auch heute wieder: Nebel, leider. Die Sonne kämpft sich aber tapfer durch und kurz später können wir unseren Zelten beim Trocknen zuschauen. Eigentlich war der Plan, unter Bäumen zu zelten, damit wir nur wenig Tau einfangen. Mit dem Regen der letzten Nacht war der Plan jedoch hinfällig.
Dann geht es raus aus dem Park, zurück auf die Strasse. Hier und da sind noch ein paar Nebenfelder, wir hoffen jedoch darauf, dass diese sich noch vollständig verziehen. Heute ist schliesslich (teilweise) Sonnenfinsternis und wir hoffen, etwas davon mitzubekommen.
Bei der Park-Ausfahrt kriege ich die Anweisung, dass ich weiterfahren soll, die anderen beiden werden mich gleich einholen. Alles klar, ich weiss zwar nicht genau, was los ist, fahre aber langsam weiter. Und weiter und weiter. Ich sehe die anderen beiden nicht mehr, obwohl ich wirklich langsam fahre und auch kleine Päuschen mache. Der Nebel hat sich fast überall verzogen und es sieht nach einem schönen Tag aus. 🙂
Fast – hier und da muss ich noch durch solche Nebelschwaden (oder sind es Wolken) fahren.
Dann komme ich, etwa 40km später, in Marathon an. Die allergrösste Stadt, die ich in den letzten Tagen gesehen habe, so gross, wie alle Städte der letzten zwei oder drei Tage zusammen!
Ich kaufe schnell ein bisschen ein und cruise noch durch dieses Städtchen, als ich die anderen beiden sehe. So langsam bin ich selten gefahren: etwa dreieinhalb Stunden für diese 40km.
Wir fahren an diesem Panzer vorbei
und gehen dann nochmal einkaufen. Ich rechne damit, dass wir wieder ein einem Park campen und kaufe entsprechend ein. Diese Starwars-Gummibärchen lasse ich aber liegen.
Wir treffen auf dem Parkplatz ein paar Leute, die mit einer Schweisser-Maske die Sonnenfinsternis anschauen. Wir dürfen auch mal durchschauen und können somit sagen, dass wir sie wirklich miterlebt haben. Dann erzählen sie mir, dass sie heute hier bleiben und morgen evtl. den benachbarten Nationalpark anschauen wollen. Da ich diesen riesigen Umweg durch den Park nicht machen will und auch mehr als die heutigen 40km, entschliesse ich mich dazu, alleine zur naechsten Stadt weiter zu fahren. Es ist 14 Uhr und ich habe noch 100km vor mir. Das könnte antrengend werden.
Nach den letzten (beinahe) Ruhetagen und motiviert durch das Wetter funktioniert es aber ganz gut. Dazu habe ich noch ein bisschen Rückenwind und es rollt sehr gut voran!
Die Sonnenfinsternis tut ihr übriges dazu, dass es heute eher kühl ist. Man sieht zwar nichts davon, aber ich muss heute mit langer Kleidung fahren, weil es für kurze Sachen doch etwas zu kalt ist.
Ich habe sogar noch ein bisschen Zeit um hier und da etwas Quatsch zu machen. Von diesem Motiv habe ich auch probiert eine Art Selfie zu machen, das hat aber nicht so ganz funktioniert. Dann eben nur so. Ob ich in dieser Konstellation wohl schneller wäre – ich denke nicht….
Weiter geht die Fahrt. Und ich stelle fest, dass die meisten Bilder, die ich beim Fahren aufnehme, nicht so ganz scharf sind. Auf dem Telefon sieht man das kaum, solange man nicht zoomed (steht das Wort inzwischen auch im Duden).
Kurz vor dem Ziel treffe ich einen anderen Radler bei seiner Zigarettenpause und wir fahren die letzten acht Kilometer zusammen nach White River. Er sagt mir, dass man bei der Touristen-Information umsonst zelten kann. Das ist mal eine gute Information, denn einen „richtigen“ Zeltplatz scheint es hier nicht zu geben.
Wir bauen unsere Zelte auf und kurz drauf beginnt es auch schon (mal wieder) zu regnen. Laut Wetterbericht soll es die ganze Nacht und vermutlich morgen so weiter gehen. Da die Wettervorhersage hier ziemlich mies ist, vertraue ich zumindest auf die morgige Info noch nicht. Aber in der Nacht hat es leider mehr oder weniger durchgängig geregnet.
Über mein Zelt kann ich nicht klagen, es hat überwiegend dicht gehalten. Ich hoffe, dass es morgen wieder Fahrrad-freundlicher wird!
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