Diktatur im Klassenzimmer

eigentlich wollte ich ja was über meine 10. Blutspende schreiben. *tusch*
Aber in dieser Grundschule hat mich einiges mehr bewegt: Offensichtlich sind die Lehrer dort ziemliche Diktatoren, die den (armen) Kindern viele und v.a. auch doofe Regeln vorschreiben.
Ein Beispiel: „Nicht an der Tür stehen.“

Diese Regeln waren überall! Jedes Klassenzimmer war an mindestens zwei Wänden damit gestaltet.
Ob das zu meiner Zeit genauso war, weiß ich jetzt natürlich nicht mehr. Und ob das pädagogisch wichtig oder gar nötig ist, kann ich natürlich auch nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich es dort recht unangenehm empfand, diese ganzen Regeln zu lesen und mich in die Situation der (armen) Kinder hineinzuversetzen.


Kommentare

3 Antworten zu „Diktatur im Klassenzimmer“

  1. Hmmm… ich kann mich nur noch daran erinnern, dass wir einen Klassenbucheintrag bekommen haben, wenn wir vor der Tür auf den Lehrer gewartet haben. Das mochten die gar nicht.
    In der Grundschule gab es auch für besonders unruhige Kinder eine Punkteliste. Wenn er mal während des Unterrichts auf seinem Platz war, hat er einen Punkt bekommen. Bei 20 Punkten gab’s ein Geschenk.

  2. Dieses „An der Tür stehen“ nannte sich bei uns „Schmiere stehen“. Gemeint war: Aufzupassen um rechtzeitig Alarm schlagen zu können wenn der Lehrer aufkreuzt. Extrem wichtig, wenn der Rest der Klasse die jeweils noch fehlenden Hausaufgaben verdealten…

  3. Aaaalllsssooo … da kann ich ja schon auch was dazu sagen: Zu meiner Zeit (und das ist eben eine Weile her), das wurde der Klaus Högen immer vom Lehrer Binder mit dem Stock auf den Hintern verdroschen (im Nebenzimmer, damit es nicht so brutal rüber kommt) oder man bekam mit dem 30-Zentimeter-Lineal über die Fingerkuppen geschlagen, an den Ohren oder – grausig schmerzhaft – an den Koteletten (Stoffel, das wär’s, gell …) gezogen, so dass man aus dem Sitz in den Stand gelangte. Dann bekam man eine Kopfnuss, die einen wieder zum Sitzen zwang. Daneben gab es so „harmlose“ Strafen wie „Ecke stehen“ (also wirklich), was dem Pranger gleich kam und saublöd ist. Man kann wirklich froh sein, dass diese unmenschlichen und vor allem ziemlich sinnlosen Sanktionen nicht mehr üblich sind. Zum Leidwesen aller freien Menschen haben sich schlimme, oftmals viel perfidere Strafen in den Schulalltag eingeschlichen, die es zu verhindern gilt. Es muss darum gehen, dass das gemeinsame Lernen aus Wissbegierde, Lernlust und Entdeckungsvergnügen das wesentliche Merkmal von Lehreinrichtungen wird! „Non vitae, sed scholae discimus!“

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