Shared Space ist ein Verkehrskonzept. Es beruht auf zwei Regeln: man fährt rechts und es gilt rechts vor links. Das wars. Sonst nix mehr. Keine Geschwindigkeitsbegrenzungen, keine Schilder, nix.
Als Ergebnis bekommt man zwar langsameren Verkehr, der dafür aber deutlich flüssiger fliesst. Und es gibt viel weniger Unfälle. Shared Space wird auch von der EU gefördert. In Deutschland ist das beschauliche Städtchen Bohmte dabei. Wobei die wohl noch nicht ganz so radikal sind, sondern bisher nur etwa 60% ihrer Verkehrsschilder abgebaut haben.
Der „Erfinder“ dieses Konzeptes, Hans Mondermann, hat es eigentlich aus der Not heraus umgesetzt, wie er in einem Interview sagte. Er ist sich aber bereits so sicher, dass es funktioniert, dass er manchmal einfach rückwärts über eine solche Kreuzung läuft, ohne überhaupt auf den Verkehr zu achten:
„Die Fahrerin kuckt milde verblüfft, bleibt aber nonchalant. Andere Autos weichen aus. Niemand hupt, niemand brüllt Unanständiges aus heruntergekurbelten Fenstern.“
(aus ZeitWissen)
Mal schauen, wann ich das nächste mal in der Nähe von Bohmte bin, damit ich das selbst mal ausprobieren kann.
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