Archiv der Kategorie: Gelb trifft….

Hexabike

da die eher typischen Tallbikes mit den zwei über-/aneinander geschweißten Rahmen oft das Problem haben, dass sie durch die Sitzposition über der Hinterachse eher „ungemütlich“ zum Fahren sind, haben wir einfach mal bisschen überlegt. Und dabei kam die Idee auf, einen sechseckigen Rahmen zu bauen. Darüber musste dann noch ein paar Nächte geschlafen und dann noch das nötige Material irgendwie zusammengesammelt werden.

Irgendwann war es dann aber soweit und das Hexabike war nach Sägen, Flexen, Schweißen und Lackieren fahrbereit. Durch die ganze Geometrie ist es natürlich auch nicht das bequemste Rad, aber das wird durchs Aussehen natürlich wieder wett gemacht.

Auf der Tallbike-Seite hat das Rad – wie die anderen auch – seine eigene Seite mit ein paar Bildern (auch von dem stümperhaften Versuch im CAD).
Aber hier nochmal ein Bild nach der Fahrt von Straßburg nach Karlsruhe am Karlsruher Bahnhof, inklusive dem ganzen Gepäck für das Cyclocamp. Die Ladefläche ist natürlich der Clou bei dem Rad. Hohe Sachen kann man damit zwar nicht transportieren, aber dafür ist sie abnehmbar und im „normalen“ Gebrauch eben nicht im Einsatz.

Hexabike, beladen am Bahnhof Karlsruhe (ja, es passt gerade noch in die Aufzüge!)

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zerfetztes Merino-Shirt

kleines Unfällchen

eigentlich wollte ich heute Abend ja etwas anderes schreiben. Ich war die letzten Tage in Berlin und München und hätte dazu noch was zu erzählen.
Auf dem Heimweg bin ich allerdings in einer Kurve mitten in der Stadt in eine sehr dreckige Stelle gekommen. Die Baustelle in der Nähe hat die Straße zwar verdreckt aber nicht anständig sauber gemacht. Ich vermute mal, dass das in Stuttgart ständig passiert und man halt auch weiß, dass sich von den öffentlichen Stellen einfach niemand drum kümmert.
Ich bin eben einfach weggerutscht.
Der Kitt’l sieht jetzt so aus.
dreckiger Kittel nach dem Unfall
Und die Hose ähnlich dreckig. Der ganze Dreck lag eben alles auf der Straße und mit dem leichten Regen wurde es zu einer sehr rutschigen Angelegenheit.
dreckige Hose nach dem Unfall
(wer kein Blut sehen kann, sollte hier lieber nicht weiterlesen)
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#StuttgartParktFair

letztes Jahr im Spätherbst hat die Stadt eine neue Kampagne vorgestellt: „Stuttgart Parkt Fair“. Damit wollte sie auf die Einsicht der FalschparkerInnen hoffen, die sie auf ihr Fehlverhalten hinweist. Eine solche Kampagne wird alle paar Jahre neu durchgeführt, weil man eben feststellt, dass die bisherige überhaupt nichts gebracht hat.

Auch die aktuelle Aktion bringt wieder überhaupt nichts, daher geht der Hashtag #StuttgartParktFair bei twitter ein bisschen rund, meist verbunden mit einem Bild von einem falschparkenden Auto. Diese Autos stehen wie selbstverständlich in jeder noch so störenden Position, die zugehörigen FahrerInnen haben inzwischen gelernt, dass man in Stuttgart offensichtlich nichts befürchten muss. Tagsüber kümmert sich das Ordnungsamt ein bisschen um Falschparker, wenn sie Feierabend haben, müsste es die Polizei machen (was sie aber definitiv nicht macht).

Jetzt hat die Stuttgarter Zeitung diesen Mini-Trend bemerkt und einen Bericht dazu erstellt. Anfangs waren dort einfach ein paar Tweets in dem Bericht eingebunden. Dann hatte wohl jemand kalte Füße bekommen und aus den Tweets wurden Screenshots auf denen die Kennzeichen unkenntlich gemacht wurden. Dieses Ammenmärchen mit den verpixelten Kennzeichen hält sich wacker, wobei es bereits 2007 ein Urteil dazu gibt, das eindeutlig aussagt, dass es überhaupt kein Problem ist, solche Kennzeichen zu veröffentlichen.

