die Aussicht bei der Ankunft war ja schon nicht besonders einladend.
Aber am nächsten Tag war es noch schlechter. Es hat den ganzen Tag sehr, sehr stark geregnet. Es war nicht mal möglich, die 200m durch das Dörfchen hier zu laufen, ohne komplett durchnässt zu werden. Daher habe ich das auch so ziemlich unterlassen und fast überwiegend diese „Aussicht“ genossen. Es hat auch nicht lange gedauert, bis sowohl der Strom, als auch der Mobilfunk-Empfang komplett weg waren. Dem Hostel war es egal, es hat uns trotzdem 30$ für die nächste Nacht berechnet.
Nach dem Pausentag waren die Straßen in beide Richtungen gesperrt. Sowohl im Norden, als auch im Süden sollten größere Schäden aufgetreten sein, umgestürzte Bäume, Erdrutsche und hier und da wohl auch Stromleitungen.
Die Absperrung am Morgen ist allerdings noch recht provisorisch. Sowohl in unsere Richtung, Süden,
als auch in Richtung Norden, woher wir kamen und eigentlich nicht hin wollen.
Wir warten noch ein bisschen auf eine offizielle Aussage zum aktuellen Zustand der Straßen und sehen dabei diese Papageien.
Das Auto von gestern steht auch noch auf dem Parkplatz. „Lance Armstrong soll eine ‚Legende‘ sein, denn andere finden unter Drogen nicht mal mehr ihr Rad.“
Diese Einstellung trifft hier auf viele der Party-Touristen zu.
Da ohne Strom die Kühlschränke nicht mehr funktionieren, tauchen hier auf einmal diese Eisbrocken auf. Ich habe aber gar nix zum Kühlen und lasse es daher den anderen.
Die Aussicht ist inzwischen gut geworden, aber die Straßen sind halt gesperrt. Wir dürfen nicht weg. Wir sind hier sozusagen gestrandet, mit einer Informationspolitik, die sehr zu wünschen übrig lässt. Niemand weiß etwas, aber jeder erzählt irgendetwas. Was man davon glauben kann ist nur sehr schwer zu sagen. Nach anderthalb Tagen in dem Kaff hier und vor allem ohne eine Aussage, wann wir hier mal weg könnten, wird es mir auch langsam zu doof hier.
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