Archiv für den Monat: Dezember 2016

Stuttgart in 3D

beim planlosen Rumgesurfe bin ich zufällig auf diese Seite gestoßen: https://3d.stuttgart.de
Dort hat die Stadt Stuttgart alle Gebäude (und sogar die städtischen Bäume) als 3D Modelle hinterlegt und man kann mit der Maus einen virtuellen Rundflug über die Stadt machen. Was mir in meiner Umgebung aufgefallen ist: es gab früher wohl mal viele freie (Hinter-)Höfe zwischen der Block-Bebauung. Diese sind aber inzwischen fast alle durch nachträglich eingebaute Häuser verschwunden. Auf „normalen“ 2D Karten fällt das gar nicht so auf, wie in diesem riesigen 3D Modell.
Besonders interessant fand ich dabei aber auch die Möglichkeit, sogar die „Photovoltaik-Eignung“ anzeigen zu lassen. „Mein“ Dach ist tiefrot, es gibt also eine sehr gute Eignung dafür. Dann bleibt wohl nichts anderes übrig, als bei der nächsten Möglichkeit das mal anzusprechen und zu fragen, ob ich nicht eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach bauen darf. Kann mir jemand einen guten Photovoltaik-Hersteller und Aufbauer empfehlen?

Photovoltaik-Eignung in meiner Umgebung

P.S. ich habe jetzt keine explizite Lizenzierung dieser Inhalte gesehen, aber ich denke, dass ein Screenshot von dieser Seite durchaus legal sein sollte. Mehr Informationen darüber gibt es bestimmt unter obigem Link.

mein Feinstaub-Messgerät

vor ein paar Tagen war ich noch beim Stuttgarter Shackspace, wo die Initiative luftdaten.info alle vier Wochen ein „betreutes Basteln“ anbietet. Deren Idee finde ich sehr gut, dass sich die Bürger in der Stadt selbst Feinstaub-Sensoren aufhängen und damit eine aussagekräftigere Messung bekommen, als die wenigen offiziellen Messstellen der Stadt es vermögen.
Zufällig war bei dem Treffen auch ein Film-Team der Stuttgarter Zeitung vor Ort und wollte einen der knapp 30 Bastler und Interessierten filmen. Ich bin jetzt zwar bestimmt kein super-Schauspieler, aber für diese gute Sache habe ich es einfach mal probiert.
Das sah dann ungefähr so aus:

Eigentlich war meine Idee, diesen Sensor an der Fassade des Kulturzentrum Merlin aufzuhängen. Diverse Widerstände (z.B. ästhetischer Art „diese Abflussrohre sehen aber doof aus!“) und auch technische Probleme (kein Strom an der Fassade und zu schlechte WLAN-Anbindung) haben das verhindert. Also habe ich das Ding dort nicht aufgehängt, sondern bei mir im zweiten Stock an das Fallrohr der Regenrinne gebastelt. Irgendwann nach Weihnachten wird es einen zweiten Filmtermin geben, bei dem ich dieses Messgerät dann nochmal aufhängen werde.
Inzwischen sendet mein Messgerät und ist auch in der Karte als einer von dreien in dem Hexagon, auf das der blaue Pfeil zeigt sichtbar. Das (schlecht) gezeichnete Sechseck ohne Messwerte beinhaltet das Merlin. Wer weiß, vielleicht bekomme ich dort mal noch Strom an die Fassade organisiert, dann male ich die grauen Rohre noch bunt an und alles wird gut.

Ausschnitt aus der Feinstaub-Karte mit meinem Messgerät

Ausschnitt aus der Feinstaub-Karte mit meinem Messgerät

Lebensqualität mit Lastenrad

im Laufe der Zeit hat sich in meinem Haushalt einiges an Elektronik-Schrott angesammelt. Aus der irrigen Annahme heraus, dass das noch irgendjemand brauchen könnte, habe ich das Zeug nie weggeschmissen. Manches davon ist sogar schon ein paarmal mit mir umgezogen.
Da ich diesbezüglich nun schlauer bin, meine Wohnung im Sommer „leer“ haben will und gesehen habe, dass die Elektroschrott-Annahmestelle in Stuttgart sogar täglich bis 20:00 geöffnet hat, habe ich mir mal wieder so ein Lastenrad ausgeliehen, eine Kiste mit alten Computern, Einzelteilen, ISDN-Modems, etc voll gemacht und bin dahin gefahren.
Der Angestellte der Stadt war dort auch ganz interessiert an diesem Rad, hat jede Menge Fragen gestellt und ist es bei sich im Hof gleich mal probe-gefahren. Wenn es ums Thema Lastenrad oder auch „Fahrrad allgemein“ geht, bin ich sofort dabei, jede/n zu überzeugen!

Lastenrad mit Elektroschrott

Lastenrad, beladen mit Elektroschrott

Da ich damit in keinem Stau stehe, an den Ampeln immer bis nach vorne fahren kann und auch die ein oder andere Abkürzung nehmen kann, bin ich damit sicherlich auch schneller als mit einem Auto gewesen; umweltfreundlicher (nebenbei auch billiger) sowieso.
Ich glaube, es wird höchste Zeit, dass ich endlich mein eigenes Rad bekomme! ;~)

mit Geld hat man politischen Einfluss

unsere Regierung lässt jedes Jahr einen „Armuts- und Reichtumsbericht“ von einem neutralen Forscherteam erstellen. Diese Studie wird wohl erst im Frühjahr 2017 erscheinen, die Organisation LobbyControl wurde offenbar dazu eingeladen, im Beraterkreis an dieser Studie mitzuarbeiten und hatte somit Einblick in die Original-Ausgabe des Forscherteams. Diese konnten sie dann mit der zu veröffentlichenden Version vergleichen, die von mehreren Ministerien „Korrektur gelesen“ wurde. Dabei sind einige brisante Ergebnisse einfach raus gestrichen worden. In dem Artikel wird von „Streichwünschen“ und „Zensur“ gesprochen. Das Fazit lautet:
„sucht man vergeblich nach den Begriffen Lobbyismus, Einflussnahme, Machtungleichgewichte oder Stiftungen. Die entsprechenden Passagen wurden in der Abstimmung zwischen den Ministerien komplett gelöscht. In einem anderem Kontext nennt man so ein Verhalten: Realitätsverweigerung.“
oder – mit einem Satz:
„Reiche finden in der Politik mehr Gehör.“
(Quelle)

Dazu fällt mir das Ungleichgewicht ein, von dem ich vor kurzem gelesen habe: Als „armer“, bzw. bedürftiger Mensch ist man vor dem Staat quasi gläsern. In allen möglichen Behörden muss man in den nötigen Anträgen so viel von sich preisgeben, dass selbst der letzte Cent öffentlich gemacht wird. Im Gegensatz dazu haben „reiche“ Menschen ziemlich viele Freiheiten und können selbst Steuergesetze so auslegen, wie sie (oder ihre Steuerberater) es für richtig halten um möglichst keine Steuern zu zahlen. Nur alle paar Jahre müssen sie mal kurz Angst haben, wenn mal wieder eine sog. Steuer-CD auftaucht und ein paar von ihnen auffliegen.
Einen Reim kann ich mir darauf noch nicht machen, vermutlich muss ich erst mal die Seite der „Reichen“ kennen lernen.
Und jeden Tag frage ich mich wieder: Wieso können nicht alle Mensch friedlich zusammen leben? Nicht immer nur die anderen über den Tisch ziehen, egoistisch und stur nur nach dem eigenen Wohle streben, sondern auch mal ein bisschen altruistisch denken und handeln?

