wieder eine größere Stadt, daher hatte ich hierfür auch einen „Ruhetag“ eingeplant. Weniger wegen der Ruhe, sondern eher, um mir die Stadt ein bisschen anzuschauen. Ich überlege mir noch, die Göteborg-City-Karte zu besorgen, entschließe mich dann aber dazu, doch nur ein/zwei Museen anzuschauen und es sich dafür gar nicht lohnt; die Museen hier sind relativ günstig.
Beim Kunstmuseum wundere ich mich noch darüber, dass es verschlossen ist und suche einen anderen Eingang – nix, es ist zu. Und es gibt kein Schild mit einer Erklärung.
Nagut, genieße ich halt kurz die Aussicht von dort, nachdem ich da unten in diesem „Urban Garden“ auch schon mein Frühstück genossen habe.
Dann mache ich mich zurück auf den Weg ins Hostel um dort im Internet ein bisschen weiter zu recherchieren und sehe, wie gerade zwei Radler mit je einem solchen Rad angekommen sind. Es sind Prototypen und sollen angeblich super-bequem sein. Ich kann mir das zwar nicht so recht vorstellen, bin aber auch nicht Probe gefahren. Wer holländisch kann (oder google-translate vertraut), findet hier mehr Infos über diese Liegeräder von Vrijwiel.
Zurück zum Thema: Ich habe raus gefunden, dass hier aktuell Midsommer ist. Das Wochenende nach dem längsten Tag des Jahres wird hier in Schweden groß gefeiert. Und dann haben alle öffentlichen Gebäude, die meisten Läden und auch viele Restaurants zu. Tja, nachdem ich schon damals am Weihnachtstag in Melbourne war, wo es ähnlich gewesen ist, scheine ich hier wieder dieses Glück erwischt zu haben. Morgen ist das hier übrigens auch noch so….
Was bleibt anderes übrig, als ein bisschen ziellos durch die Stadt zu radeln?! Ich bin zufällig an dem Park Trädgårdsföreningen vorbeigekommen, der ziemlich voll mit Menschen war. Und kurz bevor ich das Foto gemacht habe, wurde diese „Mittsommer-Stange/Baum“ (in der Mitte des Bildes) unter großem Applaus aufgestellt. Viele Leute hatten Blumenkränze im Haar (ein Hipster steckte sich die Blumen einfach in den Vollbart) und wo man diese Kranz-Bausätze kaufen konnte, war eine unglaublich lange Schlange (bei der auch nicht besonders viel vorwärts ging). Mir egal, ich brauche so einen Blumenkranz ja auch nicht.
Selbst (oder natürlich auch) ABBA feiern diesen Brauch, sie haben ein recht altes Bild auf facebook veröffentlicht, auf der man diesen Midsommer-Baum ebenso schlecht erkennen kann. ;~)
In diesem Park gibt es auch ein Palmenhaus, was nichts anderes als ein ziemlich großes Gewächshaus ist. In einem Flügel davon werden gerade die Gewinner-Bilder des „Blumen/Natur-Foto-Wettbewerbs“ ausgestellt. Da das Wetter gerade super ist und ich dummerweise mit langer Hose unterwegs bin, muss ich ständig wieder raus um nicht komplett zu schmelzen. Danach geht’s auf jeden Fall wieder ins Hostel um eine kurze Hose anzuziehen. Kann ja nach dem gestrigen Regen niemand ahnen, dass heute so gutes Wetter wird.
Diese „Installation“ war auch in dem Park. Ob es einen Sinn hat oder „nur“ ein Kunstwerk ist, kann ich nicht beurteilen. Gibt’s Kakteen-Fachleute hier, die etwas dazu sagen können?
In Norwegen ist mir schon aufgefallen, dass an vielen Stellen Container stehen. Selbst in ganz normalen Gärten werden diese – vermutlich – als Abstellfläche benutzt. Genau so, wie ich es ja auch schon länger auf meinem Parkplatz haben will! Hier hat sogar jemand ein komplettes Burger-Restaurant aus Containern und Container-Teilen gebaut. Heute natürlich auch zu.
Auf dem Bild nicht so gut zu erkennen: Es gibt hier zwei verschiedene Beschilderungen, eine in grün für die Fussgänger (links) und eine in braun für die Radfahrer. Das Radwegenetz in Göteborg ist (für mich als Stuttgarter) unglaublich gut; man kommt eigentlich überall auf abgetrennten Radwegen hin. Solche Verhältnisse sollte es überall geben!
Achja, auch hier gibt es eine Oper.
Die Stadt hat mir auf den ersten Blick gefallen, auch wenn ich dort fast nichts machen konnte. Nicht nur wegen der Ausstellung „Watched“ im Hasselblad Center werde ich vermutlich im September nochmal für ein langes Wochenende dorthin fliegen. Will jemand mit?
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