Archiv für den Monat: Februar 2015

AnnenMayKantereit

ich muss ehrlich zugeben, dass ich von AnnenMayKantereit noch überhaupt nichts gehört habe. Als mein Bruder fragte, wo er denn Tickets herbekommen könne, habe ich mir das mal ein bisschen angeschaut. Das Konzert wurde schon vor Wochen vom Keller Klub in die Wagenhallen „hochverlegt“ – und selbst dort ist es schon lange ausverkauft gewesen. Schau an, ein Hype von dem ich nichts mitbekommen habe. Ein gig-blog Autor steht in unserer Liste, aber kein Fotograf. Das Konkurrenz-Konzert, wo ich sonst hin gegangen wäre, war Max Prosa (den ich schon mal gesehen habe). Ich entscheide mich jedoch für den Hype und AMK (wie die Fans vermutlich sagen).
AnnenMayKantereit in den Stuttgarter Wagenhallen
Der überraschende Effekt, die Stimme des Sängers (youtube), hält für ein paar Lieder an. Aber den ganzen Abend bin ich davon nicht gefangen. Mir haben die Lieder der Vorband Von wegen Lisbeth vielleicht sogar noch etwas besser gefallen. Beim gig-blog gibt’s natürlich den „richtigen“ Bericht mit mehr Bildern. Es gibt auf jeden Fall eine Anekdote zu erzählen: sie spielten ein improvisiertes Stück, bei dem alle Handy-FilmerInnen ziemlich deutlich dazu aufgefordert wurden, die Handys weg zu stecken und das Konzert „richtig“ zu erleben; vor allem weil man sich diese Bilder/Videos (sie sind ja sowieso scheiße) nie wieder anschauen wird. Natürlich habe ich diesen Moment auch getwittert – das Bild schaue ich auch kaum noch an, ist jetzt aber – euphemistisch gedacht – digitale Zeitgeschichte. Die überwiegende Mehrheit des Publikums hat sich tatsächlich daran gehalten.

Danach habe ich es sogar noch zur Zugabe von Max Prosa geschafft und der hatte Alin Coen als Überraschungsgast dabei. Ich wünsche den AMK-Jungs, dass ihr Hype noch länger weitergeht – das wird allerdings vermutlich ohne mich geschehen.
Max Prosa & Alin Coen

Bachelor-Prüfung (Musik)

wenn ich an meine mündliche Diplom-Prüfung zurückerinnere, dann hätte ich da nicht unbedingt viel Publikum dabei haben wollen. Heute war ich hingegen mal Gast bei einer Bachelor-Prüfung des Musikhochschul-Studenten Florian König (den einige vielleicht als Schlagzeuger von Cro kennen könnten). Das Bix war brechend voll und kurz nach mir wurden die Türen geschlossen, so dass niemand mehr rein konnte.
Mit dem Auftritt an sich konnte ich nicht so viel anfangen; schließlich war es kein normales Musikschul-Abschiedskonzert, sondern ein ziemlich abgefahrenes Konzept-Konzert. Angefangen hat es mit einer Installation, bei der der Puls eines Läufers auf dem Laufband auf der Bühne sowohl den Takt für das monotone Schlagzeugspiel, als auch für eine, die Künstler umgebende, Lichtinstallation vorgab. Ab und zu hielt der Läufer ein Schild hoch, womit er das Publikum aufforderte, die Geschwindigkeit des Laufbands zu verstellen.

Naja, der Vorteil an dieser relativ regelmäßigen Reihe der Musikhochschul-Studenten ist, dass die Konzerte auf jeden Fall ziemlich pünktlich um acht anfangen und nach einer Stunde auch schon wieder zu Ende sind. Da kann man sich auch öfters mal auf was Neues einlassen.
Der gig-blog war „natürlich“ auch vor Ort und hat etwas professioneller berichtet.