Oblomov, nachts um vier

manchmal läuft es ein bisschen aus dem Ruder. Da geht man eigentlich nur kurz auf ein Konzert und das auch nur wegen der Vorband (habt ihr schon mal Ursus gesehen?!). Die Hauptband hieß TsuShiMaMiRe und ist eine japanische All-Girl-Punk-Band.
Und dann ist man ein paar Kneipen und mehrere Biere später auf einmal nachts um vier im Oblomov. Eine aus der Gruppe wird von jemandem angequatscht, irgendwie geht’s um Essen und Vegetarier. Der Typ ist dann kurz drauf schon wieder weg und kommt fünf Minuten später mit 200g eingeschweißtem Rinderfilet wieder. Montag Nacht um vier, vermutlich ein Promillepegel in ähnlichem Ausmaß wie die Uhrzeit.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das ganze Gespräch nicht mehr so richtig in Erinnerung rufen kann und auch nicht mehr, wie es dazu kam. Das Rinderfilet hat die Dame dankend in ihre Handtasche eingepackt – wer weiß, wo und wann es wohl mal wieder einen solchen Spezial-Auftritt bekommen wird.
Es ist auf jeden Fall schon ein Weilchen her, dass ich im Winter nach Sonnenaufgang heimgekommen – und erst nach Sonnenuntergang wieder aufgewacht bin. ;~)

alles sehr Auto-zentrisch hier

ich habe öfters den Eindruck, dass sich in Stuttgart mehr oder weniger alles ums Auto dreht. Das fängt an bei sogenanntem rotzfrechen Parken, das von der Stadt geduldet wird. Die typische Einstellung der Falschparker ist, dass sie ihr Auto ja irgendwo abstellen „müssen“ und daher einfach den öffentlichen Raum nehmen. Der Polizei ist das sowieso egal, die schiebt die Kontrolle des „ruhenden Verkehrs“ aufs Ordnungsamt, kümmert sich selbst aber auch nicht um Einbahnstraßen, Fahrradstraßen, korrektes Überholen, etc. Sie kontrollieren Radfahrer am hellichten Tag auf eine Beleuchtungsanlage und „informieren“ über Fahrradhelme.
Dazu kommt eine doch recht schlechte Rad-Infrastruktur (Hauptradrouten werden ständig für Baustellen gesperrt, weder geräumt noch von Laub befreit, Radwege sind in der Stadt nicht viel mehr als ein Flickenteppich und verlaufen gerne mal genau in der Dooring-Zone, etc).
Dazu kommt der ÖPNV der zu Stoßzeiten schon recht überlastet ist und bei „besonderen“ Veranstaltungen (wie z.B. einem Spiel der Kickers) auch brechend überfüllt ist; dazu die Störanfälligkeit (vor allem bei der S-Bahn) und die total überhöhten Preise. Trotzdem habe ich gestern – vermutlich sind aufgrund des zu erwartenden Staus doch ein paar Leute mehr mit den Öffentlichen zum Weihnachts-Einkauf gefahren – diese langen Schlangen an den ÖPNV-Verkaufsautomaten gesehen. Hier im Bild sind tatsächlich sechs Automaten und trotzdem überall diese Schlangen.
Da fiel mir sofort diese BW-Werbung ein: „Wir können gar nichts, nicht mal Tickets verkaufen.“

ewig lange Schlangen beim Stuttgarter ÖPNV Ticket-Verkauf

ewig lange Schlangen beim Stuttgarter ÖPNV Ticket-Verkauf

Solche Schlangen sieht man sonst nur zu Semesterbeginn, wenn tausende Studenten innerhalb weniger Tage wieder zu einer der drei Stationen laufen müssen um dort ihr Ticket abzuholen.

Ich werde mal versuchen, in Zukunft all diese Themen in dem neuen twitter „nur Autos in STGT“ zu veröffentlichen und habe mir dafür sogar so ein tolles Logo/Symbol für ausgedacht….

