Liebes Tagebuch,

heute schreibe ich dir mal von einem Erlebnis, das ich letztes Wochenende erlebt habe. (Kein Wunder bei „Erlebnissen“)
Ich habe in den letzten Tagen die Chance genutzt. Sarah Kuttner war mit ihrer Show auf Deutschland-Tour. Dabei lief es halt so heraus, dass vier Termine in guter Reichweite für einen Neu-Stuttgarter wie mich lagen. Ein Fünfter lag in Essen auch „auf dem Weg“.
4x das gleiche - 4 verschiedene Orte
Mir ist jetzt ganz klar, dass das sicherlich nicht „ganz normal“ ist. Aber wie gesagt – es hat sich einfach die Gelegenheit geboten….
Bei der letzten Show kam es dann zu einer Begegnung, die ich noch nicht richtig einsortieren kann. Aber lies selbst:
Die Assistentin kam zu mir, während ich noch die Zeit zwischen Einlass und Showbeginn mit dem Lesen von diesen kostenlosen Termin-Magazinen verbrachte. Sie meinte, dass sie mich schon öfters gesehen hätte. Bis hierhin noch ganz in Ordnung. Ich versuchte es ein bisschen zu erklären, aber das kam wohl nicht so ganz an. Bis dann der Spruch kam „Wir sind besorgt!“.
Leider konnte ich dazu nichts weiteres rausbekommen. Weder wer die angesprochenen „wir“ sind, noch worum „wir“ besorgt waren, und auch nicht „worüber“. Jede Frage wurde mit dem schon bekannten Spruch beantwortet. Nagut – ich habe dann eben mal vermutet, worum es gehen könnte und meinte dann, dass sie sich erstens um mich sicherlich keine Sorgen manchen brauchen und zweitens von mir garantiert keine Gefahr ausgeht. Definitiv!

Soweit so gut. Zumindest zum ersten Akt. Jetzt kommt ja noch der Zweite:
Kurz bevor die Show losging kam dieses Mädel wieder zu mir und meinte doch, dass sie mich nach der Show nicht mehr sehen wolle. Ich denke erst mal kurz nach und frage mich wirklich ob sie spinnt! Mein ganzes Leben lang hat mir noch niemand irgendwelche Sachen vorgeschrieben. Und erst recht keinen solchen Unfug. Ich versuche ihr das erstmal diplomatisch klar zu machen: „Das kann ich nicht verstehen.“ Sie wiederholt einfach nochmal, was sie gesagt hat. Das habe ich ja schon mitbekommen, dass sie darin recht gut ist. Daraufhin starte ich einen zweiten Versuch. Ich werde nach der Lesung noch jemanden treffen. Und dies entsprach sogar der Wahrheit. Ich habe tatsächlich im Fan-Forum einen Termin ausgemacht. Als sie dann meinte, dass ihr das egal wäre, und ich mich ja draußen treffen könnte, dachte ich mir „die spinnt ja wirklich total“ – sprach das aber nicht aus. Schließlich war sie ja indirekt auch Mit-Veranstalterin und ich dachte, dass es klüger wäre, einzulenken.

Alles klar – somit konnte die Show starten. Es war wirklich die Beste der fünf, die ich miterlebt habe. Vermutlich lag es auch an diesem Zitat: „ich weiß gar nicht was mit mir heute los ist. Ich fühle mich wie fünf – normalerweise fühle ich mich mindestens wie zwölf.“ [Sarah Kuttner]

Und nun zum finalen letzten Akt:
Nach der Show, während ich an der Bar stehe, ein Getränk zu mir nehme und mit der Person rede, die ich bisher nur digital kenne, bekomme ich Besuch. Wir hätten doch eine Abmachung – wieso ich denn noch hier wäre? Ich sage daraufhin einfach nur, dass ich jetzt gar keine Lust hätte zu gehen und mich gerade gut unterhalte. Jetzt wieder das bekannte Spiel, in dem ich unbewusst super mitspiele. Sie wiederholt nämlich wieder, dass sie möchte, dass ich gehe – und ich wiederhole meinen Punkt. Das geht, ähnlich wie im Kindergarten, bestimmt vier- oder fünfmal so hin und her. Bis es mir zu doof wird und ich meine, dass ich noch ein Getränk hätte. Das würde sie zahlen. Hupps – da scheint wohl etwas wichtiges dahinter zu stehen. Aber leider nicht aus meiner Sicht. Also kontere ich das damit, dass es darum doch gar nicht ginge, und ich noch bleibe. Jetzt kam ihre letzte Drohung: „Ich bleibe aber hier (etwa 1-2m von mir) stehen.“ Damit hat sie mich jetzt etwas verwirrt – ich meinte aber, dass sie das gerne machen könnte, drehte mich um und unterhielt mich weiter.
Ab und zu sah ich dieses Mädel noch ziemlich verzweifelt fluchen, wenn sie in meine Richtung sah.
Hätte ich auch machen können – den Abend (und sogar ein paar Tage danach) hat sie mir nämlich gründlich versaut!

So – ich weiß dummerweise nicht, wie ich das alles einordnen soll. Vermutlich schreibe ich das hier einfach mal hin, um es aus meinem Kopf zu bekommen. Vielleicht lese ich mir das in ein paar Wochen/Monaten noch mal durch und kann mir dann einen Reim drauf machen….


Kommentare

3 Antworten zu „Liebes Tagebuch,“

  1. ??????????
    Dazu fällt mir ein ein: merkwürdig!
    Mit „Assistentin“ meinst du die, die ich als Tourmanagerin berschreiben würde…?
    Hmm… ich hätte jetzt Angst.

  2. Tacho,

    Da weiß man nicht so recht, was man kommentieren soll… – Die Reaktion finde ich auch etwas krass. (D.h. ohne Diskussion und so…)
    Aber dass Du aus einer Menge dank Kleidung und Bartwuchs etwas herausstechen kannst, ist ja allgemein bekannt (und gewollt), oder 😉

    Die „Besorgung“ (?) des Teams ist evtl. schlecht artikuliert, aber vielleicht aus diesem Aspekt ein wenig nachvollziehbar. – Ich fände solche treuen Fans aber eher klasse, als besorgend…

    In diesem Sinne eine gute Nacht,
    Flo

  3. mein bruder ein mutmaßlicher stalker.. tztz

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