auf der Liste der Städte, die ich noch besuchen will, steht Ottawa als nächstes an. Die Hauptstadt Kanadas, nur knapp zwei Stunden per Bus von Montréal entfernt.
Der Busbahnhof ist wieder mal irgendwo außerhalb, ohne guten Anschluss an die Stadtmitte. Also laufe ich von dort zur nächsten Bushaltestelle – zumindest in die Richtung, in der ich den Bus vermute. Und da fahren auch ein paar Busse entlang. Allerdings greift auch hier wieder die typische kanadische Art, den Bus bezahlen zu müssen: bar und passend. An den Haltestellen gibt es auch keine Automaten, die hier helfen könnten. Also laufe ich noch etwas weiter, um ein Ticket in einem Laden zu kaufen. Der erste Laden hat keine mehr, im zweiten muss ich etwas anstehen und als ich dran komme und meinen Wunsch äußere, bietet mir mein Hintermann ein solches Ticket an, das er gefunden hat und nicht braucht, da er eine Zeitkarte hat. Damit kann ich dann noch die letzten zwei Kilometer bis kurz vor dem Hostel fahren.
Hier im Hostel war ich auf der Radtour schon mal. Es gibt, soweit ich weiß, nur drei Hostels hier in Ottawa. Dieses, wo ich gerade bin, eines in einem ehemaligen Gefängnis, was aber etwa 50% teurer ist und eines nur für Frauen. Es sind teilweise immer noch die gleichen „Mitarbeiter“ hier, z.T. Deutsche – ich frage mich, wieso man an diesem Ort in diesem recht chaotischen Hostel den kanadischen Winter verbringen will?
Und wie bereits in Montréal gibt es hier auch wieder einen alten Mann, der allen Gästen ungefragt seine nicht besonders interessanten und immer wieder gleichen Geschichten erzählt.
Naja – ich versuche einfach mal, ein bisschen durch die Stadt zu wandern und komme dabei natürlich am Parlament vorbei. Es gibt dort ständig Führungen, die aber nicht super interessant sind.