Mega-Stoffel // X-tof

Christoph X-tof Stoffel Hoyer erklärt euch die ganze Welt!

Mastodon

Pixelfed

Facebook

Akaroa – Christchurch

von den Bettwanzen habe ich nichts mitbekommen und finde auch keine Stiche an meinem Körper. Sie muss wohl in einem anderen Zimmer gewesen sein (oder es war wirklich etwas anderes). Das Wetter ist wieder deutlich besser und ich entscheide mich für einen kleinen „Segel“-Ausflug.
Ich schreibe das in Anführungszeichen, da es zwar ein Segelboot ist, aber der Kapitän nur zweimal kurz probiert hat, die Segel zu setzen und dann entschieden hat, dass es nicht funktioniert. Aber es war ziemlich windig, draußen sogar 2-3m hohe Wellen.
Es wird als Natur-Ausflug verkauft, man soll alles mögliche sehen können.

Dieser „Elephant Rock“ ist jetzt nicht allzu spannend, davor gab es aber noch jede Menge Vögel und ein paar kleine Pinguine zu sehen. War aber mit dem Smartphone nicht zu fotografieren.

Worüber alle ausgeflippt sind, waren diese Hektor-Delphine. Es sind die kleinsten und seltensten Delphine auf der Welt.

Irgendwie hat mich der ganze Seegang aber ziemlich mitgenommen. Keine Ahnung, wieso. Ich saß, vermutlich recht bleich, einfach lange Zeit auf dem Boot und schaute auf den Horizont. Wir fuhren noch an neuseeländischen Fur-Seals vorbei und machten uns dann wieder langsam zurück in den Hafen. Als das Wasser wieder ruhiger wurde, ging es mir dann auch wieder besser.

Da ich von dem Zeltplatz, den ich gestern nicht mehr angefahren habe, nur gutes gehört habe, mache ich mich heute noch auf den Weg dorthin. Es sind knapp 7km – und es wird damit meine kürzeste Tour. Ich entschließe mich dazu, nicht die Radklamotten anzuziehen und einfach sehr langsam zu fahren, damit ich nicht schwitze.

Das funktioniert aber leider nicht. Der Berg ist einfach viel zu steil, um da ohne große Anstrengung hoch zu radeln. Also steige ich ab und schiebe. (ja, richtig gelesen!)
Ich komme an, checke ein und muss dann am bewachten Tor vorbei. Eine Gans macht einen riesen-Radau, bei jedem neuen Besucher. Erst recht bei mir, da ich noch mein großes Rad dabei habe. Ich wusste ja gar nicht, was für einen Lärm diese Viecher machen können.

Es sieht ein bisschen nach „Hippie-Kommune“ aus, was aber leider von den vielen Touris in ihren Campervans kaputt gemacht wird.

Anstatt am Rechner zu sitzen (das WLAN ist hier sowieso kaputt), gibt es einen interessanten Abend mit einem Japaner, einem US-Ami und zwei Niederländern am Kaminfeuer. Der Japaner hat erfolglos probiert das Feuer anzumachen und sah recht hilflos dabei aus, wie er mit Streichhölzern versuchte, ein dünnes Ästchen anzuzünden. Ich sagte ihm, dass ich mich darum kümmern werde, sobald ich mein Essen gekocht habe. Zum Glück hat das mit dem Feuer dann auch funktioniert.

Am nächsten Tag wache ich dann zu dieser Aussicht auf. Es könnte schlechter sein!

Das da ist ein Behelfs-Toaster, den man nutzen kann, wenn man nur Gaskocher zur Verfügung hat. Ich denke mir: backt halt einfach mal vernünftiges Brot, dann braucht ihr dieses ganze Getoaste überhaupt nicht.

Dann nehme ich mir heute noch die „Summit Road“ vor. Diese geht nicht nur auf 500m (wie gestern), sondern bis auf 700m hoch. Aber was solls, es ist meine letzte Tour hier in Neuseeland, da kann man es ruhig nochmal krachen lassen.

Es ist anstrengend, ja. Vor allem da es mal wieder supersteil hoch geht. Ich muss teilweise wieder im ersten Gang stehen, um überhaupt vorwärts zu kommen. Das bedeutet für mich, dass es vermutlich über 20% Steigung sind (wie man auch auf Strava sehen kann).

Hier kann man diese Summit Road im Hintergrund sehen. Sie führt entlang des Grates, und man kann mal links nach Akaroa schauen und auch ab und zu in die andere Richtung in die sog. „Eastern Bays“ schauen.

Eastern Bay

Richtung Akaroa

Beides interessant.

Dann nehme ich die flache Strecke nach Christchurch rein. Es reicht mir heute mit Bergen und diese beiden Pässe habe ich ja schon in die andere Richtung befahren.
In Christchurch sehe ich dann ein gutes Bild für die oft gehörte Aussage, dass Neuseeland „10 Jahre hinter Europa und Amerika hinterher“ sein soll. Aber vielleicht wachen sie ja etwas schneller auf.

Das erste Hostel hier ist wieder ausgebucht und ich fürchte schon wieder schlimmes, das zweite will 3$ Kreditkartengebühr haben, fällt somit auch aus. Im dritten gibt es dann aber noch ein Bett und ich kann nach dem Duschen den Abend genießen.

Meine Tour hier in Neuseeland ist jetzt vorbei.
Am Sonntag fliege ich mit meinem Rad dann nach Brisbane und fahre von dort aus nach Sydney. Mehr Pläne gibt es noch nicht.

Meine Tour verlief so auf der Nordinsel:

und so auf der Südinsel:

Relive ‚Summit Road to Christchurch‘


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert