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Christoph X-tof Stoffel Hoyer erklärt euch die ganze Welt!

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Tschüss, Göteborg!

nachdem Göteborg heute genauso zu sein wird, wie gestern, habe ich mich einfach weiter auf die Reise gemacht. Natürlich erstmal gemütlich frühstücken und dann war ich kurz nach elf auch schon bereit zum Losfahren. Kein Problem, heute sind ja nur 105km – auf der direkten Route – geplant. Das Wetter ist wieder super und der Wind spielt sogar mit (teilweise Rückenwind!), dazu habe ich den Nordsee-Radwanderweg wieder gefunden und der ist echt viel schicker, als einfach nur an den großen Straßen entlang zu fahren. Da machten die fast 25km Umweg auch nix aus.
Was das Kattegattleden auf dem Schild bedeutet, weiß ich nicht. Aber das Fahrrad und die (1) ist wichtig.
endlich wieder ein Schild für den Nordsee-Radwanderweg
Und hier noch ein beispielhaftes Bild von der schon mal angesprochenen Radinfrastruktur hier. Alles schön getrennt und genügend Platz, sogar auf die Bordsteine wird auf der Radspur meist komplett verzichtet. Bei Kreisverkehren kommt es auch sehr oft vor, dass die Radspuren einfach in einem kleinen Tunnel unter der Straße geführt werden. Für Kinder, Alltags- und Reiseradler echt gut gemacht, nur mit dem Rennrad würde ich immer noch lieber die Straße nehmen.
Beispiel für die schwedische Rad-Infrastruktur
Irgendwo auf einem „Berg“ (die heutige Strecke hatte eine maximale Höhe von 58m ü. NN) konnte ich links diese Aussicht genießen.
Ausblick nach links unten
Und rechts, in Richtung Küste, hat sich mir diese Aussicht geboten.
Ausblick nach rechts unten
Irgendwann nach etwa 55km hat mich ein Rennrad-Fahrer überholt, aber offenbar schon alle Kraft dafür benötigt, an mir überhaupt vorbei zu kommen. Sowas lasse ich meist nicht auf mir sitzen und jage dem dann hinterher – was mit dem Rad und vor allem mit den zwei vollen Gepäcktaschen nicht allzu einfach ist. Aber für den Windschatten lohnt es sich doch. Der arme Rennradler hatte damit wohl nicht gerechnet und sich ständig umgeschaut, ob ich noch da bin, währenddessen suchte er in seiner Kassette irgend einen Gang, mit dem er mich dann doch abhängen konnte – da war aber keiner. Nach ein paar Kilometern ist er dann abgebogen (Heimvorteil ausgespielt, habe ich auf den FlyBys gesehen) und ich musste mich wieder ganz alleine um mein Vorwärtskommen kümmern.
Kurz danach ein Ort und ein Supermarkt. Passt super – Mahlzeit. Aber so richtig Hunger habe ich gar nicht, mit dem Wind muss ich mich ja auch kaum anstrengen. Während ich bisschen Obst esse, kommt ein Midsommer-Tandem auf den Parkplatz gefahren. Zu diesen Festivitäten gehört wohl gerne auch ein Picknick mit Grill (zumindest deute ich das so – nachdem, was ich bisher so gesehen habe).
Midsommer-Tandem
Auf dieser Promenade gab es wieder einen Rennrad-Fahrer. Der machte aber einen ziemlich unsicheren Eindruck zwischen all den vielen Menschen, die ebenfalls unterwegs waren. Daher ließ ich ihn nach wenigen Metern einfach so ziehen, hielt an und fotografierte den Leuchtturm. ein Leuchtturm am Strand (wo auch sonst)
Kurz vor Schluss kam wieder einer. Er zog ziemlich schnell an mir vorbei, so dass ich überhaupt nicht daran dachte, ihn zu jagen. Als er mit 150m Abstand allerdings etwas langsamer wurde und der Abstand nur noch langsam größer wurde, hat mich der Ehrgeiz doch gepackt. Nach 115km hab ich nochmal (erfolgreich) probiert ihn einzuholen. Natürlich hat auch er etwas blöd geschaut, konnte aber nicht viel machen, er fuhr schon im höchsten Gang. Zusammen sind wir dann zw. 40-50km/h dahin geflogen. Das habe ich aber nur fünf oder sechs Kilometer lang ausgehalten (aushalten wollen), dann ließ ich ihn ziehen.
Wenig später kam ich im Bed&Breakfast an (wo mir ständig so ein blöder Köter die Beine ablecken wollte). Hier steht auch so ein Midsommer-Baum/Männchen – wie auch immer die korrekt im Deutschen heißen würden, und ich habe ein paar Käsebrote und süße Stückchen gegessen. Dazu ein Bier, natürlich nur als isotonisches Getränk wegen der ganzen Nährstoffe.
Abendessen unter einem Midsommer-Männchen
Heute ziemlich unangestrengt einen Schnitt von 24,9km/h gefahren (ich bin sogar lange Strecken freihändig gefahren und habe nebenbei auch noch meine Nägel gemacht) während ich vorgestern bei miserablem Wetter nur 19,0km/h geschafft habe und danach ziemlich im Eimer war. Es zeigt sich immer wieder: bekämpfe niemals die Natur, dabei kannst Du nie gewinnen; sie hat eine unglaubliche Kraft!


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