Archiv der Kategorie: Island

nächste Etappe

trotz Urlaub musste ich schon wieder den Wecker stellen. Abflug aus Reykjavík ist heute um 10:30, die Fahrt zum Flughafen wird etwa 1h dauern. Also sollte ich den 07:30 Transfer-Bus nehmen und trotz leichter Zeitverschiebung kann ich mich bestimmt nicht darauf verlassen, rechtzeitig aufzustehen. Das kalte Wetter hält mich nicht unbedingt hier, außerdem will ich ja nach Kanada und dort Radfahren!
Den Korb mit den übrig gelassenen Lebensmitteln habe ich schon leer gegessen. Es ist ist Hostels üblich, dass dort alle möglichen weiterverwendbaren Reste (Lebensmittel, übrige Shampoos, Klamotten, die nicht mehr in den Rucksack passen, etc) anderen zur Verfügung gestellt werden. Bei diesem Zeug habe ich aber nicht zugegriffen – keine Ahnung, was das ist. Da ich keinen Lust darauf habe, Pferde- oder Hundefutter zu essen, lasse ich das unangetastet liegen.

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Schwimmbäder

das Traumwetter für ausgedehnte Spaziergänger ist es immer noch nicht, eher so wie gestern: einstellige Temperaturen und Nieselregen. Was man für Island immer wieder empfohlen bekommt, ist der Besuch eines Schwimmbades (die hier natürlich auch alle Pools mit heißem Wasser haben). Laut Stadtplan ist direkt neben meinem Hostel solch eines. Aber die Schilder sprechen eine deutliche Sprache und die Türen gehen auch wirklich nicht auf; außer für ein paar Bauarbeiter, die da ein und aus gehen.

Ich habe daher mal einen Wecker gestellt und sitze schon kurz nach neun im Bus zu einem anderen Bad. Die ganzen Namen in Island sagen mir ja überhaupt nix und ich kann sie mir auch nicht merken. Aber als der Bus sich dem Bad nähert, wird mir klar, dass ich beim letzten Besuch schon dort war. Naja – was solls. Schwimmbad ist schließlich Schwimmbad und ich habe vor, heute Abend noch in ein anderes zu gehen. Im Bad sind Fotos natürlich verboten, allerdings hätte ich auch nicht gewusst, was ich dort fotografieren sollte. In den zwei Stunden, die ich dort war, habe ich es kaum aus den heißen Pools raus geschafft (bis zu 44°C). Aber fürs gute Gewissen habe ich dann doch noch 10x50m-Bahnen Kraul und zwei Bahnen Brust hinter mich gebracht. Im 5°C Pool war ich auch für ca 0,3 Millisekunden. Weiterlesen

Museumstag

der Wetterbericht hat es ja schon vorausgesagt, der Sommer hier in Reykjavik ist wohl erstmal vorbei. Keine Sonne mehr, unter 10°C und die ganze Zeit leichter Nieselregen. Ich besorge mir eine sog. „CityCard“, mit der ich einige Museen und den Nahverkehr nutzen kann. Kosten: ca. 45€ für zwei Tage.
Für andere Städte vielleicht teuer, in Island kommt mir das relativ günstig vor. Gesehen habe ich ein Plakat für Mittagsjazz im Nationalmuseum, sowas kenne ich ja schon von den Lunch-Konzerten in Stuttgart. Allerdings ist der Rahmen in diesem Kunstwerk schon noch etwas anders.

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Góðaferð

nicht, dass ich ein einziges Wort Isländisch verstehen würde. Aber das heißt bestimmt sowas wie: „Auf Wiedersehen!“

Und genau das sage ich auch. Nachdem ich die letzten Nacht (bevor ich um 4:00 aufstehen musste) noch bis 1:00 ein Konzert angeschaut habe, kann ich definitiv sagen: Ich komme wieder!
Vermutlich nicht mehr dieses Jahr – aber evtl. im nächsten. In zwei Jahren auf jeden Fall und für meine Weltreise 2017/18 steht es jetzt sowieso auf dem „Plan“!

Mountain Marathon

vor zwei Wochen habe ich noch den „Alb-Extrem“ Radmarathon mitgemacht. Also kam mir diese als „Mountain Marathon“ ausgeschriebene Radtour hier auf Island gerade recht. Obwohl ich mit Antibiotika doch lieber nicht so viel Sport machen sollte.
Als ich ankam, war erstmal etwas Ernüchterung angesagt: Es werden wohl doch nur ~35km und dafür nehmen wir uns den ganzen Tag Zeit. Aha….
Ich wunderte mich schon, wieso ich mich noch umziehen sollte – tat es aber einfach mal.

So schick ging die wilde Fahrt dann los! Der Tour-Guide ist sowieso gefahren wie die Sau (macht er ja auch fast täglich) und dann war da noch ein semi-professionelles Pärchen, die mit ihren eigenen Rädern drei Wochen Radurlaub in Island machen wollten.
Und dann ich, der noch nie richtig Mountain-Bike gefahren ist.
Was soll ich sagen: drei ungeplante Stürze (zum Glück mit Helm!), zweimal habe ich Stürze einkalkuliert (und diese auch „geschafft“) und ich wurde klatschnass.
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Impressionen /4

gestern habe ich mich einfach mal in einen Bus gesetzt und bin irgendwo hin gefahren. Es war ein Minibus mit zehn Plätzen aber dreiviertel der Strecke war ich der einzige Gast. Der Busfahrer war etwas erstaunt darüber, dass ich einfach so rumfahre, keinen Plan habe, wo ich hinwill und auch nichts über die besuchten Sehenswürdigkeiten wusste.
Angefangen hat es mit einem Stopp in Geysir. Diese Landschaft ist der Namensgeber für alle Geysire weltweit.

Ganz rechts war gerade eine Eruption des zur Zeit einzig Aktiven: Strokkur.

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Konzert in Island

und dann habe ich zufällig von dem „Of Monsters an Men“ Konzert in Reykjavik erfahren. Mitten drin in der Stadt, in einem Park: Hljómskálagarðurinn (ich versuche gar nicht, das auszusprechen). Es ist sogar der Beginn ihrer Welt-Tournee und in ihrer Heimat spielen sie auch ohne Eintritt.
Es war offensichtlich ein großes Ereignis dort, viele tausend Menschen aller Altersklassen sind gekommen. Sowohl „Jugendliche“, die ich dort erwartet hätte, genauso wie viele Kinder und auch ältere Mitmenschen.
Es scheint ein großes Fest für alle gewesen zu sein. Während der Vorbands saßen noch alle gemütlich im Park und es machte den Anschein, als ob hier jeder irgendwie jeden kennt.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist für mich, dass selbst um kurz nach zehn Uhr (die Zugabe läuft schon), immer noch die Sonne scheint.

Warteschlangen

an Schalter 1, 2 und 4 waren ziemlich lange Warteschlagen. Nur an der Nummer drei stand fast niemand. Nochmal geprüft – es stimmt, die Drei ist meiner.
Auf dem Weg dorthin schon wieder innerlich geflucht, dass da doch sicherlich wieder irgendwas schief gegangen ist.
Aber nein, alles bestens! Offensichtlich wollen zur Zeit nur viel, viel mehr Leute mit einem Billigflieger in die Türkei anstatt nach Reykjavik fliegen.