Ongarue – Taumarunui

mein Handy-Wecker klingelt und ich schaue mich etwas um. Kein Tier in Sicht, mein Zelt steht noch und mein Rad ist auch noch da. Dazu schlechtes Wetter, das Zelt ist nass vom Regen und ich weiß sowieso nicht, was ich machen soll.
Ich „frühstücke“ den Rest meines Banana-Chocolate-Cakes und eine Banane und entschließe mich dann dazu, mich nochmal hinzulegen.

Gegen Mittag wache ich dann wieder auf, weiß aber immer noch nicht so recht, was ich jetzt machen könnte. Ich packe langsam ein und fahre nach Süden in Richtung der Tour los, allerdings nicht auf dem vorgeschlagenen, geschotterten Radweg, sondern auf dem Highway.
Im Ort komme ich noch am ehemaligen Rugby-Clubhaus vorbei und als ich es fotografiere, fragt mich ein vorbeifahrender Autofahrer, ob alles in Ordnung sei. Ich bejahe und meine, dass ich nur diese Bruchbude fotografieren wolle. Er schaut komisch und fragt, was daran denn so fotografierenswert wäre, es sei sein Haus und er will da ein Cafe reinmachen. Hui, jetzt mal schnell eine gute Abzweigung im Gespräch finden – es hat halbwegs geklappt, auch wenn ich nicht denke, dass sein Cafe-Plan so eine gute Idee ist.

Ich kann immer noch nicht verstehen, wieso man sich über „Stock und Stein“ quält, wenn man solche Straßen fahren kann. Vermutlich spielt die Angst der neuseeländischen Radfahrern vor ihren Auto- und LKW-Fahrern eine Rolle, vor denen sie um jeden Preis entfliehen wollen. Aber das ist, meiner Meinung nach, genau der falsche Weg.

Bis ich jetzt in ein paar Tagen zum nächsten Fahrrad-Laden komme, um einen anderen Gepäckträger zu besorgen (wenn es das überhaupt gibt), kann ich auf jeden Fall keine Schotterwege mehr fahren. Ich bin unter der angegebenen Maximal-Belastung von 30kg und trotzdem sieht mein Gepäckträger so aus, vermutlich durch die Schotterwege. Die Halterungen zum Rahmen waren am Anfang mal horizontal und halten vermutlich nur noch, weil ich die stärksten Schrauben reingemacht habe, als die eine letztens abgebrochen ist. (mal ganz abgesehen davon, dass das Design mit der Kraftverteilung ziemlich bescheuert ist.)
Wie lange das so jedoch noch gut geht, wage ich nicht zu denken.

Abends sehe ich im Liquor Store dann diese Echtholz-Bierkisten mit 745ml Flaschen, wovon ich mir auch tatsächlich eine (Flasche, nicht Kiste) genehmige.

Jo, das waren heute 30km.
Was ich in den nächsten Woche mache? Keine Ahnung….


Kommentare

Eine Antwort zu „Ongarue – Taumarunui“

  1. Avatar von Alexander
    Alexander

    He Stoffel Respekt was du da alles machst. Hut ab. Ich kann keine 10 km fahren ohne dass mir der a…. Weh tut. Ich hoffe wir sehen uns nach deinem Trip mal wieder. Gruß zomby

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