bei der Ankunft am Zeltplatz gestern hat es ein paar Tropfen geregnet. Ich habe mein Rad mal unter einen Baum gestellt, erstmal ohne irgendetwas auszupacken oder aufzubauen. Dann habe ich mir die Wettervorhersage angeschaut, die jedoch nichts von Regen sagte. Daraufhin hat es auch wieder aufgehört zum Tröpfeln und ich konnte mein Zelt aufbauen.
Wie schonmal, ist der Zeltplatz heute früh sehr verlassen, die Leute scheinen alle noch zu schlafen nachdem sie letzte Nacht bei lauter Country-Musik noch recht lange feierten.
Ich warte noch kurz bis der Nebel von der Sonne verjagt wird, packe dann ein und fahre los. Ich ziehe so ungefähr alles an, was ich habe, denn es ist langsam wirklich Herbst – und das spürt man jetzt auch.
Ich habe mir heute mit einer 160km Tour ein etwas längeres Stück vorgenommen, mal sehen, ob es klappt.,,,
Neben Nebel am Morgen gibt es natürlich den Rest des Tages diese bunten Bäume überall am Straßenrand.
Bei dieser Aussicht fühlte ich mich ans Allgäu erinnert, der Kuhstall-Geruch half dabei.
Dann bin ich von der einen Küste (der Eastern Coast) an die andere (der Acadien Coast) von Nova Scotia gewechselt. Prinzipiell sieht es hier genauso aus, auch wenn ich erstmal weniger davon gesehen habe. Aufgrund meines etwas größeren Tagesplans für heute habe ich dort mal wieder den Trans-Canada-Highway genommen um etwas schneller voran zu kommen.
Davon gibts keine Bilder, das ist langweilig. Hier bin ich jetzt schon auf der Cape Breton Insel. Auch hier ist es wieder hügelig, es gibt auch hier, wie in ganz Nova Scotia, kaum mal eine Strecke, die eben ist oder zumindest für ein paar hundert Meter eine gleiche Steigung hat. Dieses ständige Hoch-und-Runter macht mich echt fertig.
Mehr zufällig entdecke ich mal wieder einen dieser Rail-Trails. Der ist zwar deutlich weniger Steil und von daher viel gemütlicher zu fahren; jedoch haben die Quads/ATVs ihn teilweise ziemlich ruiniert, so dass an manchen Stellen nur in Schrittgeschwindigkeit durch die Schlaglöcher fahren kann oder im tiefen Sand (der offenbar zur Reparatur/Korrektur von größeren Schäden) stark ins „schwimmen“ komme und mehrmals befürchtete, dass ich jetzt stürze.
Ist aber nicht passiert, trotzdem habe ich den Trail nach ein paar Kilometern wieder verlassen und bin doch die nervige, hügelige Straße weiter gefahren.
In Port Hood angekommen ist der Zeltplatz neben der lokalen Hockey-Halle. Da ist heute ein Spiel und die Zeltplatz Eigentümerin quartiert mich daher zum gleichen Preis in einer kleinen Hütte ein, die weiter von der Halle weg ist, als der normale Zeltplatz. Die Dinger sind sowieso frei und dort hätte ich eher meine Ruhe. Ich sage nichts dagegen, obwohl ich gar keine Ruhe brauche. Ich schlafe nach den heutigen 160km mit ca. 1700 Höhenmetern (Strava und Relive-Video) garantiert auch bei jedem Krach.
Meine Sorge ist eher, ob ich morgen (Sonntag vor dem Thanksgiving-Feiertag am Montag) hier im Dort überhaupt etwas zum Essen kaufen kann….
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