Dieser Bericht war mindestens einen Tag lang unter den Top 5 der meistgelesenen Artikel auf der Homepage des Blattes. Vermutlich hat die Zeitung gemerkt, dass sie damit einen Nerv getroffen hat. Die veröffentlichten FalschparkerInnen, inkl. dieses Hashtags, wurden immer mehr, es gibt jetzt sogar ganz neue Twitter-Accounts, die nur solche FalschparkerInnen posten. Vermutlich haben sich auch ein paar dieser ertappten FalschparkerInnen auch bei der Zeitung beschwert.
Die Zeitung versucht nun die „an den Pranger stellenden“ wiederum selbst an den Pranger zu stellen und schreibt einen zweiten, etwas schärferen Artikel. Jetzt werden Zahlen hinzugefügt und Beteiligte kommen zu Wort. Damit ist die Stuttgarter Zeitung jedoch überfordert. Von der Stadt lässt sie sich die bekannte Beschwichtigung erneut erzählen, ohne auch nur ein bisschen kritisch nachzufragen. Die Stadt steht auf dem Standpunkt, dass sie nur in Brandschutzzonen, auf Behindertenparkplätzen und auf e-Ladezonen abschleppen muss. Die deutschlandweite ist anders, aber das stört bei der Stuttgarter Verwaltung niemand. Meist kommt dann das Argument, dass man ja liebend gerne mehr abschleppen würde, aber man habe einfach kein Personal. Auch hier könnte man ja mal nachfragen, was daran hindert, dass genügend geschultes Personal eingestellt wird?
Nebenbei: Ich würde den Job sogar für zwei oder drei Stunden pro Woche ehrenamtlich machen, wenn zumindest ein Teil der „Einnahmen“ dann an ein von mir bestimmtes gemeinnütziges Projekt gespendet wird.
Den vierten Spieler am Tisch, die Polizei, kommt in dem Artikel gar nicht zu Wort. Auch hier gäbe es ein paar Fragen zu stellen, und sich natürlich nicht von dem allgemeinen Marketing-Geschwätz einlullen zu lassen. Immerhin werden in Stuttgart Kinder auf dem Gehweg überfahren (sic!). Ein Grund dafür sind evtl. versperrte Sichtachsen, die Kinder sehen die Autos nicht, die Autos sehen die Kinder nicht. Aber solange der Polizeipräsident Lutz öffentlich aussagt, dass er kein Interesse daran hat, sich um die Einhaltung der StVO zu kümmern, wird das vermutlich weiterhin vorkommen. Das krasseste Beispiel wurde erst vor wenigen Wochen verhandelt: eine Frau fuhr in eine SUV ein Kleinkind auf einem Parkplatz tot und wurde kurz darauf sogar mit dem Smartphone am Ohr erwischt. Ein solches Verhalten zeigen nur Menschen, die von der Polizei und dem Ordnungsamt nichts zu fürchten haben.

Auch die Mär von dem „Parkdruck“ könnte man mal hinterfragen. In den Stuttgarter Innenstadtbezirken ist seit dem Jahr 2000 die absolute Zahl der privaten Autos um etwa 10% zurück gegangen – und das, obwohl die Stadtbezirke im ähnlichen Maßstab gewachsen sind. Diese Zahlen gibt es auf den Seiten der Stadt, müsste man nur recherchieren. Wenn es jeder „interessierte Bürger“ kann, sollte es für MitarbeiterInnen einer Zeitung doch ein Klacks sein. Gäbe es wirklich diesen „Parkdruck“, würden die Leute sich nicht mehr und mehr dieser SUVs anschaffen, sondern – wenn überhaupt Autos – dann die kleinsten, die es gibt. Oder eben Roller, wie man das in jeder italienischen Stadt sehen kann. Wenn es diesen „Parkdruck“ wirklich gäbe, dann wären die Parkhäuser nicht jede Nacht leer, während die Leute direkt davor falsch parken. Es herrscht einfach ein Bewusstsein vor, dass man „sein heiligs Blechle“ immer und überall abstellen darf – und in den meisten Fällen stimmt das ja auch. Das Ordnungsamt und die Polizei dulden das alles.

Aber der Höhepunkt der Berichterstattung ist immer noch nicht erreicht. Die Journalistin hat jetzt beim Datenschutzbeauftragten des Landes BW nachgefragt und dort ist man der Meinung, dass diese Fotos nicht legal veröffentlicht sind (und das obwohl es ein anders lautendes Urteil gibt, siehe oben). Auch hier wieder keine Nachfragen. Dieser Datenschutzbeauftragte ist übrigens auch der Meinung, dass der Name von Anzeigenerstellern zwingend auf dem Brief zu stehen hat, der den Beschuldigten vorgelegt wird. Das setzen andere Bundesländer (wie z.B. Hessen) anders um und stützen sich auf die selbe, europäische Grundlage. Seltsam, diese Datensparsamkeit. Bei Autos fordern, bei Menschen nicht.