NASA-Bild des Tages

die NASA veröffentlicht bereits seit 1995 täglich ein „Astronomisches Bild des Tages“. Heute war das „Lunar X“ das Thema. Selbstredend brauchte man mir nicht zeigen, dass da ein X zu sehen ist, das habe ich schon beim ersten Überfliegen des Bildes gesehen! ;~)
Dieses X auf dem Mond ist offenbar ein Lichtspiel an drei Kratern, das auch nur zu bestimmten Zeiten zu sehen ist, dann aber angeblich sogar mit jedem besseren Fernglas.

Andere Bilder sind z.B. diese Nordlichter, bei denen beim Drüberfahren mit der Maus sogar noch die ganzen Planeten und Sternzeichen eingezeichnet sind.
Natürlich auch Bilder von der ISS, in dem Fall z.B. die (Nord) Ost-Küste der USA, ebenfalls mit einem Overlay, der die Städtenamen anzeigt, wenn man mit der Maus drüber fährt.
Oder es gibt Bilder mit meteorologischen Phänomenen, die dann auch erklärt werden. In dem Fall z.B. Light Pillars – oder auf deutsch: Lichtsäulen
Bilder vom Mars Rover Curiosity sind auch dabei und ein Erd-Aufgang über dem Mond ist selbstverständlich Pflicht.

Ich finde es gut, dass diese staatlich geförderte Institution „NASA“ diese Bilder für die Allgemeinheit veröffentlicht und ein paar erklärende Sätze dazu schreibt. So könnte man unglaublich viel lernen, wenn man denn nur genügend Zeit dafür hätte.
Alle Bilder des Tages sind in diesem Archiv zu finden, ich schaue mal, dass ich über kurz oder lang das komplette Archiv durchgeschaut kriege.

kleiner Ausflug

ich habe frei, es ist Feinstaubalarm und seit Montag ist bei Feinstaubalarm die Benutzung des ÖPNV für alle Bosch-Mitarbeiter umsonst. Also schnappe ich mein Rad und fahre mit der S-Bahn raus aus der großen Stadt. Das Ziel ist Fotobags König, um mich über Foto-Fahrrad-Taschen zu informieren.
Auf dem Rückweg sehe ich kurz vor Böblingen diese Beschilderung: „Radfahren verboten“. Drunter, nicht nur auf dem Bild recht schlecht zu lesen „Fußgänger und Radfahrer Richtung Böblingen-Sindelfingen bitte Parallelweg benutzen“. Natürlich liegt dieser Parallelweg voller Laub (#wedontkehr) und dieser Masten steht auch auf dem Weg. Dabei wäre es so einfach, wenn die Radfahrer ganz normal auf dieser sehr breiten Straße weiterfahren könnten.

Fahrräder verboten

Fahrräder verboten

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„nicht unkritisch“

am Nikolaus-Tag sind in Stuttgart ein paar Leute (so etwa 200) in Nikolaus-Kostümen auf dem Fahrrad durch die Stadt gefahren. Gerade hier in Stuttgart, wo die Polizei mit allen Mitteln versucht, den Radfahrern das Leben so schwer wie möglich zu machen und z.B. die Critical Mass zur regelmäßigen Anmeldung zwingt, ist das natürlich ein besonderer Frevel gegen die Staatsmacht.
Ich wiederhole: die in dem Fall meist jungen Menschen sind einfach mit dem Rad durch die Stadt gefahren. Sie haben nichts beschädigt oder sich sonstwie illegal verhalten („keine Zwischenfälle“ – na klar, es waren ja auch nur ein paar Radfahrer!).
Sie sind einfach nur Fahrrad gefahren. 200 Leute in einer Stadt mit etwa 600.000 Einwohnern, einer Metropol-Region mit etwa drei Millionen Einwohnern. Viele andere Städte wären froh um eine solche lebendige Rad-Szene, würden eine solche unterstützen und in Zusammenarbeit die städtische Infrastruktur verbessern.
Die Stuttgarter Polizei wird in einem Zeitungsbericht über diese Aktion damit zitiert, dass sie diese Aktion „nicht unkritisch“ findet, die Stuttgarter Zeitung schreibt die völlig unpassende Floskel dazu, dass die Radfahrer „die Stadt unsicher gemacht“ hätten.

