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Christoph X-tof Stoffel Hoyer erklärt euch die ganze Welt!

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Auckland, Neuseeland

vor mir liegen jetzt also die drei visa-freien Monate in Neuseeland und ich will hier Radfahren. Wo, war mir bis gerade eben nicht klar.
In einem Radgeschäft wurde mir von der Tour Aotearoa erzählt. Das ist eine 3000km lange Strecke von der nördlichsten zur südlichsten Stelle in Neuseeland, überwiegend auf wenig befahrenen Nebenstraßen und Schotterwegen. Zuerst habe ich mir die beiden Bücher über diese Tour besorgt und einen Tag später dann noch dieses Rad:

Für die Fahrrad-Freaks: es ist ein 29″ Specialized Rockhopper Competition 2017 mit einer sehr seltsamen Ausstattung. Die Schaltgriffe sind Shimano Acera, das Schaltwerk Shimano Deore und der Umwerfer ein zweifach-SRAM (obwohl der Schaltgriff für eine dreifache Kurbel ausgelegt ist).

Nachdem das jetzt erledigt ist, bin ich einfach ein bisschen weiter „busy beeing lazy“, bevor ich morgen dann mal langsam losfahre. Zuerst muss ich mal zum Start der Tour, ganz in den Norden.


In der Stadt komme ich noch an einem Mercedes-Autohaus vorbei, mit dem Wahlspruch „Passionate about Mercedes Benz“. Mal sehen, wie lange diese Passion noch anhält, wenn das mit dem Abgas-Skandal so weiter geht.

Dann habe ich mir noch den Lightpath angeschaut. Das ist ein fast 1km langer, dedizierter, pinker Radweg inmitten dieses Auto-Wahnsinns. Wenn man genau schaut, sieht man auf dem Bild ein bisschen das Pink durchscheinen. Ich habe letztes Jahr schon mal kurz darüber geschrieben, und jetzt war es höchste Zeit, dass ich mir das mal in echt anschaue!

Nachts ist er noch beleuchtet und es sieht dann so aus:

Oder eben so – leider hat der automatische Weißabgleich der Smartphone-Kamera hier etwas dazwischen gefunkt, denn in echt ist er viel mehr pink als dieses rot. Und die Lichter an der Seite sind auch dynamisch, sie „laufen“ entlang dieses Weges.
Mein Fahrrad habe ich darauf nicht fotografiert, denn dessen knallrot (der eigentliche Grund für meine Kaufentshcheidung) passte einfach nicht zu diesem pink.

Leider ist die restliche Stadt aber nicht auf diesem Level, was die Rad-Infrastruktur anbelangt. Am Ende davon muss man erst mal an einer Ampel anhalten, danach geht es kurz auf diesem kombinierten Rad-& Fußweg weiter, man muss eine weitere Straße überqueren um auf die geschützte Radspur zu kommen (rechts oben im Bild). Hinter mir parkt gerade illegal ein Auto, was mir die Übersicht genommen hat. Das Baustellenschild – natürlich nur für den Auto-Verkehr interessant – wird selbstverständlich auch noch auf den Radweg gestellt. 

Dann kommt irgendwo so eine Kreuzung, wo ich auch wieder nicht wusste, was ich zu tun habe. Geradeaus muss ich, wie ich von anderen Radfahrern gelernt habe, auf die Fußgänger-Ampel achten, die eine andere Schaltung als die Auto-Ampel hat, diagonal (Wohoo – das habe ich ja noch nie gemacht) gibt es aber eine eigene Radfahrer-Ampel. Alles recht gewöhnungsbedürftig.

Zurück zum Quatsch: Es gibt hier auch ein „The White House Entertainment Center“. Wäre das in den USA, würde es einiges erklären….

Ein Tipp im Hostel war es, die Franklin Road abzulaufen (hab ich natürlich mit dem Rad gemacht). Die wird gerade „Light Road“ genannt, weil wirklich jedes Haus dort eine sehr beeindruckende Weinachts-Dekoration hat. Ab besten hat mir dieses Haus gefallen, deren Bewohner offenbar keine große Lust haben, bei dem Spektakel mitzumachen.

Ich war bei weitem nicht der einzige auf der Straße, es waren hunderte Menschen unterwegs, ich denke, viele davon auch Touristen. Alle riefen sich „Merry Christmas“ zu – da fällt mir ein, dass ich hier in kurzer Hose überhaupt nicht in Weihnachsstimmung bin (und das ist auch ganz gut so). Ich habe auch noch diese Gruppe von Radfahrern getroffen, die mit Weihnachtsmusik, Lametta- und Lichter-Rädern und in Weihnachtskostümen diese Straße auf- und ab fuhren. Sie machen es bereits seit ein paar Jahren, üblicherweise mit mehreren (diesmal scheinen einige verhindert zu sein). Ihr Anliegen ist es, die Kinder damit zu beeindrucken, daher bleiben sie alle paar Meter stehen und lassen sich fotografieren, auch wenn die meisten Bilder davon bestimmt nix geworden sind.

Viel mehr gibt es über Auckland auch schon gar nicht zu sagen, morgen geht es per Fähre mal für eine Nacht auf die Insel Waiheke.


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