Die weiteren Schritte sind jetzt noch in einer fernen Zukunft. Vielleicht schafft es die Zeitung aber ja mal tatsächlich, sich mit dem real existierenden Problem des immer-und-überall-Falschparkens zu beschäftigen und dafür von der Stadt und der Polizei konkrete Lösungen abzuverlangen.

Als Fazit möchte ich Hermann Knoflacher nennen, der ein Buch mit dem Titel „Virus Auto“ geschrieben hat. Dort wird erklärt, dass normale Menschen kaum noch rational denken können, sobald sie im Besitz eines Autos sind. Der Datenschutzbeauftragte scheint so zu denken, die MitarbeiterInnen bei der Stadt, die Polizei. Alle haben dieses irrationale „Verständnis“ für FalschparkerInnen, für angeblich illegal veröffentlichte Kennzeichen und sehen überhaupt kein Problem darin, dass es auf Stuttgarter Straßen über 28.000x im Jahr kracht, mit all den Toten und (Schwer-) Verletzten. Alles wird dem Auto untergeordnet und eine lebenswerte Stadt bleibt in weiter Ferne.

Für mich ein weiteres Beispiel, wieso die Stuttgarter Zeitung, bzw. ihr Pendant die Stuttgarter Nachrichten, absolut kein Abo-Kandidat ist. Neben dem Aufbau von solchen Internet-Prangern fällt sie bei mir regelmäßig dadurch auf, dass sie alle paar Monate wieder die alten Listen „Stuttgarts 10 beste Brunch-Locations“ (und noch mehr in dem Stil) auspackt. Sonst halt viel Fußball und sonstiges, irrelevantes. Eine gut recherchierte Geschichte, wie man es in anderen Zeitungen findet, sucht man hier meist vergebens – aber das scheint offenbar auch nicht der Ansporn dieser Zeitungen zu sein.

Fähre nach Vancouver Island

von Vancouver habe ich gerade genug. Den rechten Zugang zur Stadt habe ich noch nicht gefunden. Offenbar liegen wir beide auf den ersten Blick nicht auf der gleichen Wellenlänge. Also habe ich mich kurzfristig entschieden, doch noch weiter nach Westen zu ziehen: nach Victoria Island. Es sind etwa 30km bis zur Fähre und natürlich habe ich die gerade abfahrende nur um wenige Minuten verpasst. In anderthalb Stunden fährt aber schon die nächste und ich schaue mir halt das Städtchen an (was in 10min erledigt war) und fotografiere mal wieder mein Rad. Eine alte Frau, die meine Oma sein könnte, ruft mir dabei „Bikeporn“ hinterher. Da bin ich erstmal etwas sprachlos und lächle einfach zurück.

Auch sprachlos macht mich ja jeder Einsatz der Schriftart Comic (außer zu Kindergeburtstags-Einladungen); selbst wenn ich Sushi äße, dort mache ich es bestimmt nicht!

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Geburtstag

Tja, da kann man nix machen, einmal im Jahr hat man schließlich Geburtstag – bedeutet mir aber nix, nicht mal, dass es diesmal ein „runder“ ist. Es ist auch nur eine Zahl wie die Schuhgröße, Temperatur oder mein Gewicht. Ist halt so, gibt’s nix zu feiern.

Also gehe ich wieder zum Ort der großen Canada150-Feierlichkeiten und nehme am Pancake-Frühstück teil (auch wenn ich von dem ganzen süßen Zeugs langsam genug habe). An diesem Platz liegen jetzt drei riesige Kreuzfahrtschiffe, die mit ziemlich großem Aufwand gewartet werden. Gestern beim Konzert und Feuerwerk dachte ich mir schon ab und zu, dass da jetzt aber fiese Abgas-Schwaden über die Stadt gezogen sind. Bei dem Schiffsverkehr direkt vor der Stadt und diesen Kreuzfahrtschiffen wundert mich das nicht mehr. Vancouver hat wohl einen der größten und tiefsten natürlichen Häfen weltweit. Dass aber die sehr dreckigen Abgase der Schiffe direkt über die Stadt geblasen werden, ist bestimmt nicht im Sinne der allermeisten Einwohner. Dazu noch ein internationaler Flughafen in der Nähe, Touristen-Helikopter-Flüge und jede Menge Wasserflugzeuge, die sich die Wasserstraße vor der Stadt mit den Containerschiffen teilen.

