im Krematorium

vielleicht habt ihr andere Hobbies. Ich war aber vor ein paar Tagen auf dem Stuttgarter Hoppenlaufriedhof. Beeindruckend daran finde ich ja, dass dort hunderte Jahre alte Gräber stehen.
Und am Ein-/Ausgang war ein Schild, welches auf Krematoriums-Führungen hingewiesen hat. Jeden ersten Mittwoch im Monat. Da kommt es doch wie gerufen, dass ich gerade Urlaub und auch sonst leider nichts zu tun habe.
Die Führung war von neun Leuten besucht. Und alle mindestens doppelt so alt wie ich. Also los mit der Führung. Eine kurze Einweisung noch auf dem Prag-Friedhof, dann rein ins Krematorium. Hier wurde wirklich alles gezeigt. Zuerst in die Leichenhalle mit den aufgebahrten Särgen (die dort noch auf den zweiten Besuch des Arztes warteten). Dort war, zur Überraschung einiger Teilnehmer, auch der volle Sarg einer wohl in Stuttgart etwas bekannteren Nachbarin einer Führungsteilnehmerin aufgebahrt. Dann weiter, wo man direkt sehen konnte, wie einer der Särge in den Ofen geschoben wurde. Nach einer kurzen Zeit konnte man (wer wollte, und das waren alle) sogar nochmal in den Ofen schauen und die Leiche verbrennen sehen. Dann ging es weiter im Krematoriums-Prozess. Von dem Ofen in eine „Knochenmühle“ und dann zur Urne.
Die anderen Teilnehmer hatten meist ganz spannende Fragen, da sie sich mit dieser Thematik offensichtlich schon deutlich mehr beschäftigt hatten. Zusammen mit den Erzählungen des Krematorium-Mitarbeiters waren es zwei kurzweilige Stunden und auf jeden Fall eine interessante Führung!


Kommentare

Eine Antwort zu „im Krematorium“

  1. […] Wäre ja auch sinnlos, wenn ich meine (vermutlich super) funktionierenden Organe in irgend so einen Ofen mitnehme und sie dort verbrennen lasse. Es gibt bestimmt jemanden, dem/der ich mit so einer gut […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert