Pause! Nicht dringendst nötig, wobei ich schon mal wieder gemerkt habe, dass ich mein 110kg-Rad nicht mehr so agil durch die Landschaft bewege, wie vielleicht noch am ersten Tag; laut Strava habe ich bisher schon/erst 2700km hinter mir.
Ich dachte, dass es hier in der Hauptstadt vielleicht etwas zu tun gibt. Aber leider auch nicht, zumindest habe ich nichts gefunden. Das Folk Festival ist erst nächstes Wochenende (wie in Vancouver auch schon) und sonst ist in der (Verbrechens-) Hauptstadt eher nichts los. Also besuche ich den lokalen Regierungssitz der Provinz. Erbaut 1905 für unglaubliche $1,8Mio, 34 verschiedene Arten von Marmor. Innen sieht es dennoch ähnlich aus, wie bereits schon in Edmonton (der Hauptstadt von Alberta) oder damals in Canberra. Ist ja auch klar, die wollen/müssen es alle so machen, dass es dem Staatsoberhaupt (König*in von England) auch gefällt.
Und siehe da, im Gästebuch steht gestern ein „Member of parliament of Schleswig-Holstein“ drin, mit dem hier typischen Kommentar „Great“; gut geht auch immer „awesome“, „fantastic“, „wonderful“ oder sonstige völlig übertriebenen Adjektive, um ganz normale, alltägliche Situationen zu beschreiben. Ich frage mich immer, ob die das ironisch meinen – ist aber nicht der Fall.
Auch hier wieder ein riesiger Park inmitten der Stadt. Er geht um diesen Stausee herum und ist – mal wieder ein Vergleich mit New York – dreimal so groß wie der dortige Central Park.
Sieht eigentlich recht lebenswert hier aus (es gibt aber keine Rad-Infrastruktur).
Am Rande des Parks, zu dem auch der obige Marmor-Protzbau gehört, ist die MacKenzie Art Gallery. Freier Eintritt, also rein da!
Ausgestellt werden drei Galerien: Die Kunst von Alex Janvier. Das sind Bilder in so einem Stil. Kennste eins, kennste alle.
Im zweiten Raum eine Doku über eine U.F.O.-Landestation irgendwo mitten in Kanada (Wikipedia). Dies Ding wurde 1967 zum 100-jährigen Geburtstag von Kanada als beispielhaftes Projekt ausgewählt und umgesetzt. Es soll sowohl die Offenheit der Kanadier als auch ihre Kreativität darstellen. Ich würde noch ihren Sinn für Humor dazu fügen….
Der dritte Raum ist der „Dream Space“. Sitzsäcke auf denen man sich gemütlich hinflätzen kann und bestenfalls ein Nickerchen mit interessanten Träumen macht. Diese soll man dann auf der Schreibmaschine am hinteren Ende des Raums niederschreiben.
Das mit dem Nickerchen hat super bei mir geklappt. Aber für Träumen habe ich beim Schlafen keine Zeit. Ich habe trotzdem etwas Unfug in die Tasten gehauen.
Was mich ja schon öfters mal gestört hat: solche Waschbecken. Da hätte man eeeeewig Platz um seine Hände vernünftig waschen zu können – aber der winzige Wasserhahn schafft es gerade mal so eben, über den Rand des Waschbeckens zu spritzen. Wie soll ich denn dazwischen noch meine Hände kriegen?!
Dann mal wieder Einkaufen. Nix besonderes diesmal. Mir fällt nur auf, wie die Obst- und Gemüse-Verpackungen mit vorgeschnittenem Inhalt angepriesen werden: „Buy some time!“ – Kaufen Sie etwas Zeit!
Und auf den einzelnen Verpackungen stand dann Minuten-genau drauf, wieviel Zeit man einspart, wenn man das kauft.
Schreibe einen Kommentar