nach einem langen Flug

eigentlich wollte ich so einen Quatsch ja nicht mehr machen: 25h reisen, davon 4h Aufenthalt in Shanghai und Ankunft morgens gegen fünf. Aber an diesen Entschluss erinnere ich mich immer erst wieder, wenn es zu spät ist.
Am Flughafen ist eine riesige Schlange an meinem Check-In und sie bewegte sich in den 20min, die ich dort wartete, fast nicht. Mit der Geschwindigkeit werde ich den Flieger verpassen – also packe ich den Laptop aus, checke online ein und gebe dann nur noch meine Tasche ab. Beim ersten Wiegen war ich etwas erschrocken, denn die Waage zeigte 36 an. Kommt mir zwar komisch vor, aber ich packe dennoch mal alles mögliche noch ins Handgepäck. Die nächste Waage zeigte dann nur noch 11kg an. Das ist deutlich plausibler und ich packe das ganze Zeug wieder zurück. Wie die NASA bei einer Mars-Mission, bin ich wohl auch auf diese blöden Einheiten reingefallen; die 36 waren wohl lb, also Pfund.
Im ersten Flieger, der 15h nach Shanghai flog (Abflug nachmittags um halb vier), war ich überraschenderweise gar nicht müde. Auch mein Supertrick, einfach einen Film anzuschauen (dabei schlafe ich normalerweise innerhalb wenigen Minuten ein) hat viermal nicht geholfen. Dann habe ich halt noch im „in-flight-entertainment“ beim Black-Jack die Bank geknackt und frage mich, wie ich jetzt wohl an die dort gewonnenen >1Mio Spielgeld$ komme? Mein Nachbar hat sich schon beim Beginn des Fluges an einen freien Fensterplatz gesetzt, somit hatte ich in der Mitte wenigstens etwas mehr Platz. Nachdem ich bei den meisten meiner Flüge zufällig immer einen Fensterplatz habe, ist es nicht verwunderlich, dass ich jetzt auch mal in der Mitte sitzen „muss“. Vielleicht hätte ich bei der Buchung das schon auswählen können, aber die Seite von Eastern China Airline ist nicht besonders gut, es gab zehn Preise für meinen Flug, aber keine Beschreibung, was diese bedeuteten – ich habe halt den günstigsten genommen.

In Shanghai wurde ich dann doch etwas müde und habe am Flughafen etwas vor mich hingedöst. Da ich mit dem dortigen Transrapid schon mal gefahren bin und es draußen so regnet, dass sogar auf dem Flughafen zentimeterhoch das Wasser steht, habe ich keinen großen Drang, für diese kurze Zeit noch durch die chinesische Einwanderungsbehörde zu gehen.

Dann nochmal fünf Stunden bis Singapur; auch hier Regen. Ich versuche zur frühen Stunde ein Ticket für den ÖPNV zu bekommen, das ist aber schwierig. Der Schalter hat zu, in Automaten kriegt man keine (Mehr-) Tagestickets und kann auch nicht per Kreditkarte zahlen. Nur an einem „Welcome to Singapore“ Stand kriegt man ein 3Tage-Tourist+ Ticket. Das (+) bedeutet, dass es statt 20$ 38$ kostet und man dafür aber drei Postkarten dazu bekommt. Solche Verbrecher!

Ich mache mich mal auf den Weg zum Hostel und muss auch dort nochmal eine gute halbe Stunde warten , denn die „Rezeption“ ist erst ab 8:30 geöffnet. Dort kann ich aber gleich einchecken und sogar noch ein bisschen Toast frühstücken. Dann geht es mal in die Stadt. Dieses Gebäude fasziniert mich auf den ersten Blick sofort – ich denke, das werde ich in den nächsten Tagen nochmal genauer anschauen….


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