Archiv für den Monat: Mai 2016

Übermorgen-Markt

in Stuttgart haben ein paar Jungs das Übermorgen Magazin gegründet, welches sich mit allem befasst, was sich unter dem Themenkomplex „Nachhaltigkeit“ eingliedern lässt. Da sind ganz „normale“ Themen dabei, wie Ernährung und Kleidung, aber auch andere, die man zuerst mal nicht unbedingt dort erwarten würde, wie z.B. nachhaltige Clubkultur oder Filmfestivals zu dem Thema. Da Magazine nicht genug sind, um die Menschen anzusprechen und die Welt zu verbessern, haben sie einen Markt auf dem Stuttgarter Marienplatz veranstaltet. Dort durften sich dann all diese Läden, Genossenschaften und Initiativen der Öffentlichkeit vorstellen.
Einmal habe ich kurz ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut, als ich bei einem Stand „arisch und vegan“ gesehen habe – es kam aber nur auf den Standpunkt an, das „veget“ war einfach verdeckt.

(veget) arisch und vegan

(veget) arisch und vegan

Und auf dem Heimweg dann das genaue Gegenteil davon gesehen: ein ‚getunter‘ Polo, der natürlich mit laut aufheulendem Motor an mir auf dem Rad vorbei gefahren ist, aber an jeder der nächsten Ampeln wieder hinter mir war. Der super-bescheuerte Aufkleber (irgendwie fehlen mir immer noch die Worte dazu) und das von den Stuttgartern als so lächerlich angesehene „Doppelbuchstaben-Kennzeichen“ haben das Bild des Dorf-Trottels voll bestätigt.
das Gegenteil: getunter Polo

XOND

es ist Feiertag und ich habe natürlich wieder nix zum Essen im Haus. Lager oder Vorräte habe ich selbstredend keine und da ich gestern spontan und recht überstürzt unterwegs war, ist das Einkaufen ausgefallen. Also gehe ich essen, mal was neues: zum XOND. Das ist ein veganes Fast-Food Restaurant vom Bär Läsker, dem (ex?-) Manager der Fantastischen Vier. Wenn der Laden mal läuft, wird daraus eine Kette (so der Plan).
Ich wähle den Green Burger mit Pommes und das sieht dann so aus:
Green Burger mit Pommes beim XOND
Ich bin ja kein besonderer Feinschmecker, für mich gilt eher so die Devise: „Hauptsache satt!“
In letzter Zeit kommt noch dazu „und möglichst gesund und nachhaltig (für alle)“.
Mein Fazit: Der Burger war voll in Ordnung, die Pommes allerdings etwas ungewohnt und trocken. Sie werden nicht frittiert sondern irgendwie mit Heißluft gegart. Vermutlich werde ich die eher nicht mehr wählen. Aber den Rest der Speisekarte wollte ich schon noch durchprobieren.
War auch spannend, wer sich alles in welcher Art auf dieses Bild in facebook geäußert hat….