Casino

Casinos üben auf mich schon immer eine gewisse Faszination aus. In den USA wurde mir mal von einer Ex-CroupierIn beigebracht, wie man richtig BlackJack spielt. Und dann wurde ich unter ihrer Aufsicht mit 50$ Startkapital in ein kanadisches Casino geschickt. Raus gegangen bin ich dann mit 300-400$ (so genau weiß ich das nicht mehr). Seitdem war ich immer mal wieder in Casinos und habe staunend den Spielenden zugeschaut, mich aber noch nie dazu überwinden können, selbst auch mal zu spielen. Heute war es aber soweit! Ich habe mir vorgenommen, bis zu 100€ auf den Tisch zu hauen. Was kostet die Welt!
Naja – am Anfang erst mal 2,50€ Eintritt. Ja, kein Witz – bei den tausenden Euro die dort jeden Tag umgesetzt werden, muss man tatsächlich 2,50€ Eintritt bezahlen. Bizarr.
meine gewonnenen Jetons
Der Plan mit dem „Geld auf den Kopf hauen“ ging aber so nicht ganz auf. Bis ich mich in der Stuttgarter Spielbank etwas umgesehen habe, verging schon etwas Zeit – und dann tauschte ich zum Beginn erst mal nur 50€ in Jetons ein. Mit denen spielte ich – BlackJack natürlich – und steckte alle gewonnenen Chips ein. Als die eingetauschten Chips weg waren (10×5€) blieben mir die abgebildeten, gewonnenen Jetons übrig. Und da es schon etwas später war und meine Begleitungen keine Faszination am Spielen fanden, habe ich diese 77,50Jetons wieder in € zurückgetauscht und wir sind gegangen. 55% Gewinn in etwa einer Stunde, läuft bei mir! ;~)

ein Fuchs!

auf dem Heimweg kam nachts um halbzwei auf einmal ein Tier um die Ecke gefetzt. Für eine Katze war es zu groß und für einen Hund auch irgendwie nicht passend. Die Farbe konnte ich nicht so ganz erkennen, denn nachts sind ja alle Katzen grau. Aber der buschige Schwanz ließ eindeutig auf einen Fuchs schließen; zumindest wenn ich mir die Bilder aus der Kindheit richtig in Erinnerung rufe.
Später habe ich dann noch gelernt, dass es angeblich mehrere tausend Füchse in der Stadt Stuttgart geben soll – das war mir neu. Dass im Schloss- und Rosensteinpark mit die größte Feldhasen-Population lebt, wusste ich dagegen schon. Ich bin jetzt im achten Jahr in Stuttgart und das war mein allererster Fuchs, von tausenden….
[Ein Bild gibt’s keins, die Begegnung hat nicht so lange gedauert, dass ich überhaupt daran denken konnte, einen Fotoapparat zu zücken.]

Woodkid

als Werbemaßnahme hat so ein Konzern, der hauptsächlich eine „von A nach B“-App mit allen möglichen Verkehrsmitteln anbietet einen kleinen Hype in Stuttgart starten wollen, bei dem es Tickets für das einzige Deutschland-Konzert von Woodkit zu gewinnen gab. Verlost wurden über 2000 Tickets, die auf allen möglichen Kanälen zu gewinnen waren; ich war auch einer der Gewinner (wie eigentlich alle, die mitmachten). Auf die Presse-Anfrage vom gig-blog wurde scheinbar nicht reagiert, also gibt’s halt nur so’n Handy-Bild.
Nervig war die ewig lange Schlange am Einlass der Liederhalle (die geheime Location, nur fünf Laufminuten von mir zuhause entfernt), als ob dort zum ersten Mal eine größere Veranstaltung durchgeführt wird (ist aber gar nicht so), und dann das 1h lange DJ-Set als Einheizer. Mich hat das gar nicht eingeheizt, vor allem nicht, weil nirgendwo stand, dass dieser DJ überhaupt „spielt“ und ich das auch gar nicht hören/sehen wollte. Anderthalb Stunden nach offiziellem Konzertbeginn ging es dann mit dem eigentlichen Konzert los.
Sehr interessant! Es ist eine bis ins letzte durch inszenierte Show, bei der einfach alles gut zusammenpasst. Die Musik, die Videos (die die ganze Zeit auf die komplette, große Bühnenrückwand geworfen werden) und die Lichtshow – da passt einfach alles zusammen.
Dieses Konzert wird vermutlich in meiner Bestenliste 2015 auftauchen, obwohl mich die Musik alleine nicht unbedingt vom Hocker reißt.
Woodkid in Stuttgart
Vor Ort gab es dann auch noch ein paar Werbeflyer (für eben diese App, die es allerdings gar nicht für mein WindowsPhone gibt) und sogar kostenlose Werbe-T-Shirts. Ich habe mir zwar mal eins mitgenommen (Schwabe halt), weiß aber noch gar nicht, wann ich das mal anziehen soll/kann. Und am Ende gab es beim Rausgehen noch für jeden Gast eine Rose (da ließ vermutlich der Valentinstag grüßen); diese habe ich aber gleich noch an ein Geburtstagskind weiterverschenkt….

