Mega-Stoffel // X-tof

Christoph X-tof Stoffel Hoyer erklärt euch die ganze Welt!

Mastodon

Pixelfed

Facebook

Newcastle – Amherstview

die Wettervorhersage für heute hört sich gut an und ich beschließe, sie mal zu glauben (hoffentlich hilft’s!). Dazu kriege ich noch ein leckeres Frühstück und vor zehn Uhr bin ich schon wieder unterwegs.

Tatsächlich gibt es heute keinen Regen und dazu auch keinen direkten Gegenwind. Nach den Fahnen auf der Strecke kommt der Wind aus Richtungen zwischen 0200 und 0400, also von der Seite. Entweder liegt es am „Gegenwind-Training“ der letzten Tage oder einfach an der Erleichterung, endlich mal wieder vernünftig Radfahren zu können; vor lauter radeln habe ich auch gar keine Bilder gemacht. Am Ende des Tages stehen auf jeden Fall 190km auf der GPS-Aufzeichnung – und dabei waren noch ein paar Hundert Meter von diesem miserabel zu fahrenen „Millenium-Trail“ dabei; das muss wohl einen Reminiszenz an die Wege im ersten Millenium sein.

Dann geht es wieder am Ufer entlang und ich träume schon davon, hier irgendwo das Zelt aufzubauen. Allerdings ist es viel zu steil und steinig dafür. Und so komme ich wieder an einem Ort nach dem nächsten vorbei, ohne eine perfekte Schlafstelle zu finden.

Hier hätte ich beinahe mal probiert, ob die Heringe halten würden, es war mir dann aber doch viel zu steil.

Dann komme ich im letzten Dorf vor Kingston an, Amherstview. Jetzt bleibt mir keine Alternative mehr, hier muss es irgendwie klappen, denn durch Kingston werde ich es im Hellen nicht mehr schaffen. Nebenbei: es wird hier inzwischen schon so gegen 20:30 dunkel.
Das Schild zur Touristen-Information scheint veraltet sein, dort wo es hinzeigt, bekomme ich gesagt, dass es hier seit mindestens fünf Jahren schon keine Touristen-Information mehr gibt und niemand mehr weiß, warum die Schilder noch hängen. Es ist aber ein Park hier, an dem ich vermutlich halbwegs sicher schlafen könnte, wie ich es mir so vorstelle. Also fahre ich nochmal durchs Dörfchen und suche eine Möglichkeit zum Duschen. Es gibt ein Schwimmbad, aber als ich dort ankomme, lerne ich, dass es gerade für Renovierungen geschlossen ist. Die Angestellten dort wollen mir zwar helfen, wissen und finden im Netz aber auch kein Hostel oder ähnliche Unterkunft in der näheren Umgebung. Der Park um das Schwimmbad ist auf jeden Fall nicht legal und wird auch patroulliert. Aber nach einem Telefonat mit ihrem Chef kriege ich gesagt, dass es unten am Park (den ich mir schon ausgesucht hatte), ziemlich sicher wäre. Dort patroulliert niemand und wenn ich nicht allzu prominent mein Zelt aufbaue, dürfte nichts passieren. Falls doch, darf ich aber nicht sagen, dass ich die Info hier bekommen habe. Ich fahre dorthin zurück und warte noch bis es komplett dunkel ist und alle Autos weg sind. Das dauert ziemlich, ich vermute, dass das ein oder andere Techtelmechtel hier stattgefunden hat. Endlich ist alles frei, ich stelle das Zelt halbwegs in den Büschen versteckt auf und lege mich hin.
Zähneputzen, pullern, ab ins Bett!


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert