Kamloops – Canoe

Und weiter gehts. Auf dem Plan stehen heute offenbar ca. 60km und es gibt eine kleine Nebenstraße, die wir fahren können. Die Alternative wäre der TransCanada Highway – vermutlich schneller aber dafür auch bei weitem nicht so schön, wie dieses Sträßchen hier. Verkehr ist kaum unterwegs, dafür alle paar Kilometer solche „Cattle Guards“, vermutlich damit die Kühe hier relativ frei rumlaufen können. Rumpelt aber ziemlich, wenn man drüber fährt.

Ansonsten sind wir weiterhin in so einer Art Wüste. Die Temperaturen sind deutlich über 30°, wenigstens gibt es hier kaum Berge. Also, die gibt es schon, links und rechts von uns, aber wir müssen nur die wenigsten rauf.

Ein bisschen erinnert mich die Landschaft an einen altern Karl-Mai-Film.

Und irgendwann ist das auch leider keine richtige Straße mehr, sondern nur noch so Schotter. Die anderen drei haben eher die Räder dafür, meine großen und dünnen Reifen passen da nicht so gut drauf. Geht aber trotzdem noch, und außerdem fahren wir ja nur noch maximal 30km darauf.


Als wir nach einem Berg unter einem dieser Bäume kurz im Schatten ausruhen, fährt ein Auto vorbei, legt den Rückwärtsgang ein und fragt uns dann, ob bei uns alles in Ordnung sei. Da wir dies offenbar glaubhaft versichern können, fahren sie dann weiter.

Am Tagesziel in Chase angekommen, bestellen wir uns zwei XL-Pizzen und essen die auch ordentlich auf. Danach geht es noch zu einem privatem, kleinen Stand, die eigentlich auch Eis verkaufen. Aber dort wird uns doch lieber ein Erdbeer-Rhabarberkuchen (mit Eis) aufgeschwätzt. War vermutlich eine gute Wahl! 🙂
Beim Kuchen wird weiter geplant, die anderen wollen nicht weiter fahren, obwohl es noch nicht nmal drei Uhr ist. Dafür lieber morgen früh um sechs Uhr aufstehen, damit man gleich um sieben Uhr losfahren kann. Da dies der Konsens in unserer kleinen Gruppe ist (abgesehen von mir), entscheide ich mir, nochmal gute 40km weiter zu radeln. Jetzt allerdings auf dem TransCanada Highway, mit „extremer Waldbrand-Gefahr“.

Aus den geschätzten 40 werden letztendlich doch nochmal ca. 60km und ich bin dann etwa 125km durch diese Wüste gefahren. Am Zeltplatz genehmige ich mir mal eine Cola, weil ich nach Hektolitern normalem Wasser auch mal was anderes will. So ein riesen-Wassereis gab’s auch dazu. ;~)

Die Bananen von heute sehen sehr seltsam aus. Auf der Schotterstraße in der heißen Lenkertasche wurden sie ziemlich durcheinander geschüttelt, es ist jetzt eher Bananen-Mus. Ich „esse“ es aber natürlich trotzdem.

Den Ingwer-Sud aus meiner Trinkflasche esse ich auch auf; das habe ich da reingeschnipselt, weil ich ein leichtes Kratzen im Hals habe und Ingwer ja für alles gut ist.
Noch schnell das Zelt aufstellen und dann kann ich mich auch schon langsam mal Bett-fertig machen, schließlich wäre es geschickt, wenn ich morgen früh wenigstens schon unterwegs bin, wenn die anderen drei an meinem Zeltplatz vorbei kommen. Ich vermute, dass es mit einer Abfahrt so zwischen neun und zehn gut hinhauen könnte. Und morgen gehen dann auch schon die ersten Klettertouren los, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe. Mal schauen, wie sehr ich mein ganzes Gepäck und die Hitze hier verfluchen werde. ;~)


Kommentare

2 Antworten zu „Kamloops – Canoe“

  1. Avatar von Karin Hoyer
    Karin Hoyer

    Hallo lieber X-tof !
    Ich vermisse deine Berichte und Fotos ab 16, Juli ??
    Was ist los?
    Geht’s dir gut??
    Grüßle aus Weißenhorn 😙

    1. jupp, hier ist alles gut!
      Ich habe halt nur nicht immer Strom und/oder WLAN. Manchmal weniger Lust dazu und manchmal halt auch einfach keine Zeit hierfür, weil ich tatsächlich mit „echten Menschen“ Zeit verbringe. ;~)

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