Zurück zum Urlaub.
Auf diesem Canada Place sind alle Provinzen und die wichtigsten Städte davon in Stein gemeißelt. Mein aktuelle Ziel habe ich mal fotografiert:
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Parkplätze überall!

ich muss zugeben, dass es mit so einem Lastenrad nicht mehr ganz so einfach wie mit einem normalen Fahrrad ist, überall und direkt vor der Türe einen Parkplatz zu finden. Aber mit ein bisschen gutem Willen und etwas Kreativität ist das auch im größten Verkehrschaos um mich herum (wie auf dem Bild gut zu sehen) immer noch machbar. ;~)

überall gibt es Lastenrad-Parkplätze

überall gibt es Lastenrad-Parkplätze!

Demo für saubere Luft

ein Bündnis aus verschienenden Initiativen hat für den 30. März in Stuttgart zu einer großen Fußgänger- und Radler-„Demo für saubere Atemluft“ aufgerufen. Klar, dass ich da auch dabei bin. Und einfach nur mit einem Rad zu fahren ist mir ja zu langweilig, daher habe ich mal die halbfertige Konstruktion von der Stuttgarter Lastenrad-Initiative mitgenommen. So eine Kiste zieht durchaus einige Aufmerksamkeit auf sich, jede/r die/der vorbeigefahren ist, musste unbedingt mal reinschauen (und war etwas enttäuscht, dass nix drin war). Meine Musikananlage habe ich in der Früh auch vergessen, als ich das Haus verlassen habe. An 1000 Sachen zu denken ist ja eher nicht so mein Ding….

Das sah im Stand dann aber trotzdem noch in etwa so aus:

Und beim Fahren so; natürlich mit Feinstaub-Maske, schließlich fahren wir ja am Neckartor vorbei, der Messstelle in Deutschland mit der konstant dreckigsten Luft. Und Feinstaub-Alarm war auch, trotzdem wird ein Verkehrschaos befürchtet (zur Erinnerung: bei Feinstaub-Alarm wird an die Vernunft der Autofahrer appeliert, das Auto freiwillig stehen zu lassen. Was bisher jedoch noch nie merklich gemacht wurde.)

Bevor es losging bin ich am Start noch einer Moderatorin von Radio Energy (NRJ) über den Weg gelaufen, der ich ein Telefon-Interview geben sollte. Ich habe es zwar versucht, an jemand anderen abzudrücken, aber auf die Schnelle niemand gefunden. Falls mich also zufällig jemand gehört haben sollte, wäre ich interessiert daran, wie mein Gestammel denn rüberkam?
Ob mein T-Shirt („Niemand muss Auto fahren“, hinten drauf) oder das Gespann noch in anderen Nachrichten zu sehen war, kann ich nicht sagen. Ich habe es nicht so genau verfolgt, aber zumindest noch keine Rückmeldung bekommen, dass mich jemand gesehen hätte….

Lebensqualität mit Lastenrad

im Laufe der Zeit hat sich in meinem Haushalt einiges an Elektronik-Schrott angesammelt. Aus der irrigen Annahme heraus, dass das noch irgendjemand brauchen könnte, habe ich das Zeug nie weggeschmissen. Manches davon ist sogar schon ein paarmal mit mir umgezogen.
Da ich diesbezüglich nun schlauer bin, meine Wohnung im Sommer „leer“ haben will und gesehen habe, dass die Elektroschrott-Annahmestelle in Stuttgart sogar täglich bis 20:00 geöffnet hat, habe ich mir mal wieder so ein Lastenrad ausgeliehen, eine Kiste mit alten Computern, Einzelteilen, ISDN-Modems, etc voll gemacht und bin dahin gefahren.
Der Angestellte der Stadt war dort auch ganz interessiert an diesem Rad, hat jede Menge Fragen gestellt und ist es bei sich im Hof gleich mal probe-gefahren. Wenn es ums Thema Lastenrad oder auch „Fahrrad allgemein“ geht, bin ich sofort dabei, jede/n zu überzeugen!