Ja, auch das ist leider die Autostadt Stuttgart: Es wird „kritisch“ gesehen, wenn man Rad fährt und gleich davon ausgegangen, dass man damit jemanden oder etwas „unsicher“ macht. Und das mitten in einer weiteren Feinstaub-Warnung, deren Ende noch nicht in Sicht ist.

Smog

heute Vormittag sah der Himmel über Stuttgart so aus, wie man es sonst nur aus asiatischen Städten her kennt. Es ist Inversionswetterlage und nicht nur deshalb auch Feinstaub-Alarm. Die Werte für PM10 sind natürlich wieder weit über den erlaubten Werten. Es ist auch bekannt, dass in London früher bei Inversionswetterlagen im Winter die Sterberate stark anstieg.
Juristisch hat man sich irgendwann mal darauf geeinigt, dass 50µg/m³ die Grenze ist, die an nicht mehr als 35 Tagen im Jahr überschritten werden darf. Die WHO hat jedoch 2005 bereits eine Grenze von 20µg/m³ empfohlen; solche Werte sind in Stuttgart absolut selten. Alle anderen Werte, wie PM2,5, PM1 (oder noch kleiner) oder NOx werden aktuell noch gar nicht richtig erfasst. Mit diesem Wissen müsste man diese (wie viele andere) Städte eigentlich verlassen. Denn dass in Stuttgart mal ein Umdenken stattfindet oder irgendwelche effektiven Maßnahmen gegen diesen Feinstaub unternommen werden, ist leider sehr unwahrscheinlich. Der letzte Coup der Stadt Stuttgart war die Veröffentlichung einer „Spotify Playlist“ für Fahrgemeinschaften. Das sollte vielleicht ein bisschen Humor in die Diskussion bringen, zeigt letztendlich aber auch, wie hilf- und mutlos die Stadt gegenüber diesem Thema ist.

ist es wirklich Smog oder nur Hochnebel? Oder beides?

ist es wirklich Smog oder nur Hochnebel? Oder beides?

was ist „Big Data“?

so genau kann es vermutlich niemand sagen, was sich hinter dem Begriff „Big Data“ verbirgt. Eine genaue Definition gibt es aktuell noch gar nicht, verschiedene Firmen gehen dieses Thema noch unterschiedlich an. Man kann aber raushören, dass „Daten“, vor allem wenn sie in Massen auftreten, das „neue Gold“ sein sollen. Jegliche IT-Firmen versuchen, so viele Daten wie möglich zu generieren und daraus irgendwie Profit zu schlagen. Ganz vorne dabei sind, meiner Einschätzung nach, Google, Apple und facebook. Die Daten-Erbringer kriegen davon natürlich aktuell nichts; weder in den eigenen Geldbeutel und in vielen Fällen vermutlich sogar nicht mal etwas davon mit. Der typische Deutsche (wenn man das überhaupt so sagen kann) lässt zwar sein Haus bei Google Streetview verpixeln und meldet sich unter falschem Namen bei facebook an, beklagt sich aber dann just dort über fehlenden Datenschutz. Eine seltsame Kombination, die gerne noch von WhatsApp, google-Accounts und sonstigen Datensammel-Tools und Apps vervollständigt wird.
Zum Thema „Big Data“ und „Steuerung von Menschen“ ist dieser Artikel im „Das Magazin“ sehr lesenswert. Er zeigt, dass man nicht mal besonders viel (big) Daten braucht, damit eine Maschine (bzw. das darauf laufende Programm) den Benutzer davor sehr gut einschätzen kann. Als Beispiel wurde genannt, dass man mit nur 300 Likes auf Facebook von einem Programm besser eingeschätzt werden kann, als von der/dem eigenen PartnerIn. Und wenn man so gut durchschaubar ist, dann kann man eben auch sehr gut beeinflusst werden.

