Merritt – Kamloops


falls sich jemand wundert, was ich denn für ein Zelt habe: dieses orangene. Und einiges von dem Zeugs drum rum ist auch meins. Die anderen beiden Zelte sind schon abgebaut, ich habe scheinbar einen etwas anderen Rhythmus als der Rest der Gruppe. Irgendwann sind aber alle abfahrbereit (und ich war nicht der letzte) und ab geht’s.

Die heutige Tour führt über die #5a, die ebenfalls kaum befahren ist. Wie in den letzten Tagen brennt die Sonne vom Himmel und es gibt weder Wolken noch Bäume die ein bisschen Schatten spenden könnten. Wir werden gegart.


Die Landschaft ist auch ziemlich ähnlich zu der gestrigen, nur dass wir heute nicht nur zu zweit, sondern eben zu viert unterwegs sind.

Wildlife gibt’s hier aber auch nicht viel. Alle möglichen Vögel (mit denen ich mich aber überhaupt nicht auskenne), sonst ist mir nichts aufgefallen. Außer vielleicht, dass diese Seen hier auch überhaupt keine Enten oder andere Wasservögel haben. Das ist schon etwas ungewohnt. Wie auch solche Häuser mitten in der Pampa, kilometerweit von der Straße und noch viel weiter von jeglicher Zivilisation entfernt.

Wer mir aufgrund dieses Bildes erzählen will, dass es ja doch Wolken gibt und ich mich nicht so anstellen soll, der darf gerne mal tauschen: ein Tag in der Wüste bei gut über 30°C mit dem vollgepackten Rad fahren – na, ist jemand dabei?

Dieser gelbe Sack zwischen meinen beiden Packtaschen ist mein Zelt, inkl. Schlafsack. Dafür dass es beides zusammen ist, vermutlich relativ klein, eine Isomatte habe ich immer noch keine, ging bisher auch ohne.

Wenn mitten in der Wüste frisches Grün ist, dann ist es natürlich bewirtschaftet, was hier genau angebaut wird, haben wir nicht rausfinden können. Die Felder sind von der Straße nicht einfach zu erreichen und von der Ferne fehlt uns allen der nötige biologische Hintergrund.

Nachdem wir bis auf fast 900m hochpedalieren mussten, gab es am Ende noch eine große Abfahrt und wir waren wieder zurück auf 300m. Schade, diese Höhenmeter werden wir in den nächsten Tagen nochmal machen müssen (und diese Abfahrt war nicht besonders schön).
Wer will, kann die Touren auch auf meinem Strava-Profil anschauen, wobei ich nicht genau weiß, was man dort überhaupt sieht, wenn man dort weder angemeldet, noch mit mir befreundet ist.

Am Zeltplatz angekommen ratze ich erstmal für ein Stündchen weg, während die anderen in den Park zum Baden gehen. Danach geht’s kurz in die kalte Dusche um irgendwie doch wieder auf eine vernünftige Körpertemperatur zu kommen. Weil ich nicht wusste, wo ich einkaufen kann, bin ich nochmal fast 300m den Berg wieder hochgefahren. Schlimmer als Stuttgart, dieses Städtchen hier!
Abends brauchen wir nicht mehr in den Park, weil dort nochmal die gleiche Band, wie am Tag zuvor spielt: die J C Garcia Band – die muss niemand von uns nochmal sehen.


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