inzwischen habe ich auch festgestellt, dass die Firma HNF Heisenberg gerade nicht mehr im Berliner ABC-Netz liegt. Da wurde mir am Bahnhof von der DB-Mitarbeiterin typisch Berlinerisch auch nicht geholfen („da is ne Karte, kucken se doch nach“). Dann ging es per Bahn ins Umland, natürlich kommen alle paar Stationen irgendwelche Leute rein, die Musik spielen, Zeitungen verkaufen wollen oder halt einfach so betteln. Was mir auch auffällt, ist die hohe Kontrolleurs-Dichte. Ich wurde auf fast jeder Fahrt kontrolliert. In Stuttgart passiert das fast nie (mir nach meiner ÖPNV-Kündigung ja sowieso nicht mehr). Die Firma ist 20 stramme Gehminuten vom Bahnhof weg, obwohl ihre Anschrift die Bahnhofstrasse ist. Es ist kalt und könnte jederzeit zum Regnen anfangen. Was in Stuttgart auch kaum passiert, sind so Berlin-typische Ansagen am Bahnhof („da am Gleis 20, steijense vom Rad, wir ham ne Hausordnung“) oder auch in der Bahn („wennse den [eingeklemmten!] Arm aus der Tür nehmen, könnwa auch endlich losfahrn“).
Angekommen stehen da sogar drei dieser Räder und sie sehen gut aus! Sind aber, was mir nochmal bestätigt wird, echt nur Prototypen, die man nicht mitnehmen kann. Mir werden auch gleich noch ein paar Kinderkrankheiten genannt, über die ich beim Probefahren hinwegsehen soll. Den Bosch-Motor und die Neigetechnik kenne ich ja beides schon ein bisschen, wobei sich dieses Rad irgendwie „besser“ fährt als das MK1-E vom Freitag, genauer kann ich es gar nicht beschreiben, vielleicht bin ich es einfach nur schon gewohnt. Was aber ganz neu ist, ist die Schalt-Automatik! Ja, beim Fahrrad – ich wusste gar nicht, dass es sowas schon gibt. Da muss ich mich auf jeden Fall noch dran gewöhnen, das ist wirklich sehr ungewohnt – vor allem für mich als eher schaltfaulem Rennrad-Fahrer (der mit einer Rahmenschaltung „gelernt“ hat und daher statt zu schalten lieber „mit Kraft“ oder gar im Wiegetritt fährt).
Auch hier bin ich wieder gar nicht zum Fotografieren gekommen. Es war kalt und inzwischen schon leicht nieselig, da wollte ich lieber mit dem Rad fahren, anstatt irgendwelche Bilder zu schießen, die ich nie wieder anschaue. Die Bilder auf der HNF Heisenberg-Seite sind sowieso viel besser (nur halt ohne mich).
Da das Rad erst ab frühestens April ausgeliefert werden kann, fällt es für mich aus. So lange zu warten und es dann schon wieder für die kurz später startende Auszeit zu „verlassen“ kommt für mich nicht in Frage. Schade, hätte man es mitnehmen können, hätte ich es sofort gemacht!

Auf dem Rückweg komme ich zufällig an einem Radladen vorbei, der ein AirZound im Schaufenster stehen hat. Da ich vorher noch bei der Bank war, bin ich gleich rein und habe das Ding gekauft; hab ich schon länger mal gesehen und auf meine Wunschliste geschrieben, aber noch nie ernsthaft kaufen wollen. Jetzt sehe ich es als Zeichen – und diese versprochenen 115dB Lautstärke können meinem Fahrrad bestimmt nicht schaden!
Fazit (um mit so einem blöden T-Shirt Spruch abzuschließen): I went to Berlin and all I got was an AirZound…. ;~)


Kommentare

Eine Antwort zu „AirZound“

  1. […] mein Lieblingsrad wird das aber bestimmt nicht. Dann lieber ein Rad mit Neigetechnik (wie z.B. von Heisenberg oder Butcher&Bicycles). Da muss man sich zwar auch dran gewöhnen, weil es sich genau […]

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