wenn das TMC System im Navi ansagt, dass 16km stockender Verkehr zu erwarten ist, bedeutet das nichts Gutes. Leider gibt es auf der Strecke Ulm – Stuttgart keine gute Ausweichroute. Also: Rein ins Getümmel.
Zwischendrin waren es dann mal nur noch 5km, irgendwann danach wieder die bekannten 16.
Als wir an die Baustelle kamen, dachte ich mir schon, dass es gleich wieder flüssig laufen wird. Es lag aber nicht an der Baustelle! Auf dem aufgerissenen Boden, wo in Zukunft mal die Autobahn verlaufen soll, haben sich ein paar Leute hingesetzt und Steine geklopft oder Schätze/Versteinerungen/wasauchimmer gesucht. Und weil diese ca. 15 Leute dort wohl so interessant waren, musste jeder Autofahrer bei diesen erst mal stark bremsen und glotzen.
16km zähflüssiger Verkehr bis Stau und dabei stundenlange, wertvolle Lebenszeit verschenkt nur wegen diesen Schaulustigen (obwohl es nicht mal was zu sehen gab). Ärgerlich!
Archiv für den Monat: August 2009
am Freibad
als wir an der Freibadkasse anstanden, kam uns dieser Typ schon etwas bekannt vor. Dann sprach er uns an und überreichte uns jeweils eine kleine Sonnencreme-Probe mit seinem Namen und seiner Partei darauf. Aha – also Wahlkampf. Der lacht einem ja auch von hunderten Plakaten in der Stadt entgegen. Er vergaß auch nicht einen schlauen Spruch zu seiner Sonnencreme zu bringen: „Damit wir nicht rot werden.“
Leider fiel mir erst auf der Rückfahrt der passende Konter ein: „…. sondern schön braun, oder wie?!“
verwirrt: Sie oder ich?
(so gegen 11:3o) *tuut* *tuut*
Sie: „Ja, hallo!“
Ich: „Tach! Ich habe heute einen Termin um 16.oo. Den kann ich aber nicht wahrnehmen.“
Sie: „Wie heißen sie denn?“ blablalba
Sie: „Aber der ist doch erst morgen?“
Ich: „Nein, heute. Am 19.8.“
Sie: „Das IST doch morgen!“
(jetzt steigt so eine kleine Verwirrtheit in mir auf. Morgen? Heute? Letzte Woche hatte ich Urlaub, Montag Kurzarbeit. Heute ist der zweite Arbeitstag. Also Mittwoch. ODER? Noch eine Idee: Gestern gab’s in der Kantine das schwäbische Nationalgericht: Linsen mit Spätzle. Also war gestern Dienstag. Das gibt es nämlich jeden Dienstag. ODER? Aber die Dame am anderen Ende macht doch nix anderes, als nur Termine. Die sollte es doch wissen?)
Ich: „Ähm – nein. Heute ist doch Mittwoch. Oder?“
Sie: „Nein. Der ist morgen.“
Ich: „Nagut, wie auch immer. Streichen sie den Termin bitte. Danke!“
Sie: „Mach ich. Danke, schönen Tag!“
*tuut* *tuut*
Blutspenden
ich werde wohl nie solch‘ eine tolle Urkunde für meine Blutspenden bekommen. Zuerst war ich beim Bayrischen Roten Kreuz, dann beim Deuschen Roten Kreuz. Das scheinen zwei verschiedene Vereine zu sein – und meine bisherigen Spenden konnte ich nie so richtig auf den neuen Ausweis übertragen.
In Stuttgart gehe ich jetzt direkt zur Blutspendezentrale. Hier gibt’s wieder einen neuen Ausweis. Und der hat wieder bei „Eins“ angefangen. Wenn ich schön regelmäßig sechs Mal im Jahr mein Blut lasse, könnte ich in ca. 16-20 Jahren schon die Urkunde für die 1oo. Spende bekommen. Ich denke nur, dass ich in den nächsten 1o Jahren Stuttgart schon wieder verlassen haben werde….
Werbung
ich vermute mal, dass der Werbechef sowas gesagt haben könnte: „Macht mal ’ne Blondine auf unser Plakat, dann denken die Leute nicht mehr nach und werden schon blind alles kaufen“ Damit hat er – laut einer recht aktuellen Studie der Radboud Universität – wohl auch ein bisschen Recht.
Dummerweise hat diese Ansage erstmal den Plakat-Designer um den Verstand gebracht.
Jetzt werden die potentiellen Kunden aber eher von dem Tippfehler abgeschreckt. Oder hat die Blondine doch noch eine höhere Anziehungskraft?
Perseiden
zur Zeit ist ja gerade wieder der jährliche Perseiden-Sternschnuppenhagel.
