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Christoph X-tof Stoffel Hoyer erklärt euch die ganze Welt!

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Katrin Bauerfeind

mal wieder eine Lesung, und ich werde versuchen, sie zu fotografieren. Immer ein undankbarer Job. Die Vorlesenden sitzen meist nur so rum und bewegen sich nicht. Wenn es ganz schlimm kommt, schauen sie nicht mal vom Buch auf. Am Ende werden alle Bilder mehr oder weniger gleich aussehen. Wenigstens habe ich hier in den Wagenhallen noch ein halbwegs interessantes Licht.
Katrin Bauerfeind in den Wagenhallen
Mit dem Inhalt ihres Buches kann ich allerdings gar nichts anfangen. Es sind die typischen Frau vs. Mann Stereotype, die ich überhaupt gar nicht witzig finde. Nicht mal ein bisschen. Das Mainstream-Publikum, bestehend aus überwiegend Frauen, scheint diese Art von Humor allerdings anzusprechen. Nach 10min ist mein Foto-Einsatz vorbei, nach weiteren 10min überlege ich mir zu gehen. Bis zur Pause halte ich es noch aus, dann gebe ich mir nochmal 10min – es wird nicht besser.
Ganz am Ende macht sie noch eine sehr gute Ansage, sinngemäß: Lebt euer eigenes Leben und lasst euch von anderen (Frauenzeitschriften/Prominenten/Männern) nicht vorschreiben, wie ihr zu leben habt!“ Das fand ich dann echt gut – auch wenn, bzw. gerade weil es überhaupt nicht zum restlichen Abend gepasst hat. Ich kann nur hoffen, dass es auch bei einigen aus dem Publikum ankommt, da habe ich berechtigte Zweifel….

Auf der Heimfahrt in der S-Bahn will die Bahn-Security mir vorschreiben, wo ich mich im Zug aufzuhalten habe. Das kommt bei mir in den völlig falschen Hals (der übrigens immer noch leicht entzündet ist) und ich versuche das auszudiskutieren. Ich schaffe es nicht, einen Grund für die Aufforderung „Hinsetzen, da dürfen sie nicht stehen!“ zu erfahren. Die Antworten machen wenig Sinn und drehen sich so ungefähr um die Aussage „Ich komme aus Bosnien, da gibt es keine Regeln und alles ist schlecht; hier gibt es Regeln, daher muss man sich daran halten“. Hm, der zweite Security-Mitarbeiter kuckt vermutlich genauso, wie Du jetzt auch und hält sich erfolgreich raus, mir fallen kaum noch Argumente auf diesem Niveau ein und bin ganz froh, dass die beiden gerade am Hauptbahnhof aussteigen. Ich fahre, immer noch stehend, noch zwei Stationen weiter.


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