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Stuttgarter Fahrradstraße

Wie, Fahrradstraße?

ja, mit so einer Äußerung „Wie, das hier ist eine Fahrradstraße‽ Das wusste ich gar nicht!“ wird man immer wieder konfrontiert, wenn man die Autofahrer:innen fragt, wieso sie denn auf dieser 350m langen Fahrradstraße in Stuttgart fahren. Natürlich wissen sie es und sie sollten auch wissen, dass sie dort nicht mit dem Auto fahren dürfen. Aber durch die lebenslange Erziehung von untätigen Ordnungsämtern und lediglich verwarnenden Polizist:innen, wissen sie eben auch, dass sie mit dieser naiven (wenn auch gelogenen) Frage immer gut durch kommen.

Wie ich dazu komme, dass sie es wissen müssten?
Ich habe mir die Einfahrt in die Fahrradstraße mal angeschaut. Zuerst steht da ein großes Schild, auf dem viel blau-weißes steht: eine Busspur und eben eine Fahrradstraße. Dass die tatsächlichen Spuren nicht mit dem Schild übereinstimmen ist in Stuttgart nur ein vernachlässigbares Detail; es gibt hier viele Schilder, die falsch und/oder unsinnig sind.
Stuttgarter Fahrradstraße
Das Schild steht dann ähnlich etwa 50m später nochmal am Straßenrad. Jetzt auch etwas besser zur Infrastruktur passend. Auch hier wird wieder deutlich, dass man als Autofahrer:in nur eine von den drei Möglichkeiten nehmen darf.
Stuttgarter Fahrradstraße
An der tatsächlichen Abbiegung zur Fahrradstraße steht dann diese „Fahrradstraße“-Schild. Ohne den so oft genutzten Zusatz „KFZ frei“, der diese Fahrradstraßen dann nur noch zu einem hohlen Witz verkommen lässt. Nein, das hier ist eine Fahrradstraße! Und außer Lieferverkehr (5-11), Taxis und „Rollstühlen“ ist hier nichts erlaubt. Daneben noch ein Mast mit vielen Richtungsanzeigern für den Radverkehr.
Stuttgarter Fahrradstraße
Am Boden an der Einfahrt dieser Fahrradstraße ist dann noch ein blauer Streifen markiert, um diese „Besonderheit“ herauszustellen.
Stuttgarter Fahrradstraße
Sobald man in der Fahrradstraße ist, steht am rechten Rand erneut dieses „Fahrradstraße“-Schild, mit den Ausnahmen, die auch schon am Eingang standen. Von „KFZ frei“ steht hier immer noch nichts.
Stuttgarter Fahrradstraße
Am Boden ist hier nochmal über einen großen Teil des Straßenquerschnitts ein „Fahrradstraße“-Symbol aufgemalt.
Stuttgarter Fahrradstraße
Über diesem Symbol hängt dann ein Banner, auf dem nochmal etwas von Fahrradstraße und autofrei zu lesen ist. Für alle „Hans-guck-in-die-Luft“-Menschen, die im Straßenverkehr überall hinschauen, nur nicht auf die Straße achten.
Stuttgarter Fahrradstraße
Und dann ist über die komplette Straße links und rechts noch ein blauer Randstreifen, der sich vom üblichen weißen Randstreifen merklich unterscheidet.
Stuttgarter Fahrradstraße
Und dann gibt es tatsächlich noch Menschen, die rotzfrech anderen ins Gesicht lügen, dass sie nicht wissen, dass sie in einer Fahrradstraße sind. Und die andere Seite, die sich so rotzfrech anlügen lässt. Oder die eben tatsächlich der Meinung sind, dass man als Autofahrer:in keine Schilder beachten muss und überall freie Fahrt hat.


Kommentare

Eine Antwort zu „Wie, Fahrradstraße?“

  1. Bei diesen verwirrenden, der StVO nicht entsprechenden Tafeln, kann man es keinem verübeln, wenn er bei viel Verkehr nicht versteht, was gemeint ist. Das hätte die Stadt besser machen müssen. Rote Kästchen verschlimmern nur noch alles. https://twitter.com/X__tof/status/1586385926657552385

    Zumal die Stadt weitere Fehler begeht. Blaue Straßenmarkierungen sind in Deutschland unzulässig. Nach dem Wiener Übereinkommen für Verkehrszeichen wären blaue Markierungen, so die Länder diese nutzen, für’s Parken da. Das ZZ heißt „1020-11 Schwerbehinderte mit Parkausweis Nr. … frei“ und sieht anders aus. Prinzipiell könnte das Land das aber als ZZ eingeführt haben.

    Es sind mehr als 3 VZ zusammen, auch das ist unzulässig.

    Die Stadt trägt also dazu bei, dass es neben den „Mir doch egal“-Mitbürgern auch welche gibt, die das nicht mit Vorsatz machen. Ein schönes Bsp. dafür, dass Schilder aufstellen häufig keine Lösung ist, auch wenn Bürger immer gerne Schilder fordern.

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