in Deutschland wird ein sog. „Zugangserschwernisgesetz“ eingeführt. Dies ist allerdings gar nichts gutes, sondern der erste, große Schritt zu einer staatlichen Internet-Zensur. Im Vor-Wahlkampf denken „die großen“ offensichtlich manchmal in blinden Aktionismus verfallen zu müssen. Auf jeden Fall bekommt die (noch) kleine Piraten-Partei hauptsächlich dadurch ungeheuren Zuspruch. Auch von mir!
Dann gibt es noch bald einen Kinofilm von dem Liebling der Deutschen, Horst Schlämmer. Er will Kanzler werden. Und sein Grevenbroich soll Hauptstadt werden. Ich schätze mal, dass es einfach zu viele Leute geben wird, die diesen Spaß nicht vom Ernst einer richtigen Bundestagswahl unterscheiden können. Ich denke, dass man einen solchen Film gerne machen kann – aber bitte nicht zu einer tatsächlichen Wahl auch veröffentlichen sollte.
Der andere Kanzlerkandidat (ein „richtiger“) verspricht vier Millionen neue Arbeitsplätze. Als dann mal genauer nachgefragt wird, was er damit meint, rudert er zurück und behauptet, dass er lediglich das Umfeld für diese neuen Arbeitsplätze schaffen will. Schon ein gewaltiger Unterschied.
„Die PARTEI„, die meiner Meinung nach lediglich als Spaßgesellschaft gegründet wurde und auch stets genau diesen Eindruck machte, wird zur kommenden Bundestagswahl nicht zugelassen. Wenn ich es noch korrekt im Gedächtnis habe wegen fehlender Seriosität. Da es dummerweise keine subjektiven Kriterien für einen solchen Bescheid gibt, wird nun auf jeden Fall die OSZE Wahlbeobachter nach Deutschland schicken. Das i-Tüpfelchen an dieser Geschichte ist aber, dass die iranische (!) Nachrichtenagentur IRNA diese Geschichte bringt. Ganz so, als ob sie sich Sorgen um die Demokratie in Deutschland machen würde.
Wenn jetzt in sehr naher Zukunft der Wahlkampf richtig losgeht, jeder wieder jeden niedermacht, überall die selben Phrasen gedroschen werden und jeder alles noch besser kann als die anderen, kann ich mich getrost zurücklehnen und froh sein, dass ich „meine“ Piraten-Partei nun endlich gefunden habe!