Mega-Stoffel // X-tof

Christoph X-tof Stoffel Hoyer erklärt euch die ganze Welt!

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Viking – Wainwright

in der Nacht hat es wieder zu regnen angefangen. Da ich keinen Wetterbericht angeschaut habe, hat mich das natürlich erstmal überrascht. Naiv und hoffnungsvoll denke ich mir, dass es bis zum Morgen schon aufhören wird.
So gegen sieben höre ich den Regen immer noch am Zelt und drehe mich nochmal um. Um neun ist es nicht besser geworden, aber ich quäle mich langsam mal aus dem Zelt und schaue mich ein bisschen um. Es sieht scheiße aus, kein Stück blauer Himmel, überall grau und Regen. Ich schiebe mein Rad in die überdachte Picknick-Hütte (was ein Glück, dass es sowas hier überhaupt gibt) und überlege mir zu warten. Wer weiß wie lange. Da kommt das Mädel von gestern, Teresa, mit ihrem Hund Osa wieder vorbei. Wie denn meine Pläne wären? Wenn ich nicht sofort los müsste, soll ich doch das Zelt ebenfalls da rein stellen und zum Frühstück mitkommen. Das hört sich auf jeden Fall viel besser an, als im Regen weiter zu warten oder gar zu fahren. Eier mit Toast; ob ich denn irgendwelche Vorlieben hätte? Ne, natürlich nicht. Ich bin froh über alles, was ich bekomme! 🙂
Danach macht ihre Schwester noch Crêpes mit frischem Obst, zum Teil aus dem Garten, für ihre Kinder. Auch hier darf ich gerne mitessen. Super! Alles sehr lecker und auf jeden Fall das beste Frühstück, das ich auf meiner ganzen Reise hatte!
So gegen halb eins sind alle satt und draußen scheint tatsächlich wieder die Sonne. Also zurück zum Zeltplatz, das Zelt ist inzwischen sogar fast ganz trocken, alles einpacken, verabschieden und weiter radeln. Zur Abwechslung heute mal Gegenwind – aber da ich ja nicht so viel fahren „muss“ (der halbe Tag ist ja schon rum) ist es auch nur halb so schlimm, obwohl Rückenwind oder gar kein Wind natürlich trotzdem besser wären.

Wie es hier aussieht? Wenn ich die Bilder von den verschiedenen Tagen nicht durcheinander gebracht habe, dann so:

Irgendwo dann dieses Stilleben. Es könnte gut ein altes Windows-Hintergrundbild sein. Im Vorbeifahren habe ich mich gewundert, was da wohl auf den Zaunpfählen für komische Vögel sitzen. Erst einige hundert Meter weiter ist mir aufgefallen, dass das Schuhe sind, die da drüber gestülpt sind. Was das wohl wieder für eine Bedeutung hat?

Und dann war es das für meine zweite „Provinz“ (Bundesstaat). Ich verlasse Alberta und komme in Saskatchewan an. Der Landschaft tut das keinen Abbruch.

Hier mal was neues. Offenbar eine Straße, die nicht mehr genutzt wird (werden kann). Gut, dass das „Road Closed“ Schild da steht. Keine Sorge – ich musste da nicht lang, meine Straße geht parallel zu diesem Fluss/See.

Ich versuche ja gerade, mit dem neuen Telefon irgendwie die „alten“ Berichte nachzuschreiben und da ist echt einiges durcheinander gekommen. Wenn ich mir die Wolken-freien Bilder so anschaue, bezweifle ich echt, dass es die richtigen zu diesem Tag sind. Aber was solls. Dann sind sie halt von gestern oder morgen. Da ich inzwischen nicht mal mehr so recht weiß, welcher Wochentag oder welches Datum gerade ist, ist das auch relativ egal. Irgendwann, wenn ich mal wieder an (meinem) Computer sitze, korrigiere ich das vielleicht mal….
(viel besser wäre es jedoch gewesen, wenn dieser bereits vorgeschriebene Bericht in der WordPress-App nicht komplett zerschossen worden wäre.)

Abends dann wieder ein Zeltplatz. Randvoll, ich kriege den letzten richtigen Platz für mein Zelt. Es sind wohl einige Arbeiter der Öl-Industrie hier und dann sollen noch zwei Hochzeiten in der Stadt sein, daher die ganzen Camper. Was anderes ist in dieser Stadt, trotz Samstagabend, aber vermutlich nicht los. Zumindest finde ich nix raus.

Und heute mache ich, nach all den bisherigen Nächten auf Zeltplätzen, auch mal ein kleines Lagerfeuer. Im Hintergrund mein Rad und dahinter, im komplett Dunklen, dann noch mein kleines Zweimann-Zelt. Während ich so dasitze und bisschen am neuen Telefon rumspiele, kriege ich Besuch von einer Katze.
Morgens ein Hund, abends eine Katze – ich Tier-Freund.

Und obwohl der Tag ziemlich schlecht angefangen hat und der Gegenwind mich echt gut geärgert hat, ist mit so einem Feuer doch alles wieder gut. ;~)

Ich würde nur noch gerne wissen, wieso der Wind von Tag zu Tag komplett seine Richtung ändert?


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