das Wild-Zelten mitten im Park hat zur Folge, dass ich nicht unbedingt super geschlafen habe. Dazu kommt noch, dass es in der Nacht sehr stark geregnet hat. Alles keine guten Bedingungen, um gut zu schlafen. Das Zelt ist aber überwiegend dicht geblieben. Ich stehe kurz nach sechs auf und packe das inzwischen wieder relativ trockene Zelt ein. Dann geht es auf die Straße, schön wäre es, wenn ich die ca. 150km bis zum Ufer des Lake Erie schaffen würde. Und die Wettervorhersage verspricht mir heute sogar eine Mischung aus Rücken- und Seitenwind. Yeah! Und auch der Rest des Wetters scheint heute mitzuspielen. Vor lauter Radfahren mache ich heute fast gar keine Bilder….
Dieses „Tiny House“ habe ich noch gesehen. Damit hätte ich hier im zweitgrößten Land der Welt mit Platz ohne Ende überhaupt nicht gerechnet.
Auch dieser Radweg ist nicht unbedingt perfekt angelegt – aber wer weiß, vielleicht ist da noch eine Barriere zwischen den Auto- und Radspuren geplant. Dann wäre es wiederum ziemlich gut.
Und dann komme ich 160 eher langweilige Kilometer später in Port Burwell an. Die Straßen waren relativ leer und eigentlich schön zu fahren. An den Seiten wurde jede Menge Tomaten, Feuerholz, Mais, Pfirsiche, etc. verkauft. Allerdings meist in großen Gebinden, was mir nicht weiterhilft – was soll ich mit 2kg Tomaten machen?
Der erste Blick in Port Burwell fiel auf dieses U-Boot.
Der Zweite dann zum Strand. 🙂
Ich frage bei der Touristen-Information, wo man hier zelten könnte und sie nennt mir zwei Zeltplätze, einen Provincial Park darunter. Dort wollen sie $42 für eine Nacht, am benachbarten privaten Zeltplatz „nur“ noch $35. Das ist mir aber zu viel und ich frage im Ort mal nach. Mir wird gesagt, dass ich am Strand zelten könne, ich solle halt nur ganz nach hinten vor die großen Steine gehen, das wäre „Crown Land“. Das hört sich doch gut an. Als ich vor einem Cafe ein bisschen im freien WLAN surfe, kommt Vladimir nochmal vorbei, der mir davor sein AirBnB-Zimmer für $80 angeboten hat. Das habe ich aber dankend abgelehnt. Er will wissen, was ich jetzt wohl mache und ich erzähle ihm vom Plan, wild zu zelten. Dann meint er, dass ich sein Zimmer für umsonst haben könnte. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet – er will nur ein bisschen Unterstützung mit seinem Computer, wenn ich das kann. Hm, das ist jetzt nicht unbedingt das, was ich im Urlaub machen wollte, aber gut. Es stellt sich heraus, dass er nur eine eMail mit einem Angebot abschicken wollte. Also gut, dann spielte ich halt Sekretärin für 30min. Immer noch ein gutes Geschäft, vermutlich für beide Seiten.
Endlich mal wieder ein etwas besserer Tag nach dem ganzen motivationsraubenden Gegenwind der letzten Tage.
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