Schlagwort-Archive: Tallbike

Hexabike

da die eher typischen Tallbikes mit den zwei über-/aneinander geschweißten Rahmen oft das Problem haben, dass sie durch die Sitzposition über der Hinterachse eher „ungemütlich“ zum Fahren sind, haben wir einfach mal bisschen überlegt. Und dabei kam die Idee auf, einen sechseckigen Rahmen zu bauen. Darüber musste dann noch ein paar Nächte geschlafen und dann noch das nötige Material irgendwie zusammengesammelt werden.

Irgendwann war es dann aber soweit und das Hexabike war nach Sägen, Flexen, Schweißen und Lackieren fahrbereit. Durch die ganze Geometrie ist es natürlich auch nicht das bequemste Rad, aber das wird durchs Aussehen natürlich wieder wett gemacht.

Auf der Tallbike-Seite hat das Rad – wie die anderen auch – seine eigene Seite mit ein paar Bildern (auch von dem stümperhaften Versuch im CAD).
Aber hier nochmal ein Bild nach der Fahrt von Straßburg nach Karlsruhe am Karlsruher Bahnhof, inklusive dem ganzen Gepäck für das Cyclocamp. Die Ladefläche ist natürlich der Clou bei dem Rad. Hohe Sachen kann man damit zwar nicht transportieren, aber dafür ist sie abnehmbar und im „normalen“ Gebrauch eben nicht im Einsatz.

Hexabike, beladen am Bahnhof Karlsruhe (ja, es passt gerade noch in die Aufzüge!)

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Cyclocamp 2023, Straßburg

damals in Kanada habe ich sog. „Bikekitchens“ erlebt. Das sind, kurz gesagt, (üblicherweise) ehrenamtlich geführte Selbsthilfe-Fahrradwerkstätten. Dass es so etwas grundsätzlich gibt, war mir zwar davor schon bewusst (hier wikipedia dazu), hab es allerdings erst dort auch live erlebt (Vancouver, Edmonton, Quebec und danach auch in Dunedin). Selbsthilfewerkstätten gibt es in Stuttgart auch, z.B. vom lokalen ADFC, den „Keller5“, beim Muse-O im Osten oder auch als allgemeine offene Werkstatt, den Hobbyhimmel.
Und inzwischen gibt es auch eine solche Werkstatt in Stuttgart, die sich Bikekitchen nennt: https://bikekitchen-stuttgart.de

Und kaum bin ich in der „Szene“ drin, schon kriege ich von dem jährlichen Treffen der europäischen Bikekitchens mit, dem Cyclocamp. Ohne viele Erwarungen da hin und von den ersten Impressionen gleich mal beeindruckt. Auch der große „Schrottplatz“ und das Werkstatt-Zelt (mit Schweißgerät) machten – nicht nur nachts – einen guten Eindruck!

Gut, die verstochenen Beine sind nicht gerade ein positives Aushängeschild, aber das hätte ich ja auch irgendwie vermeiden können. Weiterlesen

Tallbike-Tour: Anfahrt zum Cyclocamp

Über die Stuttgarter Bikekitchen habe ich mitbekommen, dass es ein jährliches Treffen der europäischen Bikekitchens gibt, dieses Jahr sogar halbwegs in der Nähe, nämlich in Straßburg. Es nennt sich „Cyclocamp“ und sieht sich als Treffpunkt für (europäische) Rad-Aktivist:innen und allgemeiner Bike-Freaks. Also den Kalender gezückt und die zweite Juli-Hälfte markiert. Während der allgemeinen Planung ist dann noch die Idee aufgekommen, dass wir aus Stuttgart die 150km mit unseren Tallbikes zurücklegen – schließlich sind wir ja auch irgenwie „Bike-Freaks“. Und so kam es, dass wir uns Mittwoch Mittag trafen, um dann bis Freitag um 17:30 beim Startpunkt der Critical Mass / Velorution in Straßburg zu sein. Das war irgendwie der (in-)offizielle erste Teil des Camps.

Spannend natürlich die Frage, ob Mensch und Material eine solche Tour durchstehen, auch wenn wir es auf drei Tage ausgedehnt haben? Nach 14km bereits die erste Panne, ein verbogenes Kettenblatt, was mit einer Zange aber wieder repariert werden konnte. Am Ende war noch eine Kette gerissen, ein Plattfuss und die Gabel vom Hexabike repariert worden – aber wir waren auf die Minute pünktlich um 17:30 am Startpunkt, der Brücke zwischen Straßburg und Kehl.

Da ich für die Route zuständig war und mich auch ein bisschen dafür verantwortlich fühlte, dass wir irgendwann auch mal ankommen, bin ich meist vorne gefahren. Es ist – gerade mit den acht Personen, die wir am ersten Tag waren – natürlich immer etwas zäh. Irgendjemand ist immer gerade mal etwas langsamer, muss etwas am Rad machen/basteln/umladen, sich umziehen, will ein Eis oder mal kurz in einen Fluß oder See springen, etc. Und wenn die Karawane mal steht, dauert es immer etwas länger, bis sie wieder in Bewegunng kommt. Auf jeden Fall ist das der Grund, wieso ich kaum Bilder der Tour habe. Auf der Tallbike-Seite sind aber mal ein paar veröffentlicht. Hier von Tag 1, vom zweiten und auch vom dritten Tag. Und ja, wir sind alle keine „(Social) Media Profis“, die so etwas perfekt medial begleiten könnten, bzw. wollen. 😉

Hier mal noch ein paar Bilder der Critical Mass.