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Christoph X-tof Stoffel Hoyer erklärt euch die ganze Welt!

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Loutraki – Egio

gestern in der Wettervorhersage kam der Wind noch aus der anderen Richtung, also als Rückenwind. Heute in der Realität kommt er jedoch direkt von vorne – und da ich die ganze Zeit fast direkt am Wasser entlang fahre, gibt es auch nichts, was ihn etwas bremsen könnte.

Mein angedachtes Ziel Patras, in etwa 140km fällt damit aus, nach 70km im strammen Gegenwind ist meine Motivation komplett futsch. Ich treffe noch ein Pärchen aus England, die gerade eine Test-Fahrt für die große USA-Durchquerung im nächsten Jahr machen. Natürlich probiere ich gleich, ihnen das auszureden und sie von Kanada zu überzeugen. Direkt erfolgreich war ich nicht, aber vielleicht denken sie ja nochmal darüber nach.

Was mir schon seit den ersten Metern hier in Griechenland auffällt, sind diese Rillen im Asphalt. Mal eine, mal zwei, mal drei, um Gullideckel schlängeln sie sich drumherum. Und irgendwie immer nur auf meiner Seite. Bei neuerem Straßenbelag sind die nicht drin. Keine Ahnung, was das ist.

Ich mache noch einen kleinen Abstecher in das Antike Korinth, bzw. das, was davon übrig ist. Das liegt auf einem Hügel, also kann man mal wieder schön weit schauen.

Diese Ausgrabungsstätte besuche ich nicht, weil ich noch dachte, dass ich ja heute viele Kilometer radeln will. Also fotografiere ich einfach kurz die Reste durch den Zaun und mache mich wieder auf den Weg.


Ich glaube, diese Berge auf der linken Seite verschärften das ganze Wind-Problem noch etwas. Der ganze Wind wird dadurch ja sozusagen eingefangen und direkt in meine Richtung gezwängt, ohne Berge würde der Wind vielleicht einfach nur leicht quer kommen. Aber ich kann’s ja nicht ändern.

Und wenn man den ganzen Tag schon in den niedrigen Gängen fährt, so als ob man die ganze Zeit bergauf fahren müsste, dann sind die kleinen Hügel hier auch kein Problem mehr. Und oben kann man ja auch wieder kucken!

Ich weiß nicht, ob hier gerade die Müllabfuhr streikt, oder ob das normal ist, dass an den Straßenrändern alle paar hundert Meter so stinkende Müllberge liegen.

Ich musste heute auch fünfmal für eine Lastenrad anhalten. Dies ist ja genau genommen gar kein richtiges Lastenrad, weil es keine Pedale oder Kette hat. Es ist eher so ein dreirädriger Lasten-Roller, aber ich sehe das ja mal nicht so genau, und lade dies Bild auch noch auf das Cargobikes Worldwide Twitter hoch.

Zum Glück habe ich in Patras noch nichts gebucht, so kann ich also eine andere Unterkunft auf der Strecke suchen. Laut meinen digitalen Karten soll es in Egios einen Zeltplatz geben (oder Egio? Oder Aigio? Ich habe keine Ahnung, wie diese Ortschaften hier überhaupt heißen, die richtigen Schilder sind alle in griechisch und alle anderen Schilder und auch meine Karte zeigen alles mögliche an). Als ich dort bin, sagen sie mir, dass das nicht stimmt, sondern nur Zimmer vermietet werden. Da ich die Schnauze vom Gegenwind-Radeln gestrichen voll habe, nehme ich das halt und hoffe, dass es morgen besser wird (laut Vorhersage leider nicht, aber wer glaubt sowas schon noch?).


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