Moop Mama oder: diese Polizei

über twitter mitbekommen, dass es heute ein Guerilla-Konzert der Band Moop Mama gibt. Dieses facebook hat sich allerdings dazu entschieden, mir diese Info nicht zu zeigen, scheiß-Laden!
Über dieses Konzert habe ich beim gig-blog schon etwas geschrieben (ja, sowas kommt auch sehr selten mal vor); was dort nicht so ausführlich beschrieben ist: der Kontakt mit der Polizei.
Fotografierend um die Band herumlaufend habe ich natürlich schon gesehen, wie die Polizei angefahren kam. Kurz darauf waren die Beamten schon bei den Musikern und haben den Auftritt unter einem lauten Pfeifkonzert der zwei/drei/vierhundert Zuschauer beendet. Ich habe aus Dokumentations-Gründen weiter fotografiert. Als die Polizei mit der Band „fertig“ war, kam einer zu mir und wollte meine Daten aufnehmen. Die wollte ich ihm nicht geben, auch seine Begründung, dass er nicht will, dass seine Bilder auf facebook landen, war für mich kein Grund, ihm meine Daten zu geben. Mein Einwand, dass ich als Fotograf selbstverständlich die Rechtslage der Personen-/Streetfotografie (auch im öffentlichen Raum) kenne und wahrlich kein Interesse daran habe, gerade sein Portrait zu veröffentlichen, aber seinen Wunsch nun kenne und ihn befolgen werde, kam bei ihm offenbar nicht an. Als er also merkte, dass er mit dieser hanebüchenen Begründung nicht weiter kam, änderte er seine Strategie und unterzog mich einer „allgemeinen Personenkontrolle“. Darauf willigte ich nur ein, wenn ich auch seinen Ausweis sehen dürfte. Dazu sei er nicht verpflichtet, entgegnete er mir, er bräuchte mir nur seinen Namen und die Dienstnummer nennen. Leider kenne ich mich mit diesen Gesetzen (noch) nicht so genau aus und musste daher wohl oder übel einwilligen. Er schrieb meine Daten auf seinen Notizblock und danach frage ich nach seinem Namen und Dienstnummer, um es in mein Smartphone zu schreiben. Er nannte mir aber nur Name und Revier. Als ich nach der angesprochenen Dienstnummer fragte, sagte er mir, dass es sowas gar nicht gibt und nur „im Film“ verwendet wird. Darauf angesprochen, dass er mir doch gerade genau diese Info selbst gegeben hat, meinte er nur, dass es halt so ist, er nur eine Personalnummer habe und die völlig irrelevant sei. Ob der genannte Allerwelts-Name auch gelogen war, kann wohl nur das/ein Polizeirevier herausfinden.
Tja – so steht man als „normaler Bürger“, der die Rechtslage offenbar besser als die Ordnungshüter kennt, wieder mal ziemlich blöd da.
Ich muss mal überlegen, was ich aus der Situation noch mache….
mit der Polizei bei Moop Mama

Home-Office

für heute haben sich Handwerker angekündigt. Das Problem, dass in unserem Haus mit acht Parteien jedes Jahr 250-300m³ Wasser verschwinden, wird wohl nach Jahren endlich mal angegangen. Ich selbst brauche etwa 12m³ im Jahr, daher kann ich mir diese riesige Differenz (obwohl sogar jeder noch eigene Wasseruhren hat) überhaupt nicht erklären. Weil ich mal wieder viel zu spät im Büro gewesen bin, entscheide ich mich also, den Laptop mit nach Hause zu nehmen und etwas „Home-Office“ zu machen. Dummerweise habe ich gar keine richtige Fahrrad-Laptop-Tasche, also binde ich ihn einfach mit einem Spanngurt am Gepäckträger fest und hoffe (erfolgreich), dass nix passiert. ;~)
Laptop-Transport zum Home-Office
Aber es bleibt dabei: Home-Office ist einfach gar nix für mich….

