dieses Hostel, das eigentlich nur aus ein paar Containern zusammengezimmert wurde, sagt mir doch etwas mehr zu, als diese ganzen Jugendherbergen, die wir in Deutschland habe; das ist wohl auch so ein eher typisch deutsches Ding, diese relativ großen „Beherbergungsstätten“, die eher den Charme eines Krankenhauses haben, aber halt auf Funktionalität getrimmt sind.
Hier wird mir auf jeden Fall noch etwas vom Afsluitdijk erzählt, den andere Radfahrer wohl ganz gerne nehmen. etwa 30km schnurgerade übers Wasser fahren. Hört sich erst mal nicht so spannend an und ist auch ein kleiner Umweg, aber da der Wind relativ günstig steht, fahre ich da halt auch hin.
Der riesige Unterschied zu niederländischen Radwegen zu dem, was in Deutschland „Fahrrad-Infrastruktur“ genannt wird: Man kann da wirklich drauf fahren! Man muss sich nicht ständig auf die Straße konzentrieren, damit man die Schlaglöcher, Querrillen, Baumwurzeln, Dreck, etc. übersieht und dann auf dem Rad komplett durchgeschüttelt wird. Das ist alles schön eben, sogar Einmündungen sind komplett ohne diese Bordsteine gebaut, die in Deutschland alle paar Meter verbaut werden. (Gibt es eine so starke Bordstein-Lobby in Deutschland? Oder haben einfach alle Verkehrsplaner einen Bordstein-Fetisch? Oder ist es einfach nur wieder so ein KFZ-Gesetz, das es den Radfahrern tagtäglich und an jeder einzelnen Kreuzung so schwer macht?)
Man muss auch nicht darauf achten, wo die wirren Stadtplaner jetzt wieder den Radweg hingelegt haben, wo das blaue Schild jetzt schon wieder steht (mal links, mal rechts von der Straße, mal überhaupt gar nicht mehr an der Straße), wo der grüne oder rote (seit wann gibt es überhaupt diese beiden?) Mini-Radwegweiser gerade zeigt, ob mal wieder ein „Radweg-Schäden“-Schild oder ein „Radfahrer absteigen“-Schild irgendwo steht, etc. Es ist eine große Katastrophe in Deutschland!
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Groningen – Amsterdam
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