Medizin

die Mischung aus „hier liegen halt solche Kapseln rum“ und „ich habe doch ein Makro-Objektiv“ hatte mich mal zu solchen Bildern inspiriert.ferro sanol duodenal Hartkapseln
Allerdings fehlt da doch leider noch mindestens eine weitere Inspirationsquelle.
Und auch wenn alle Welt inzwischen Bilder auf Instagramm veröffentlicht, werde ich das nicht auch noch machen; ich warte noch darauf, dass ello.co (wo auch dieses Bild gelandet ist) mal etwas größer/interessanter wird.

römische Zahlen….

am vergangenen Wochenende war wieder mal ein Superbowl, wohl bereits schon zum 49. Mal. Mitbekommen habe ich es hauptsächlich über twitter, als dort der Hashtag #sbXVIX rumgeisterte. Natürlich habe ich diese Buchstabenkolonne so erstmal nicht verstanden und etwas recherchieren müssen. Und dann dachte ich „haha – sind die doof (oder wieder irgendwie gekauft), dass die solch eine seltsame römische Zahlenschreibweise verwenden“.
Aber auch hier habe ich schon wieder recherchiert – noch bevor ich diesen Gedanken zu Ende gedacht habe (welche Firma heißt wohl VIX?) – und musste feststellen, dass diese alte römische Schreibweise doch viel komplizierter ist, als es in mein einfaches Weltbild reinpasst, siehe Wikipedia über römische Zahlzeichen.
Der Knackpunkt ist also: [….] dass die Zahlzeichen I, X und C einem ihrer beiden jeweils nächstgrößeren Zahlzeichen vorangestellt werden dürfen und dann in ihrem Zahlwert von dessen Wert abzuziehen sind [….]
Da zwischen I (1) und L (50) eben noch V (5) und X (10) sind und sie somit nicht unter die „beiden nächstgrößeren Zahlzeichen“ fallen, ist die viel einfachere Schreibweise IL für 49 nicht möglich.
Damit war ich dann auch schon genug beschäftigt – von irgendeinem Superbowl-Ergebnis habe ich daher gar nix mehr mitbekommen.

Eiszapfen

im Sommer war ich schon ab und zu verwundert darüber, dass dieses eine Fensterbrett immer nass war. Damals habe ich mich noch mit der Begründung abspeisen lassen, dass wohl die Markise beim Einfahren noch nicht trocken war. Kam mir komisch vor, weil es auch nach wochenlanger Trockenheit dort nass war, nur dieses eine Fensterbrett von vielen an diesem Gebäude betroffen war und ich die Markise noch niemals ausgefahren gesehen hatte.
Jetzt im Winter sah es dort etwas anders aus, auf dem schrägen (!) Fensterbrett war eine zentimeterdicke Eisschicht
Eiszapfen, unten
und aus der Markise wuchsen meterlange Eiszapfen.
Eiszapfen, oben
Inzwischen ist mir auch klar, dass da wohl eher eine Wasserleitung/Heizung etwas an Wasser verlieren muss. Aber ob es der Besitzer/Hausmeister des Gebäudes nun auch endlich mal weiß, bzw. mitbekommt?