Lastenrad mit Elektroschrott

Lastenrad, beladen mit Elektroschrott

Da ich damit in keinem Stau stehe, an den Ampeln immer bis nach vorne fahren kann und auch die ein oder andere Abkürzung nehmen kann, bin ich damit sicherlich auch schneller als mit einem Auto gewesen; umweltfreundlicher (nebenbei auch billiger) sowieso.
Ich glaube, es wird höchste Zeit, dass ich endlich mein eigenes Rad bekomme! ;~)

neues Fahrrad

vor Kurzem noch einen Bekannten getroffen, der mir von seinem Remsdale-Rad vorgeschwärmt hat. Bei ihm waren es eher Design-Gründe und da ich diese Firma nur als e-Bike, bzw. Pedelec-Hersteller kenne, konnte ich gar nicht so genau mitreden. Mein Credo ist bisher: Solange ich selbst fahren kann und will, mache ich das auch. Ein Motor am Fahrrad muss (noch) nicht sein.
Aus Interesse habe ich aber noch am gleichen Abend auf die Homepage geschaut und gesehen, dass sie tatsächlich ein Fahrrad im Ausverkauf haben, das ohne Motor ausgerüstet ist. Der Preis hört sich fair an und da ich in den letzten Tagen ab und zu mal bei nassen Straßen mit meinem CycloCross ohne vernünftige Schutzbleche gefahren bin, bin ich gerade sehr offen für ein neues Rad für den täglichen Pendel-Weg. Remsdale ist in Schorndorf, also noch mit der S-Bahn zu erreichen. Letzte Woche war ich schon mal dort und habe es probegefahren – alles hat sich gut angefühlt und alles ist dran: Licht, Schutzbleche, Gepäckträger, Klingel, Ständer und sogar eine Federgabel; außerdem noch hydraulische Bremsen. Nach einer weiteren Woche „drüber geschlafen“ habe ich mich entschieden, es zu kaufen.

mein neues, rotes Remsdale-Rad!

mein neues, rotes Remsdale-Rad! (Foto: © Remsdale)

Da ich schon einige Kilometer damit gefahren bin (z.B. gleich von Schorndorf die 35km wieder nach Hause) muss ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin, wie gut sich das Rad fährt.

kaputtes Lastenrad

manche wundern sich darüber, wie ich meine ganze Freizeit außerhalb meiner Vier-Tage-Arbeitswoche fülle. Allerdings kommt es mir gerade ein bisschen so vor, wie beim typischen „Rentner-Syndrom“. Je weniger ich arbeite, desto weniger Zeit habe ich.
Das ist natürlich Quatsch, weil jede/r Mensch die genau gleichen 24h hat.
Ich werde mich jetzt noch ein bisschen bei der Initiative „freie Lastenräder für Stuttgart“ engagieren. Da bin ich schon zu einem sog. „Radpaten“ auserkoren worden. Dummerweise von einem Rad, das jetzt kaputt gegangen ist. Da es irgendwas an der Elektrik/Elektronik ist, kann ich hier auch gar nix machen. Auf jeden Fall habe ich mal alles relevante abgeschraubt und ausgesteckt – aber das hilft leider auch nicht viel. Da muss ich wohl mal nach ein bisschen Unterstützung Ausschau halten. Wichtig wäre es  schon mal, bei dem kalten und dunklen Wetter wenigstens eine geheizte und beleuchtete „Garage“ (o.ä.) mit dem nötigen Werkzeug zu finden.
Bevor ich das angehe, bin ich mit dem Rad (ohne Motor, puh) noch ein bisschen durch die Stadt gefahren, habe vor dem Jazzclub Bix geparkt und mir das Konzert von BRTHR angeschaut.
BRTHR soll übrigens für Brother und nicht für Barthaar stehen.

