zerfetztes Merino-Shirt

kleines Unfällchen

eigentlich wollte ich heute Abend ja etwas anderes schreiben. Ich war die letzten Tage in Berlin und München und hätte dazu noch was zu erzählen.
Auf dem Heimweg bin ich allerdings in einer Kurve mitten in der Stadt in eine sehr dreckige Stelle gekommen. Die Baustelle in der Nähe hat die Straße zwar verdreckt aber nicht anständig sauber gemacht. Ich vermute mal, dass das in Stuttgart ständig passiert und man halt auch weiß, dass sich von den öffentlichen Stellen einfach niemand drum kümmert.
Ich bin eben einfach weggerutscht.
Der Kitt’l sieht jetzt so aus.
dreckiger Kittel nach dem Unfall
Und die Hose ähnlich dreckig. Der ganze Dreck lag eben alles auf der Straße und mit dem leichten Regen wurde es zu einer sehr rutschigen Angelegenheit.
dreckige Hose nach dem Unfall
(wer kein Blut sehen kann, sollte hier lieber nicht weiterlesen)
Unter dem Radtrikot hatte ich noch ein Shirt an. Das hat es natürlich auch nicht überlebt.
zerfetztes Merino-Shirt
Unter der Jeans sind noch kleine Abschürfungen an der Hüfte.
kleine Aufschürfung an der Hüfte
Und am Arm eben auch. Das war’s dann aber schon. Es brennt halt, wird aber in wenigen Tagen wieder weg sein. Ein bisschen Übung im Fallen habe ich ja schon und besonders schnell war ich auch nicht unterwegs. Was soll beim Radfahren auch schlimmes passieren solange man nicht von einem Auto oder gar LKW an- oder umgefahren wird. Wenn ich mir überlege, dass mir in den letzten so etwa vier Jahren überhaupt nix passiert ist, obwohl ich auf der ganzen Welt sowohl in unbekannten Gebieten, Ländern und Städten als auch beim täglichen Pendeln in einer deutschen Auto-Großstadt mit dem Rad unterwegs war, dann ist das eigentlich ein ganz passables Ergebnis. Ärgerlich ist es dennoch.
Die genaue Statistik meiner gefahrenen Strecken will ich auch mal noch analysieren.
Aufschürfungen am UnterarmZufällig war an dieser Kreuzung gegenüber gerade eine Polizeikontrolle und ein Polizist kam sofort zu mir gelaufen und erkundigte sich nach meinem Wohlergehen. Ich versicherte ihm, dass bei mir natürlich alles klar, nur eben die Straße halt nicht so ganz in Ordnung ist. Er versuchte das zu verteidigen, dass man die Bauarbeiter ja dafür auch nicht in Verantwortung ziehen könne; wenns regnet, wird der Dreck da halt rutschig. Dann fragt er noch nach meinem Kopf, wo aber überhaupt nichts ist. Trotzdem verabschiedet er sich – irgendwie einen etwas rat- und hilflosen Eindruck machend – mit dem Tipp, dass ich beim nächsten Mal doch einen Helm aufziehen solle.
Ich überlege noch kurz, denke mir dann aber lieber meinen Teil und verabschiede mich mit „Jaja, vielen Dank!“

Und gerade vorgestern habe ich noch etwas über „gute und sichere Wege“ und „Qualitätssicherung“ in Stuttgart geschrieben – ganz so, als ob ich es geahnt hätte….


Kommentare

3 Antworten zu „kleines Unfällchen“

  1. Ist die Aussage des Polizisten wirklich korrekt? Meiner Meinung greift §32 (1) StVO. Und auf jeden Fall hast du auch Schadensersatzansprüche.

    1. Achwas; in diesen Fällen zieht die Polizei stets den Unangepasste-Geschwindigkeit-Joker.

      Ich würde da auch auf jeden Fall nachhaken. Die Fahrbahn ist auch genau aus diesen Gründen sauber zu halten.

    2. ist sie vermutlich nicht. Deshalb habe ich ja auch mal leicht anklingen lassen, ob er davon eine leise Ahnung hat, oder sich mit dem Thema beschäftigen will. Als ich merkte, dass da nix ist, hatte ich in Dunkelheit, bei leichtem Regen mit brennendem Unterarm und Oberschenkel, nass und dreckig einfach keine Lust darauf, das mit ihm zu diskutieren. Dass das alles nix bringt, haben sie mir ja schon mehrfach gezeigt. :-/

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