gelber Sack

gestern war mal wieder die Abholung des gelben Sacks. Da ich immer noch nicht wieder fit bin, habe ich es aber irgendwie komplett vergessen, auch meinen Verpackungsmüll raus zu stellen. Wobei es sich vermutlich auch nicht wirklich gelohnt hätte. Nach drei Wochen ist mein Müllsack kaum gefüllt, es ist gerade mal so eben der Boden bedeckt.
So läuft das bei mir öfters, ich bin einfach ein schlechter Müll-Produzent. Vermutlich liegt es einfach daran, dass ich schon beim Einkaufen überlege, ob ich so viel Müll überhaupt kaufen will und mich meist dagegen entscheide.
Typischer weltverbessernwollender Gutmensch, vermutlich….
sehr schlecht gefüllter Müllsack

Oxfam über die „99%“

im Januar kam ein Bericht der englischen Organisation Oxfam raus. Dessen Aussage, auf zwei Sätze zusammengekürzt:
1. 80 Menschen auf unserer Erde haben genausoviel Vermögen, wie die ärmsten 3,5 Milliarden (das ist die Hälfte der aktuellen Bevölkerung). 80, ja, nur achtzig.
2. 1% aller Menschen haben mehr als die restlichen 99%. Ein einziges Prozent – das ist ein Mensch von 100.
Meine Aussage dazu:
Wer bei solchen Zahlen die „potentielle Schuld“ seiner eigenen Probleme bei Flüchtlingen sucht (ganz egal, ob sie vor dem Sterben im Krieg oder dem Sterben wegen Krankheiten oder Hunger flüchten), ist nicht „besorgt“, sondern meiner Meinung nach sehr naiv und dumm.
Mehr dazu gibt es hier (inkl. einem Link zu dem Report). Ja, es ist „nur“ in englisch (und französisch und spanisch).
Wer das nicht verstehen kann oder will, sollte mit diesen Stichworten mal im Internet suchen oder sich einfach dies mal bildlich vorstellen: Eine Gruppe von 100 Menschen. Eine/r davon hat mehr als die anderen 99, ca. 11 davon sind tatsächlich am Verhungern, und nochmal vier müssen mit  weniger als 1,25$ pro Tag auskommen. Der eine hat etwa 2,7 Millionen Dollar, der komplette Rest der Gruppe nochmal so viel. Gerecht aufgeteilt auf alle hätte somit jede/r dieser 100 Menschen über 50000$. Damit könnte jede/r aus dieser Gruppe ein sehr vernünftiges Leben führen.
Dafür dass man in einem Kriegsgebiet geboren wurde oder in einer sehr armen Familie das Licht erblickt hat, kann man nichts. Aber dass man den restlichen 99 Menschen aus seiner Gruppe soviel Geld wegnimmt, dass sie nicht mal mehr richtig leben können – das ist eine bewusste Entscheidung und eines der Grundprobleme unserer Gesellschaft.
Schade nur, dass niemand etwas wirkungsvolles unternimmt, um dieses fatale Ungleichgewicht auszugleichen.

krank

tja, jetzt hat es mich nach langer Zeit auch mal wieder erwischt: mehrere Tage über 38° Fieber. Und wenn es offiziell nur erhöhte Temperatur ist, fühle ich mich nicht in der Lage, irgend etwas anderes zu machen, als im Bett zu liegen und zu hoffen, dass es endlich wieder besser wird.
Auf twitter habe ich dieses Bild von meinem Fieber-Thermometer gepostet und war dabei sogar so verwirrt, dass ich den Zweiraumwohnung-Hit „36 Grad“ falsch zitiert habe. Was solls – irgendwann wird’s wieder gut.