mit dem Rapid am Bix

mit dem Rapid am Bix

einbeinig

die Radschuhe sind inzwischen wieder repariert, aber die abgetretene Kurbel kriege ich nicht alleine wieder hin. Im Internet habe ich nur die komplette Kurbelgarnitur gefunden. Dafür brauche ich garantiert spezielles Werkzeug und etwas Ahnung – abgesehen davon ist das ja auch gar nicht nötig. Mein Rad-Schrauber hat mir jedoch einen einzelnen Kurbel-Arm besorgen können. Zwar von der Nachfolger-Reihe, weil es meine Konfiguration schon gar nicht mehr gibt, aber das ist ja egal; schwarz sind sie alle.
Aber davor muss ich erst noch zum Schrauber hinkommen. Das Rad hat nur eine Kurbel und zwischen uns liegen etwa sechsnhalb hügelige Kilometer. Was solls – ich hab’s probiert!
wenn eine Kurbel am Rad fehlt
Irgendwie geht das schon, aber Spaß macht es echt keinen. Ich weiß halt auch gar nicht, was ich mit dem linken Bein währenddessen machen soll. Ich habe wohl auch etwas Glück gehabt, dass das ganze Ding da unten nicht auseinander gefallen ist, denn wenn die linke Kurbel nicht mehr dran ist, hätte man die rechte, inkl. der Achse, auch „einfach“ so rausnehmen können. Es hat sich aber nur ein bisschen nach außen bewegt, gerade so, dass ich nicht mehr aufs große Kettenblatt schalten konnte.
Danach bin ich dann gleich mal noch eine kleine Feierabend-Tour mit beiden Pedalen gefahren. Yeah!

Rad-Schuhe mit abgenutzten Cleats

nach dem ich beim aktuellen Rennrad die linke Kurbel abgetreten habe, versuchte ich noch ca. 5km mit einem Bein weiter zu fahren. Das war ziemlich anstrengend und macht auch überhaupt keinen Spaß. Eine Woche später bin ich dann mit dem Ersatz-Rad gefahren und dort habt der rechte Rad-Schuh gar nicht mehr „eingeklickt“. Das war zusätzlich nervig, da ich auf diesem recht alten Rad vorne nur normale Kettenblätter (53/40 Zähne im Vergleich zu modernen Kompakt-Kurbeln mit 50/34 Zähnen) und hinten wenige und kleine Ritzel habe, zusätzlich dazu noch eine Rahmenschaltung, die mich ziemlich schalt-faul macht. Das ist nicht mal nur Faulheit, denn wenn man nicht sehr vorausschauend fährt (oder eben nicht weiß, dass die Routenberechnung auf einmal eine Kurve macht und mich den Berg hochschickt) müsste man am Berg den Lenker loslassen und irgendwie unter Volllast einen besseren Gang finden. Nicht unbedingt trivial.
Wieder zuhause angekommen habe ich mir die Pedale mal genauer angeschaut um rauszufinden, ob die vielleicht irgendwie kaputt sind; habe dort aber nichts gefunden.
Also habe ich die 15 Jahre (??) alten Rad-Schuhe mal genauer angeschaut. Mit diesen bin ich auch schon den ein oder anderen Kilometer gelaufen, als ich mal Plattfüße und kein Flickzeug dabei hatte oder unbefahrbare Wege vor mir waren.

Diese Metall-Plättchen, auch Cleats genannt, die die Verbindung zwischen den Schuhen und den Pedalen sind, sahen ziemlich abgenutzt aus. Vor allem, wenn man die sonstige Feinmechanik am Rad kennt, bei der eine halbe Schrauben-Umdrehung meist schon zuviel ist.
Hier auf dem Bild ist links ein solches neues Plättchen, rechts das eigentlich identische aber schon ziemlich abgenutzte.
Seit die neuen Plättchen dran sind, kann ich jetzt auch wieder Vollgas geben! ;~)

sehr abgenutzte Cleats in der Seiten-Ansicht

sehr abgenutztes Cleat zum Vergleich mit einem Neuen in der Seiten-Ansicht

Fahrräder

eigentlich wollte ich ja mal „tolle“ Fotos von meinen Rädern machen. Aber die sind gerade nicht geputzt und daher nicht allzu fotogen.
Aber was soll’s – die ersten Bilder-Versuche habe ich trotzdem gemacht und weil ich die Bilder jetzt auch nicht wegschmeißen will, stelle ich sie einfach mal auf meine Homepage. ;~)

Entweder hier oder über den #Fahrrad-Link oben im Menü (und der Rest kommt auch irgendwann, vermutlich nach einer großen Putz-Aktion).

Und beim Fotografieren ist mir wieder ein-/aufgefallen, dass ich schon seit ein paar hundert Kilometern mit einem solchen Schnitt im Rennrad-Mantel rumfahre. Den habe ich mir bei der ersten Fahrt nach dem Aufziehen reingefahren und wollte den fast nagelneuen Mantel deswegen halt nicht wegschmeißen (so sind die Schwaben). Aber ich weiß schon, dass ich mich tierisch darüber ärgern werde, wenn er dann seinen Geist doch final aufgeben wird.
durchschnittener, aber funktionierender, Rennrad-Mantel