Berlin

in der Jugendherberge ist gestern noch Erwin in mein Zimmer dazu gekommen. Er ist aus Ulm und dort im Vorstand des ADFC; die Welt ist tatsächlich klein. Er steigt am nächsten Morgen jedoch wo anders in die Sternfahrt ein.
Ich fahre bei leichtem Regen noch bis Potsdam-Rehberg, nachdem ich an der Rezeption noch gefragt hatte, wo das überhaupt ist. Die haben die Frage jedoch falsch verstanden und wollten mir unbedingt mitteilen, wie ich dort hin radeln könnte. Allerdings wollte ich doch nur wissen, wo das ist, damit ich mir meinen eigenen Weg suchen kann.
Mit 50 anderen RadfahrerInnen stehe ich dann da und kurz drauf geht es auch schon los. Als ich dieses Bild mache ruft mir eine Polizistin, die uns absichert noch zu, dass das 55€ Strafe kostet, was ich jedoch mit einem Lächeln ignoriere und einfach weiter fahre.

Bei jeder Station werden es dann mehr und mehr Radler und der Regen hörte auch wieder auf; bei der Auffahrt auf die AVUS staut es sich dann. Wir sind einfach viel zu viele. Es braucht fast eine Stunde, bis ich es (aktuell ziemlich am Schluss) auch auf die Autobahn schaffe. Über uns kreist ein Helikopter.

Hier sehe ich schon das Schild, das ist auch zufällig genau die Brücke, auf der ich gestern schon stand.

Auf der Autobahn standen dann überall Leute rum. Viele machten Fotos und Selfies.

Ich kenne Autobahn-Fahren ja schon. Sowohl in Kanada, als auch in Australien gibt es über lange Strecken einfach keine andere Möglichkeit, als auf den dortigen Autobahnen zu fahren. Es ist auch überhaupt kein Problem!
Zwei junge Fixie-Fahrer sind etwas zügiger unterwegs und ich denke mir, dass das jetzt eine gute Gelegenheit ist, mit meinem beladenen Panzer doch auch mal etwas Gas zu geben. Neben der Sache, dass man halt kräftig reintreten muss, ist es auch noch ein ziemlicher Slalom-Kurs, den man hier fahren muss. Alles ist voller Radfahrer und nicht immer ist links Platz zum Überholen, dann geht es halt mittendurch oder halt rechts vorbei. Bloß nicht klingeln, nicht dass die vor mir fahrenden irgendwelche seltsamen Manöver veranstalten. Die beiden konnten mich nicht abhängen, ab und zu war ich sogar vor ihnen.

Abends bleibe ich dann in Berlin und komme bei einem Senegalesen vorbei (wenn ich es noch richtig weiß). Mahlzeit!

Ich probiere noch, Radschuhe mit Klicks zu besorgen, jedoch habe ich in mehreren Radgeschäften keine Schuhe gefunden. Offensichtlich haben sie diesen Markt vollständig dem Internet überlassen.
Auf der Sternfahrt hatte ich noch ein Rad von „Tallbike Berlin“ gesehen. Das gefiel mir zwar nicht so gut, aber die Idee schwirrt ja schon länger in meinem Kopf herum. Beim 8bar Showroom, so einer Hipster-Bude mit vielen SingleSpeed und Fixie-Rädern habe ich dann noch eine geschickte Lösung gesehen, wie ich bei meinem Tallbike eine Nabenschaltung ohne viel Aufwand und technischem Können verwenden kann. Jetzt muss ich nur noch rausfinden, wo ich einen guten Fahrrad-Stahl herbekommen kann….


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