Mega-Stoffel // X-tof

Christoph X-tof Stoffel Hoyer erklärt euch die ganze Welt!

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Canoe – Revelstoke, unter einer Rauchwolke

Wie jeder andere Tag beginnt auf dieser mit aufstehen – leider. ;~)
Ich bin mal wieder auf einem Zeltplatz und dort gibt es üblicherweise keine Steckdosen; mal abgesehen von ein/zwei in den Toiletten/Waschräumen. Das ausführliche Duschen ist gestern noch ausgefallen, weil man hier für warmes Wasser zahlen muss. Zwar nicht viel, allerdings hatte ich einfach kein (Klein-) Geld dabei und wollte nicht nochmal über den halben Zeltplatz wandern, um das Geld zu holen. Daher habe ich nur schnell kalt geduscht. Aus früheren Zeltlagern habe ich darin ja etwas Übung und dachte nicht, dass es jemals etwas nützen würde.
Um Energie zu sparen, war das Handy auf jeden Fall über Nacht komplett aus und der Wecker scheint bei diesem Modell im ausgeschalteten Zustand nicht zu funktionieren. „Draußen“ war es noch dunkel, daher habe ich keine große Motivation gehabt, aufzustehen. Als ich das Handy doch mal eingeschaltet habe, sehe ich, dass es schon nach acht Uhr ist. Und ich denke mir, dass das ja kein besonders tolles Wetter ist. Beim Auschecken frage ich mal nach, ob es den ganzen Tag so bewölkt bleiben wird? Es sind keine Wolken, es ist der Rauch von den Waldbränden, die hunderte von Kilometern entfernt sehr großflächig brennen!

Und jetzt fällt mir der Geruch auf. Es riecht tatsächlich nach Lagerfeuer. Naja, hilft ja nix. Auf so einem Infrastruktur-losen Zeltplatz (kein Strom, kein WLAN, kein warmes Wasser….) muss ich nicht bleiben.
Und: keine Sorge, ganz so schlimm, wie auf dem obigen Bild zu sehen, ist es auch gar nicht, aber mit ein paar Filtern kann man ja eindrucksvolle Effekte erzielen.

Auch heute finde ich wieder eine kleine Nebenstraße, um den Highway zu umgehen. Viel angenehmer zu fahren, aber auch etwas „beängstigender“. Was tun, wenn hier etwas passiert? Sei es ein technisches Problem oder ein tierisches?

Der Rauch ist mal etwas stärker und dann mal wieder etwas weniger stark, riechen kann man ihn immer.

Am Ende der Nebenstraße ist diese Kreuzung, dahinter dann wieder der Highway, auf den ich jetzt wieder drauf muss. Ich höre noch einen dieser langsamen Güterzug ankriechen, halte an und warte auf ihn. Als die ersten Waggons vorbei sind, denke ich mir noch, dass es wohl eine schlechte Idee war. Ich hätte auf der anderen Seite das Foto schießen sollen und nach wenigen Sekunden weiterfahren sollen. So muss ich halt ein paar Minuten warten.

Dann fotografiere ich halt noch den Fluß, auf dessen Brücke ich gerade stehe.

Auf dem Highway gibt es an einer Tankstelle Früchte aus dem lokalen Okanagan-Tal. Ich hole mir ein Pfund Kirschen und esse die auch gleich vor Ort auf. Ich wüsste auch nicht so recht, wie ich die mit dem Rad transportieren sollte.

Ansonsten geht’s halt weiter mit verrauchter Highway.

und weiter, zumindest sieht so der Ausblick zur Seite aus….

Und weiter….

Bis ich dann in Revelstoke im Hostel ankomme. Schön, mal wieder ein richtiges Bett zu haben! Nicht so schön ist allerdings die Ansage an der Hostel-Türe, dass man doch auf Bären aufpassen sollte und daher diese Tür nachts schließen soll.

Bei der Suche nach etwas zum Essen (in diesem Hostel finde selbst ich nix zum Kochen) komme ich an diesem Restaurant vorbei: Ost-Indisch und Deutsch – interessante Kombination, hätte ich gerne ausprobiert, hat heute aber zu.

Dafür habe ich mir diesen Burger mit Poutine, Knoblauchbrot und ein Bier bestellt. Das sollte ausreichen, um mein heutiges Kaloriendefizit wieder auszugleichen. Abgesehen davon, dass ich beim Fahren ja schon was esse und daher abends eigentlich nicht mehr allzu viel bräuchte.

Interessant fand ich auch die Stühle in diesem Restaurant, zumindest die an der Bar. Sie waren aus alten Skiern gemacht (oder hatten deren Form). Ich wusste gar nicht, dass Skier so biegsam und in der Anordnung sogar bequem sein können. Ich habe mir das mal auf meine „könnte ich mal nachmachen“ – Liste geschrieben, mal sehen, ob es wirklich mal dazu kommen wird.

Und da heute nicht nochmal die Band der letzten beiden Tage spielt, schaue ich mal am „Dorfplatz“ vorbei, wo „der Bär steppt“. So sind mir Bären tatsächlich am liebsten! Ich bleibe drei Lieder und gehe dann auch wieder zurück ins Hostel. Ich muss ja noch ein paar „Berichte“ der letzten Strom-/WLAN-losen Tage nachholen.
Mit diesem Rauch in der Luft sieht der Sonnenuntergang tatsächlich etwas interessanter aus, als sonst. Wie schon den ganzen Tag über habe ich jetzt wieder die Assoziation zu „Apokalypse-Filmen“.


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