Elefanten-Tour

was es hier wohl wie Sand am Meer gibt (abgesehen von Sand oder Meer), sind Elefanten-Farmen mit geretteten Elefanten. Sie kommen von Zirkussen, Tourismus-Unternehmen oder waren mal Arbeits-Tiere, viele aus dem benachbarten Myanmar. Hier leben sie relativ frei und brauchen weder blöde Tricks machen noch schwer arbeiten.
So recht weiß ich zwar nicht, was ich davon halten soll, aber auf den ersten Blick hört sich das doch mal gut an und ich buche so einen Tagesausflug. Morgens, so ca. ab acht Uhr werde ich abgeholt (Wecker stellen!) und dann geht es eine gute Stunde per Minibus dorthin. Auf der Fahrt kriegen wir noch ein paar Infos über Elefanten; ich glaube, Chang wird mein erstes und einziges Wort sein, was ich auf Thailändisch behalten kann. Dann kommen wir an und wechseln erst mal die Klamotten. Die Elefanten sind hier doch angebunden oder eingesperrt, auf meine Frage, warum das so ist, bekomme ich zu hören, dass sie aus verschiedenen Familien stammen und sich nicht zwingend bestens verstehen. Der ganz rechts soll wohl recht schlecht im sozialen Umgang sein.

So ein Tier frisst etwa 10% seines Körpergewichts (also bis zu 300kg) pro Tag. Einen Teil davon dürfen wir übernehmen. Wir können uns Bananen nehmen, soviel wir wollen und sie verfüttern. Dabei lernen wir die Elefanten schon mal ein bisschen kennen.

Ein Baby-Elefant haben sie hier auch, der ist aber entweder schon satt oder hat einfach keinen Bock auf Bananen. Zumindest hat er alles wieder weggeschmissen, was man ihm hingehalten hat.

Dann machen sich diese drei Tiere mal auf den Weg irgendwo hin, zwar komplett frei, aber unter „Anweisung“ von einem der Mitarbeiter. Diese Anweisungen sind einfach nur geschrien, es werden keine Werkzeuge oder „Waffen“ verwendet.

Während wir noch beim Mittagessen sitzen, werden – sehr geschäftstüchtig – noch die Bilder von uns ausgedruckt und in kitschige Rahmen gesteckt. Selbst wenn ich nicht noch sieben Monate weiter reisen würde, würde ich sowas nicht mitnehmen, nicht mal umsonst.

Nach dem Mittagessen geht es auf eine längere Wanderung durch diese nordthailändischen Berge und bei manchen Stellen, die die anderen mit ihren Flip-Flops kaum bewältigen können, wundere ich mich, wie das diese riesigen Elefanten wohl machen – kriegen sie aber alles erstaunlich gut hin.

Zuerst haben wir alle noch etwas Respekt vor den Elefanten, die uns begleiten und halten ordentlich Abstand.

In dem Fall war es auch ganz geschickt. Dieser Elefant hat sich in dieser Pfütze etwas mit dem Wasser vergnügt und dabei dann auch mal gezeigt, wie viel so ein Elefant pissen kann, es ist ein ordentlicher Strahl, der auch recht lange anhält!

Im weiteren Verlauf der Wanderung hatten wir dann immer weniger Berührungsängste, liefen direkt vor und neben den Elefanten rum. Dann kamen wir an diese Matsch-Stelle, wo sich die Elefanten drin suhlten. Die anderen hatten ebenfalls Spaß daran, hier rumzusauen, die Elefanten mit Matsch einzureiben. Ich habe mir das einfach mal aus sicherer Entfernung angeschaut; verstand jetzt aber auch, wieso wir eigene Kleidung bekommen haben. Außerdem haben die Elefanten beim Rumlaufen auch ab und zu mal ordentlich durch ihren Rüssel ausgeatmet und wenn man dann falsch gestanden ist, hat man eine kleine Speichel-Dusche bekommen.

Hier kann man, wenn man genau hinschaut, sehen, wie die nachfolgende Gruppe auf diesem Trampelpfad unterwegs ist und von einem „ihrer“ Elefanten begleitet wird. Kurz darauf gab es einen kleineren Zwischenfall in unserer Gruppe. Irgendwie hat sich ein Elefant bei uns erschrocken oder zwei haben sich irgendwie gekabbelt, so recht habe ich das nicht mitbekommen. Auf jeden Fall sind sie umgedreht und ein paar Meter geflohen/abgehauen. Dass wir da im Weg waren, war ihnen recht egal. Einen von uns hats ins Gebüsch gehauen, ich bin lieber mal zur Seite gegangen und hatte noch etwa einen halben Meter Platz zum Elefant, der just vor mir stehen blieb und sich überlegte, in welche Richtung er jetzt weiter springen soll. Eine Engländerin war bei mir und hat panisch meinen Arm festgehalten – so als ob ich irgendetwas unternehmen hätte können.
Ist aber allen nix passiert und die Tiere haben sich dann auch gleich wieder beruhigt.

Das obligatorische #Selfie mit einem Elefant durfte dabei natürlich nicht fehlen, wobei Worte und Bilder die Erfahrung mit diesen riesigen und (eigentlich) friedlichen Tieren gar nicht beschreiben können.


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