Allerdings hätte ich mir wohl einen besseren Platz als den Birkenkopf in Stuttgart aussuchen sollen. Dort sieht man vor allem: Stuttgart. Und darum auch: viel Licht. Gegen all das künstliche Licht der Großstadt konnten nur sehr wenige Sternschnuppen bestehen. Beim nächsten Mal werde ich rechtzeitig nach einem besseren Ort Ausschau halten. (Oder lasse mich auf eine Sternschnuppenparty einladen.)
Parteienlandschaft
in Deutschland wird ein sog. „Zugangserschwernisgesetz“ eingeführt. Dies ist allerdings gar nichts gutes, sondern der erste, große Schritt zu einer staatlichen Internet-Zensur. Im Vor-Wahlkampf denken „die großen“ offensichtlich manchmal in blinden Aktionismus verfallen zu müssen. Auf jeden Fall bekommt die (noch) kleine Piraten-Partei hauptsächlich dadurch ungeheuren Zuspruch. Auch von mir!
Dann gibt es noch bald einen Kinofilm von dem Liebling der Deutschen, Horst Schlämmer. Er will Kanzler werden. Und sein Grevenbroich soll Hauptstadt werden. Ich schätze mal, dass es einfach zu viele Leute geben wird, die diesen Spaß nicht vom Ernst einer richtigen Bundestagswahl unterscheiden können. Ich denke, dass man einen solchen Film gerne machen kann – aber bitte nicht zu einer tatsächlichen Wahl auch veröffentlichen sollte.
Der andere Kanzlerkandidat (ein „richtiger“) verspricht vier Millionen neue Arbeitsplätze. Als dann mal genauer nachgefragt wird, was er damit meint, rudert er zurück und behauptet, dass er lediglich das Umfeld für diese neuen Arbeitsplätze schaffen will. Schon ein gewaltiger Unterschied.
„Die PARTEI„, die meiner Meinung nach lediglich als Spaßgesellschaft gegründet wurde und auch stets genau diesen Eindruck machte, wird zur kommenden Bundestagswahl nicht zugelassen. Wenn ich es noch korrekt im Gedächtnis habe wegen fehlender Seriosität. Da es dummerweise keine subjektiven Kriterien für einen solchen Bescheid gibt, wird nun auf jeden Fall die OSZE Wahlbeobachter nach Deutschland schicken. Das i-Tüpfelchen an dieser Geschichte ist aber, dass die iranische (!) Nachrichtenagentur IRNA diese Geschichte bringt. Ganz so, als ob sie sich Sorgen um die Demokratie in Deutschland machen würde.
Wenn jetzt in sehr naher Zukunft der Wahlkampf richtig losgeht, jeder wieder jeden niedermacht, überall die selben Phrasen gedroschen werden und jeder alles noch besser kann als die anderen, kann ich mich getrost zurücklehnen und froh sein, dass ich „meine“ Piraten-Partei nun endlich gefunden habe!
Du auch
mache Sachen kann ich ja gar nicht brauchen. Z.B. wenn man mich verarscht. So passiert „auf Schalke“ in/an der Veltins-Arena. Auf der Homepage steht was von kostenfreien Park & Ride Parkplätzen. Und wenn man dann vor Ort ist, muss man doch auf einmal zahlen. Und für den Betrag lohnt es sich nicht mal, Briefe und eMails zu verschicken. Ich kann mich nur ärgern.
Und – das Theater geht noch weiter. Kaum war das Konzert aus, musste man ja zurück zum P&R Parkplatz. Allerdings die meisten der 7o.ooo anderen auch. Und es standen gerade mal drei (3!) Busse für die ganzen Leute da. Die anderen Busse (von mir geschätzte immer noch viel, viel zu wenige) kamen nicht durch das Verkehrschaos. Die Bushaltestelle wurde nämlich an der vermutlich (Achtung: noch neutral) beschissensten Stelle angelegt, an die man sich für eine solche Bushaltestelle vorstellen kann. Ok – es gäbe noch eine einzige Schlechtere: ca 1okm weg vom Stadion auf dem Mittelstreifen einer Autobahn.
Wie auch immer, das „auf den Bus warten“ haben wir uns dann gespart und sind mit den 1ooo-enden anderen Leuten einfach mal so die paar Kilometer zum P&R gelaufen. Ganz tolle Abendbeschäftigung. Auf dem kompletten Weg sind nur drei Busse an uns vorbeigefahren. Dann war das wenigstens eine gute Entscheidung.
Bisher hatte ich noch nie solch ein Bier gekauft. Jetzt habe ich ein Grund dafür! Niemals! Und diese blöde Arena „Auf Schalke“ werde ich auch nie mehr betreten. Nicht mal, wenn ich wie die Band einen Hubschrauberservice hätte. Ich habe genug davon!