–> https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich-habe-nur-gezeigt-dass-es-die-bombe-gibt/

Im Artikel wird auch die Firma Cambridge Analytica genannt, die offenbar sowohl für den Brexit als auch für den Trump-Wahlsieg verantwortlich sein soll; um es genauer zu sagen: für eine solche Beeinflussung der Menschen, damit sie sich so verhalten, damit das gewünschte (bezahlte) Wahlergebnis zustande kommt.

Ganz raus kommen wir aus der Datensammelei vermutlich nicht mehr. Jede/r muss seinen Weg finden, wie er/sie damit umgeht. Auf jeden Fall wäre es aber wichtig, dass jede/r grundsätzlich weiß, wie Daten gesammelt werden und dann selbst entscheiden kann, ob er/sie mitmacht oder nicht.
Was in jedem Fall hilft: Jegliche Apps vom Smartphone runter schmeißen, die von diesen großen Datensammlern oder unseriösen Quellen kommen. WhatsApp ist bequem, das stimmt. Andere Instant Messenger, wie z.B. Telegram, sind genauso „gut“ und da es Open Source ist, bin ich recht zuversichtlich, dass mit meinen Daten auch kein „Schindluder“ getrieben wird. Wenn es schon facebook sein muss, dann wenigstens nicht per App – so eine App kann ALLES auf dem Smartphone machen, heimlich die Kamera oder das Mikrofon einschalten, Geodaten sammeln (dafür braucht man nicht mal GPS, dazu ein anderes mal mehr), etc. & was mit all diesen Daten passiert, weiß niemand und sagt uns auch kein facebook/google/Apple. Daher: auch alle Google-Apps runterschmeißen, hier ist das selbe Thema, ein google/Microsoft eMail-Konto ist diesbezüglich natürlich auch nicht sehr gut. Und dass quasi jede Internet-Suche heutzutage über google läuft, generiert unglaublich viele mehr oder weniger personifizierte Daten bei google. Damit können sie bestenfalls so Sachen wie eine Grippewelle voraussagen (und sei es nur dafür da, der Pharma-Industrie die beste Zeit für Grippe-Medikamenten-Werbung teuer zu verkaufen) – aber was noch alles? Daher: deaktiviert google bei den Standard-Suchmaschinen, nehmt eine, die zumindest behauptet, keine Daten zu sammeln (und hofft, dass es stimmt). Bei mir läuft z.B. alles über duckduckgo, sowohl am Desktop, als auch auf dem Smartphone.
(zu dem ganzen facebook-Thema gibt es noch diese Link-Liste, die ich nochmal durcharbeiten will: https://ello.co/todd/post/urm_b_dha6vqc42tpfyufa, es ist vermutlich auf viele andere „Datensammler“ ebenfalls anwendbar)

Critical Mass, Dezember

natürlich kann man auch im Dezember Rad fahren! Man muss nur genügend anziehen – und selbst das war (noch) nicht mal nötig, ich hatte für die knapp zweistündige Radfahrt durch die Stadt nicht mal Handschuhe an. Am Tag davor hatte ich noch diesen Hänger aus Feuerbach abgeholt und ihn im Feierabend-Verkehr auf der kompletten rechten Spur der B27 gezogen. Ganz schön nervig, wenn man in dem Auto-Stau steht und nicht zwischen den Autos nach vorne fahren kann. Manche Menschen machen das sogar jeden Tag freiwillig – unverständlich!

Diese Hänger sind selber zusammengebaut; die Vorlage kommt von CarlaCargo und wurde für jede/n zum freien Nachbauen ins Internet gestellt. Von diesem Workshop habe ich leider im Voraus nichts mitbekommen, als es dann soweit war, konnte ich es nur schlecht einrichten. Ein paar Stunden habe ich dennoch mitgemacht.

unterwegs mit Lastenrad und Anhänger

unterwegs mit Lastenrad und Anhänger

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