bei Moderat

auch wieder so ein Hype, mit dem ich eigentlich nichts anfangen kann. Aber wenn ein gig-blog-Kollege schreibt, dann packe ich halt auch meine Kamera aus und fotografiere dazu. Es spielt die Band Moderat aus Berlin. Schon seit Wochen ausverkauft und ich hätte eher damit gerechnet, hierfür eine Absage zu bekommen, als für das Juliette Lewis Konzert zwei Tage vorher. Tja, ein ganz großer (Ver-) Rechenkünstler scheine ich zu sein….
Am Einlass wieder die übliche Frage, wie lange ich denn fotografieren dürfe und als Antwort „zwei Songs“ bekommen. Ist mir eigentlich sogar ganz recht, da ich von Samstag noch einen 10km Rennen und von Sonntag Vormittag eine 120km Radtour mit dem alten Albuch Kotter Rad und einem Schnitt von 30km/h in den Beinen habe. Die „Vorband“ ist ein DJ der auf der fast dunklen Bühne völlig ohne Publikums-Interaktion ein bisschen an seinem Laptop rumspielt. Find ich langweilig und beschissen zu fotografieren. Ich gehe nach ein paar Minuten wieder aus dem Fotograben raus und schaue den anderen beiden Fotografen noch ein bisschen zu. Dann Umbau und ein kleiner Smalltalk mit den Leuten, die dort richtig arbeiten. Einer von der Security meint – und ich glaube, ein bisschen Stolz in seiner Stimme zu hören (worauf auch immer) – dass beim dritten Lied starke Laser eingesetzt werden, die im Fotograben aufhören. Daher dürfen wir nur zwei Lieder fotografieren. Nur zum Selbstschutz also – aha.
Einer der anderen Fotografen erzählt mir, dass es ihm ja ziemlich egal ist, dass es so dunkel ist – er hat ja schon vernünftige Bilder von Moderat und braucht deswegen eigentlich auch gar keine mehr. Bei solchen Ansagen in lauten Umgebungen fehlt mir dann meist die Motivation, um nachzufragen, was genau er damit meint. Mir ist es ja auch völlig egal. Wenn eine Band kein Licht auf der Bühne will, muss es ihnen klar sein, dass es auch keine gescheiten Bilder gibt. Basta – da bin dann nicht ich als Fotograf „Schuld“ dran.
Moderat im Stuttgarter LKA
Als es losgeht ist es nicht deutlich heller geworden, irgendwann setzen dann aber noch Strobos und sogar ganz normale Scheinwerfer ein. Ich habe allerdings schon (bzw. immer noch) keine große Lust mehr und probiere halt irgendwelche Langzeit-Belichtungen; also solche Bilder, von denen ich (da mir einfach die Erfahrung und Übung fehlt) weit über 90% wegschmeißen muss.
Da mich in meiner aktuellen Verfassung (eigentlich will ich ja lieber sitzen oder sogar liegen, und essen müsste ich auch mal dringend etwas) weder die Musik noch die Licht- und Lasershow packt, gehe ich dann auch mal wieder früher heim. Dort erwarten mich dann Bilder, die ich bearbeiten sollte, von drei Konzerten mit schlechten bis gar keinen Lichtverhältnissen. Wird Zeit, dass mal wieder ein „helles“ und gutes Konzert dran ist; muss auch gar keine Hype-Band sein – ein Geheimtipp reicht mir schon aus.

Instekten(?)-Stich

für die heutige, relativ kurze, Radtour habe ich extra mal wieder meinen Oldtimer aus dem Keller geholt. Interessant, wie unterschiedlich solche Rennräder doch sind, die auf den ersten Blick ziemlich ähnlich aussehen. Auf dem Rad sitze ich nicht ganz so sportlich und der Stahlrahmen fährt sich sogar komfortabler als mein Alu-Rad. Warum das so ist, kann ich gar nicht sagen und auch nicht näher beschreiben; es fühlt sich halt einfach so an.
mein Albuch Kotter Oldtimer
Bisschen störend war nur, dass irgendwann mitten in der Pampa ein ziemlich großes Tier gegen meinen Hals geknallt ist und es im gleichen Moment angefangen hat, ziemlich zu brennen. Tja, was tun – einfach weiterfahren halt….
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Critical Mass Stuttgart, Mai 2016

kurz vor der Mai Critical Mass in Stuttgart habe ich mitbekommen, dass beim Lastenrad-Verkauf Hyggelig ganz neu ein Urban Arrow Lastenrad bereit steht. Da dies einen Bosch-Motor hat, steht es für mich in der engeren Auswahl. Auf die Nachfrage, ob ich es zufällig bei der nächsten Critical Mass danach mal Probe fahren könnte, wurde mir sogar geantwortet, dass ich es die ganze Tour haben könnte. YEAH!
Also habe ich das Rad abgeholt und zuhause schnell mal auf meinem Parkplatz probe-geparkt. Dann noch die mobile „Anlage“ vorne rein und ab damit! 🙂
CriticalMass Stuttgart Mai /2
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