nach all dem Wein gestern und vor allem dem leichten Regen draußen, bin ich nicht besonders motiviert. Ich drehe mich beim ersten Wecker nochmal um und schlafe noch eine gute Stunde weiter. Aber dann probiere ich doch mal aufzustehen und trockne da Zelt noch ein bisschen.
Dann entscheide ich mich doch dafür, langsam los zu fahren. Das Wetter ist zwar nicht gerade einladend, aber immerhin inzwischen trocken.
Meine Lebensmittel-Ressourcen sind erschöpft, nachdem ich die letzte Banane heute früh gegessen habe. Daher mache ich kurz nach dem Start nochmal einen kurzen Stop in einem Cafe und gönne mir diese beiden Stücke Kuchen zum späten Frühstück.
Der Mount Hercules hört sich schlimmer an, als er wirklich ist. Es ist nur ein kleiner Hügel mit nicht mal 200m.
Sonst kann ich halt die Southern Alps leicht hinter den Wolken erahnen.
Dieser Fluss hier war sehr türkis, das konnte die Kamera offenbar nicht so richtig einfangen.
Der hier auch.
Was es hier auch öfters gibt, sind solche Helikopter-Flüge, um die Aussicht über diese Alpen und die Gletscher darauf anzuschauen. Das ist aber eher nix für mich und eine Drohne habe ich auch nicht, die davon beeinträchtigt ist.
Was das besondere an diesem See ist, war mir nicht so recht klar. Aber auch hier war wieder alles voll von diesen „Freedom Campern“, obwohl es ein Schild gab, dass man hier nicht zelten darf. Ich kann die Neuseeländer durchaus verstehen, die von diesen Schwärmen von Touristen zuviel haben, vor allem, wenn sie sich wie der „Rotz am Ärmel“ verhalten.
Das Wetter scheint nicht besser zu werden.
Kurz vor der Ortschaft Franz Josef gibt es mal wieder einen „Cycle Path“, der abseits des Highways in die Ortsmitte führt. Ich hätte es wissen müssen, dass es hier scheiße zu fahren ist, habe es aber dennoch probiert und bin auf diesem schlechten Schotter zum Glück nur einen Kilometer durch diesen Wald geradelt.
Ich kaufe ich noch ein paar Sachen ein – wer weiß, wann ich wieder einen richtigen Supermarkt zu Gesicht bekomme. Dann geht es auf die letzten 24km für heute, die allerdings über drei Sattel mit jeweils ca. 200 Höhenmeter gehen werden. In Franz Josef hat es schon mal kurz angefangen zu regnen, bei den Wolken hier auch kein Wunder.
Auf dem ersten und zweiten Sattel regnet es hier und da noch, zum Teil recht stark. Auf dem dritten Anstieg treffe ich erst auf Collien und kurz drauf auf Omar, beide aus Kanada. Oben mache ich eine Pause und feuere sie dann auf den letzten Metern an. Die Aussicht nicht nicht die tollste, aber die letzten paar Kilometer geht es nur noch bergab nach Fox Glacier.
Die beiden Hostel hier sind heute ausgebucht, also teilen wir drei uns ein Shared Room mit drei Betten. Die Aussicht ist auch hier nicht so toll. Die Wolkendecke hängt recht tief, von den vermutlich beeindruckenden Bergen hier haben wir heute nichts.
Schlimmer noch: es scheint wohl tatsächlich eine Art Sturm aufzuziehen, zumindest die Ausläufer des Zyklon Fehi werden hier auf der Südinsel erwartet und morgen soll es mal wieder sehr stark regnen. Das hört sich für mich tatsächlich nach einem Pausentag an.
Relive ‚der Regen beginnt, welch Spaß hier in den „Southern Alps“‚